39 | chapter [EPILOG]

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Love that I love you

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Asuna hätte beinahe den Schlüsselbund aus den Händen verloren, als sie hektisch die Wohnungstür entsperrte. Sie war spät dran. Viel zu spät. Tōrus erstes Spiel hier in Japan, Tokio, würde in 40 Minuten beginnen und wenn sie den Verkehr miteinbezog, dann hatte sie einen eindeutigen Zeitdruck. Schuld war ihre Chefin, die sie kurzfristig für eine ganze Woche nach Südkorea geschickt hatte. Dadurch hatte sie sogar Tōrus Ankunft verpasst. Es war ein Zusammenspiel vieler unglücklicher Zufälle. Auch für Tōru.

Begonnen hatte es mit Problemen in Argentinien, weshalb Tōru fast drei Wochen später nach Japan gekommen war, als geplant. Deshalb hatte er kaum Vorbereitungszeit mit seinem neuen Team hier in Tokio gehabt. Dennoch würde er heute beim Spiel auf dem Feld stehen. Ungewöhnlich, aber vermutlich lag es daran, dass Tōru für das argentinische Olympiateam gespielt hatte. Argentinien lag in der Weltrangliste selbst vor Japan. Nach wie vor unglaublich und sie erinnerte sich an das olympische Spiel, als wäre es gestern gewesen. Der heute Einsatz als Spieler war deshalb etwas Besonderes. Diese Umstände sorgten dafür, dass sie nicht einmal das Entledigen ihrer hohen Schuhe genießen konnte. Stattdessen zog sie ihre Bluse über den Kopf und schmiss diese achtlos in die Ecke des Badezimmers. Die restliche Kleidung folgte. In Rekordzeit duschte sie, verzichtete aber auf das Waschen ihrer Haare, welche seit beinahe einem Jahr kinnlang waren. Das hatte sie bereits heute Morgen erledigt. Asuna wollte nicht daran denken, auch nur eine Sekunde von Tōrus Spiel zu verpassen. Er sprach seit Wochen von nichts anderem und seine Aufregung war bis ins kleinste Detail auf sie übergeschwappt. So stark, dass sie den Lidstrich beinahe aufgrund ihrer zittrigen Finger versaute, nachdem sie sich umgezogen hatte. Sie trug einen schwarzen Rock und einen dünnen Pullover, welcher ihre Schulter zeigte. Mit einem Blick in den Spiegel und dem Fixieren ihrer Haare verließ sie das Bad. Sie griff nach ihrem Schlüssel und dem beigen Mantel, machte aber nochmal kehrt. Beinahe hätte sie das Wichtigste vergessen. Die Eintrittskarte. 

Vor dem Wohnkomplex stieg sie ins Taxi, das sie während des Zähneputzens gerufen hatte. »Zur Ariake Arena bitte«

Sie nutzte die ruhigen Minuten, um ihr Gemüt zu entspannen. Die ganze Woche war hektisch gewesen und diese Tatsache wollte sie nicht mit zum Spiel nehmen. Dabei war Tōru nach all der langen Zeit in Südamerika endlich wieder in seinem Heimatland. Nach drei verfluchten Jahren. Sie hatte damals gehofft, dass es bei den zwei bleiben würde. Aber aus den zwei Jahren wurden schlussendlich drei. Das letzte Jahr war dementsprechend...lange und einsam gewesen. Länger und einsamer als die zwei davor. Sie war verärgert und enttäuscht gewesen, aber konnte man es ihr verübeln? Sie hatten eine Zeit lang nicht miteinander gesprochen und das war verdammt schmerzhaft gewesen. Sie hatten bis dahin nie ernsthaft gestritten, aber dass er diese Entscheidung getroffen hatte, hatte sie unwichtig fühlen lassen. Auch wenn ein kleiner Teil in ihr verstanden hatte, dass er seine Karriere weiter vorantreiben wollte. Und mit dem Deal, den er von seinem argentinischen Team bekommen hatte, war es...irgendwie nachvollziehbar gewesen. Dennoch...Urgh! Sie wollte gerade echt nicht an diese Zeit denken. Seufzend, aber mit einem Lächeln im Gesicht, sah sie auf die Uhr an ihrem Handgelenk. 23 Minuten. 

Das Stadion war riesig. Bis jetzt hatte sie es nur im Fernsehen gesehen, aber live davorzustehen, war eine andere Sache. Asuna musste schmunzeln, als sie auf den Eingang zuging. Die Oberschule kam ihr in den Sinn und wie Tōru und die anderen diese regionalen Turniere gespielt hatten. Das hier war eine völlig andere Liga. Das hier war unglaublich. Überall an den Laternen hingen Bilder von den Spielern. Richtig beeindruckende Bilder, in denen sich alle in coole Posen geworfen hatten. Das bedeutete, dass...hier! Ihr Grinsen schmerzte beinahe und sie nahm sich die begrenzte Zeit, um ihr Smartphone zu nehmen und ein Foto von Tōrus Bild zu machen. Oh, sie würde ihn lange damit aufziehen. Allerdings war sie auch unheimlich stolz auf ihn. Das war ihr Freund, der dort abgebildet war und heute auf dem Feld stehen würde. Ähnlich wie damals bei den Olympischen Spielen, wobei sie ihn nun anfeuern konnte, ohne merkwürdige Blicke von all ihren Landsleuten zu bekommen. Und ohne das Wissen im Hinterkopf zu haben, dass er nur für kurze Zeit in Japan sein würde. Dem war nicht so. Er würde Stunden später nach wie vor an ihrer Seite sein. Das Leben war gerade wirklich...gut.

Hate That I Love You [Oikawa x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt