10 | chapter [special]

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❠ a little hit never killed nobody. thank god. 

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[one year ago]

Asuna drängte sich durch die Menge und versuchte dabei, keinen Ellbogen ins Gesicht oder in die Seite gerammt zu bekommen. Jana hatte hinter ihr weitaus größere Probleme damit, hielt aber gekonnt Schritt. Trotz des Gedränges musste sie gut gelaunt grinsen, als sie endlich ihr Ziel erreicht hatten und den feiernden Schülern entkommen waren. Zumindest größtenteils, denn auch hier in der Küche, wo die Getränke standen, war einiges los.

»Ich liebe Hauspartys, aber dieses Gedränge ist eine Nummer für sich«, seufzte ihre beste Freundin, während sich Asuna ein äußerst schwaches Gin Wildberry mixte und ihrer Freundin ein Wodka Lemon reichte. Sie trank so gut wie nie Alkohol und würde nach diesem Getränk auch wieder zu Cola greifen.

Nachdem sie einen kleinen Schluck genommen hatte, antwortete sie schmunzelnd: »Also ich mag es irgendwie. Wenn ich zu Hause bin, bringt mich die Stille beinahe um. Da sind die Menschenmenge und der Lärm eine willkommene Abwechslung.«

»Verständlich, aber fremde Haare ins Gesicht zu bekommen, ist trotzdem nicht meine Lieblingsbeschäftigung.«

Asuna lachte leise über die missmutigen Worte und sah sich um. Einige bekannte Leute konnte sie sofort ausmachen und je länger sie die feiernden Gäste beobachtete, desto eher fiel ihr auf, dass nahezu die gesamte zweite und dritte Klasse hier sein musste.

»Oh, sieh mal. Die Elite lässt sich die Feier auch nicht entgehen.« Jana wackelte demonstrativ mit den Augenbrauen.

Die 17-Jährige folgte ihrem Blick und setzte den Becher an ihre Lippen. Der Wildberry-Geschmack breitete sich sofort in ihrem Mund aus, während sie die Gruppe beobachtete. Damit war sie anscheinend nicht die Einzige. Mehrere hatten die Gespräche unterbrochen oder führten dieses noch euphorischer weiter. Sie hätte nicht gedacht, dass das Volleyballteam ihrer Schule auch hier sein würde. Andererseits hatten sie ihr heutiges Spiel gewonnen. Das hatte ihr zumindest Jana gesagt, denn sie selbst war kein großer Fan dieser Sportart. Und das, obwohl ihre Schule für die gute Mannschaft berühmt und unheimlich viele Bewunderer hatte.

»Wobei, ein bisschen wundert es mich schon, dass sie hier sind. Das Team trainiert jeden Tag. Ob Sieg oder nicht. Da passen Partys nicht in den Zeitplan und Alkohol schon gar nicht. Als Sportler trinkt man doch nichts, oder?« Jana wandte sich mit verschränkten Armen zu ihr und legte den Kopf schief.

»Naja, vermutlich sind sie nur hier, um mit den Mädchen zu flirten und sich ausnahmsweise mal nicht in der Sporthalle rumzutreiben.« Da sie mit Matsukawa in die Klasse ging, wusste sie, dass sie sich, wenn kein Unterricht war, hauptsächlich für irgendwelche Turniere vorbereiteten. Ihr kam es so vor, als würden sie nichts anderes in der Freizeit tun. Deshalb hatte sie keine Ahnung, wie es manche im Team schafften, trotzdem gute Noten zu schreiben. Wie zum Beispiel Oikawa Tōru. Obwohl Asuna mehr als andere lernte und sich bemühte, in allen Fächern zumindest unten den besten drei zu sein, schaffte er es ebenso. Scheinbar ohne viel Aufwand.

»Gut so. Also das mit der Sporthalle. Dadurch haben wir mehr abzuchecken.« Sie lachte leise und kippte ihr Gin Tonic in einem Schwung hinunter.

»Sag nicht, du hast schon jemanden im Blick?« Misstrauisch sah sie zu ihrer besten Freundin, deren schwarze Locken wie immer perfekt ihr Gesicht umrahmten.

»Vielleicht?« Sie zog ihre Mundwinkel nach oben.

Asuna ließ diese Gegenfrage offen im Raum stehen und so mischten sich die beiden ebenfalls unter die Leute. So kam es, dass sie einmal mit Matsukawa sprach, einmal mit Reika und schließlich bei irgendeinem Typen aus der dritten Klasse hängen blieb, der bereits offensichtlich betrunken war. Sie wollte nur auf die Toilette, als er sie angesprochen hatte. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, länger von ihm aufgehalten zu werden. Jedoch hörte er einfach nicht zu reden. Mühsam nickte sie lächelnd, als er etwas von seinem Hobby erzählte. Basketball. Noch so eine Sportart, die ihr Interesse nicht wecken konnte. Innerlich seufzte sie und sah sich unauffällig um, ob ihr nicht irgendjemand zu Hilfe kommen könnte. Vergebens. In dem 1. Stock trieben sich nur rummachende und betrunkene Leute herum. Wieder machte sie einen Schritt zurück, nur damit er wieder den Abstand verringern konnte.

Hate That I Love You [Oikawa x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt