Unglaublich

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Dannys Sicht:
Wie abgemacht treffen wir uns am nächsten Morgen im Hauptquartier. Nacheinander, mit etwas zeitlichen Abstand trudeln die jungen und alten Mitglieder der Taskforce ein, manche wacher als andere.

Während Tani, Kima, Juns und Lou sich bereits der Auswertung der Ergebnisse der Forensik widmen und der Rest Gott weiß was macht, fällt mir auf, dass Adam sich in seinem Büro längere Zeit lang nicht bewegt hat.

Nur das leichte Schnarchen verdeutlicht mir, dass er nicht tot ist.

Also klopfe ich an die Scheibe, um ihn zu wecken: „Hey, Dornröschen. Aufwachen! Wir könnten deine Hilfe gebrauchen."

Schon schreckt der Japaner hoch, was viel zu witzig aussieht.

„Es tut mir leid, ich konnte heute Nacht nicht schlafen", gesteht er mir, während die Müdigkeit ihn langsam verlässt. Doch irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen.

„Danny, hast du was von Kono gehört? Ich mache mir Sorgen um sie. Gestern hatte sie so eine Art Anfall, kurz bevor wir zu Steve gegangen sind. Vielleicht ist es was Ernstes?"

Irgendwie sehe ich da was kommen: „Hat da jemand die Interesse an seiner Exfrau wieder gefunden?"

„Danny!"

„Ach komm schon, ihr beide wart perfekt füreinander. Es reicht schon, dass Chin und Kima nicht miteinander reden wollen."

„Die haben die letzte Nacht eher mit was anderem verbracht", weißt mich Adam auf das Verhalten der beiden hin.

Ich schaue zu dem Hawaiianer rüber, welcher sich zu Tani und Co. gesellt hat. Besser gesagt zu Kima. Als er denkt, dass niemand ihn beobachtet, streicht er der Halb-Japanerin leicht über den unteren Teil ihres Rückend, bevor er sie sanft am Nacken küsst.

„Ich glaube, du hast recht", stimme ich Adam zu und wie er lächle ich leicht.

Als ich wieder nach draußen schaue, sehe ich Duke vor der Glastür stehen und seiner Miene nach scheint er keine guten Neuigkeiten zu haben. Seine Augen sind mit Trauer gefüllt und irgendwie will ich ihren Ursprung nicht erfahren.

Doch trotzdem gehe ich zu ihm: „Hi Duke, wie kann ich helfen, oder willst du nur die Truppe wieder sehen?"

Auch die anderen kommen raus und wollen wissen, was los ist.

„Heute morgen wurde eine weibliche Leiche an einem eher unbesuchten Teil des Strandes gefunden. Einzelne Schusswunde im Kopf ist die Todesursache", berichtet er uns, bevor seine Stimme versagt.

Weswegen Steve fragt: „Wir sind zurzeit mit Moa Smith beschäftigt. Weshalb wird der Fall uns gegeben?"

„Es handelt sich um Kono."

Geschockt sehen wir den Sergeant an.

„Kono ist tot? Das, das kann nicht sein! Es ist schließlich Kono", protestiert Kima, die es anscheinend einfach nicht wahr haben möchte. Niemand von uns will das.

„Ich wollte es zuerst auch nicht glauben. Noelani kümmert sich gerade um sie. Wir haben die Waffe bereits gefunden und die Fingerabdrücke zugeordnet. Der Mörder ist Moa Smith."

Niemand schafft es, auch nur den leisesten Ton von sich zu geben.

Während Steve, genauso wie Kima und ich nicht glauben möchte, was wir gerade gehört haben, steigen Chin die Tränen in die Augen und er wendet sich von uns ab. Sofort folgt Kima ihm, wahrscheinlich um ihn zu trösten.

Doch für Adam stürzt eine Welt zusammen.

„Kann... kann ich sie sehen?"



Adams Sicht:
Die ganze Fahrt über schaffe ich es, zumindest halbwegs nicht an sie zu denken. Ohne etwas zu sagen gehe ich direkt zu Noelanis Büro, wo die junge Gerichtsmedizinerin bereits auf mich wartet.

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