12 | chapter

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no. i'm not okay. 





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»Beruhige dich.« Die tiefe Stimme verursachte eine Gänsehaut auf ihren Armen und gleichzeitig fiel ihr ein großer Stein vom Herzen.

»Tōru«, murmelte Asuna, während sie erleichtert Luft holte und ihre verkrampfte Haltung löste. Sie hatte für einen kurzen Moment gedacht, Riku hätte sie mit sich in diesen Abstellraum gezogen. Dass doch Oikawa vor ihr stand, freute sie ungemein. Dabei war ihr nicht mal aufgefallen, dass sie wieder seinen Vornamen benutzte.

Oikawa hingegen hatte bei seinem Namen irritiert die Augenbrauen zusammengekniffen und gemerkt, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung bei ihr war. »Ist alles okay bei dir? Du hast gerade etwas durcheinander gewirkt?«

Asuna schüttelte das beklemmende Gefühl ab und räusperte sich. Schnell versuchte sie, an etwas anderes zu denken. »Ja. Mir geht es gut.« Es war dunkel in diesem Raum, dass man kaum etwas erkennen konnte. Höchstens die Umrisse dank des Spalts unterhalb der Tür. Asuna tastete nach dem Lichtschalter. Es flackerte kurz, ehe zumindest ein schwaches Licht den Raum erhellte. Sie verschränkte ihre Arme und wich seinem Blick aus. Obwohl es noch immer viel zu dunkel war, um ansatzweise ihre Verletzung erkennen zu können, fühlte sie sich nicht bereit, ihm irgendwie in die Augen zu sehen. »Willst du etwas Bestimmtes, oder weshalb hast du mich hierher gebracht? Der Unterricht beginnt gleich.«

»Der Unterricht ist mir gerade ziemlich egal«, erwiderte er ernst. Sie spürte deutlich seinen Blick auf ihr. »Denkst du wirklich, das würde ich dir abkaufen?« Er schob seine Hände in die Hosentaschen und kniff seine Augen kaum merklich zusammen. Asuna reagierte nicht überrascht über diese Tatsache. Es war fast schon offensichtlich, dass ihr Verhalten untypisch für sie war.

»Selbst wenn glaube ich nicht, dass sich daran etwas ändern würde«, murmelte sie als Antwort und seufzte. Seine Anteilnahme war ja schön und gut, aber was half sie schon?

Oikawa musterte sie eingehend. »Du bist wirklich unverbesserlich, Kurasaki-san.« Er schnaubte, sein Blick wurde aber schnell ernst. Und mit ernst meinte sie vielmehr verärgert. »Eigentlich wollte ich aber wegen einer anderen Sache mit dir alleine sprechen. Wieso hast du mir nichts davon gesagt?«

Asuna sah ihn an und sie wurde merklich panisch. Sie spürte klar und deutlich, wie sich ihr Puls beschleunigte. Die Nervosität stieg klar und deutlich an und sie fing an, an dem Saum ihres Ärmels zu nesteln. »Was meinst du?« Man konnte doch nicht etwa doch etwas von der kleinen Blessur erkennen? Nur mit Mühe konnte sie sich zurückhalten, nicht in ihr Gesicht zu fassen.

»Du weißt, wovon ich rede. Selbst die ganze Schule spricht schon davon«, antwortete er eindringlich.

»Die...ganze Schule?«, kam es von ihr geschockt. Sie schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter. Wie konnte die gesamte Schule davon wissen? Riku hatte doch nicht irgendwem davon erzählt, oder? Das würde sie ihm nicht zutrauen, allerdings hatte sie ihm auch nicht zugetraut, dass er handgreiflich ihr gegenüber werden würde... Was sollte sie nun tun? Sie wollte nicht, dass man über die Sache mit Riku und ihr sprach.

»Wann wolltest du es mir sagen?«

»Ich weiß es nicht.« Sie war überfordert und dachte nicht mal daran, wieso sie so etwas überhaupt Oikawa erzählen sollte. Auch aus dem Grund, weil es ihn nicht zu interessieren hatte und dennoch hatte er sie hierher gezogen. »Ich...Ich hab absolut keine Ahnung, was ich tun soll.« Sie biss sich so fest auf die Lippen, dass es schmerzte. Klar und deutlich konnte sie wieder diesen Druck in ihrem Inneren vernehmen, der sie auch gestern völlig eingenommen hatte. Bis jetzt hatte sie sich tapfer geschlagen, aber je länger sie über Riku nachdachte, desto intensiver kamen die Gefühle zurück. Vielleicht war das auch ein Grund, weshalb sie mit Oikawa darüber sprach, obwohl sie es nicht tun wollte.

Hate That I Love You [Oikawa x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt