❝ okinawa - another point of view ❝
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Was zum Teufel tue ich eigentlich hier, dachte sich Tōru, während er sich durch die feiernden Menschen drängte. Seine Mannschaft und er sollten eigentlich trainieren. Sie sollten Ausdauer- und Krafttraining absolvieren und Aufschläge über das Netz schlagen, bis ihnen die Arme abfielen. Sie sollten Angriffe und Blocks üben, bis ihnen schlecht wurde und sie aus den Umkleiden kriechen würden. Das sollten sie tun. Stattdessen, und er konnte nicht glauben, dass er Iwas Vorschlag zugestimmt hatte, waren sie hier. In diesem Club, der brechend voll war, sodass er sich kaum bewegen konnte. Und dennoch hielt sich seine Reue in Grenzen, denn seit er das Hotelzimmer verlassen hatte, konnte er ohnehin nicht klar denken. Asunas bescheuerte Regeln sowie ihre Aktion von vorhin hatten ihn völlig aus der Bahn geworfen.
Tōru verkniff sich ein Augenverdrehen, als ihn irgendein Typ unsanft anrempelte, nachdem er endlich die Tanzfläche hinter sich gelassen hatte. Vielleicht hätte er sich nicht als Freiwilliger melden sollen, um Getränke für die anderen zu beschaffen. Er suchte einen freien Platz an der Bar und lehnte sich schließlich gegen die Theke. Es fühlte sich merkwürdig an, hier zu sein, denn eigentlich hatte er einen geregelten Tagesablauf. Sein Lebensmittelpunkt war Volleyball und seine geringe Freizeit verbrachte er damit, zumindest ab und zu in Schulbücher hineinzusehen. Noch nie war er in einem Club gewesen und wenn er sich so umsah, dann wusste er auch warum. Er könnte so viel Sinnvolleres tun, als sich hier zu langweilen. Jetzt war es aber zu spät für einen Rückzug, weshalb er für die anderen die gewünschten Getränke bestellte. Bier und für sich selbst ein Wasser. Er hörte bereits jetzt Iwas nervige Stimme, die ihn deshalb aufzog. Aber einer musste ja klar im Kopf bleiben, oder nicht?
»Danke«, sagte er höflich und hielt dem Barkeeper einen Geldschein entgegen. Während er auf das Wechselgeld wartete, sah er die Bar entlang. Viele der anderen Besucher standen geduldig und gelangweilt da. Ähnlich wie er. Andere hingegen sahen aus, als würden sie jeden Moment umkippen oder im schlimmsten Fall auf den Boden kotzen. Und dann war da noch... Asuna? Er runzelte die Stirn und betrachtete die Person genauer. Eigentlich war ihm klar, dass es sie war. Für ihn gab es niemanden, der an ihre Ausstrahlung und Attraktivität herankam. Vor allem wenn sie so angezogen war. Jedoch überraschte ihn ihr Verhalten. Sie hielt ihr Handy in der einen und ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit in der anderen. Tōru war sich ziemlich sicher, dass es sich bei dem Getränk nicht um Wasser handelte. Er beobachtete sie weiter. Sie tippte auf dem Touchscreen herum und er musste kein Genie sein oder selbst Erfahrung mit Alkohol haben, um zu wissen, dass sie betrunken war. Ihre Körperhaltung war nicht so aufrecht wie sonst, ihre Handbewegungen waren untypisch und ihre Mimik wechselt von belustigt zu wütend innerhalb kürzester Zeit, sodass er ein Schleudertrauma von ihren Emotionen bekam. Außerdem hielt sie ihr Handy so nahe an ihr Gesicht, dass er sich fragte, wie sie so etwas vom Bildschirm ablesen konnte.
Wenn er ehrlich war, dann wunderte es ihn, dass sie getrunken hatte. Er kannte Asuna mittlerweile lange genug, um sie einschätzen zu können. Und bis jetzt hatte er auch noch nie davon gehört, dass sie mehr als ein Becher getrunken hatte. Aber bereits ihr Verhalten im Hotel war ihm merkwürdig vorgekommen. Sie würde nie ihre eigenen Regeln brechen, auch wenn er diese nach wie vor bescheuert fand. Dass sie sich bei dem Gruppenfoto aber nicht an diese gehalten und ihn mit ihrer Aktion fast schon provoziert hatte, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Was wollte sie damit bezwecken? So merkwürdig es sich anhörte, aber so nahe waren sie sich schon lange nicht mehr gewesen. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, wann Asuna ihn das letzte Mal bewusst berührt hatte. Meistens war er es, der nicht viel darüber nachdachte und die Distanz zwischen ihnen verringerte. Umso verwirrter war er, nachdem sie doch so euphorisch ihre Regeln verkündet hatte.
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Hate That I Love You [Oikawa x OC]
Fiksi Penggemar[Haikyuu!!] Asuna beendet die aufregende und äußerst befriedigende Affäre mit Oikawa Tōru. Stattdessen versuchen sie, einfach nur Freunde zu sein. Eine absolut bescheuerte Idee, die nur zu sexueller Frustration führt. [Oikawa Tōru x Kurasaki Asuna...