15 | chapter

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❝ the reason for my lack of patience. ❝

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Am folgenden Tag war Riku zum letzten Mal in die Schule gekommen. Es war für sie eine Erleichterung und für alle anderen ein Schock gewesen, als er bei einer Sitzung mit allen Klassenvertretern verkündet hatte, dass er die Schule und sogar die Präfektur verlassen würde. Asuna hatte danach nochmal kurz mit ihm gesprochen. Es war für sie ein abschließendes und vor allem notwendiges Gespräch gewesen. So wie ihre letzten Worte an Riku. »Ich habe dir nicht vergeben, Riku. Und das werde ich auch nie, aber ich bin mir sicher, dass du klug genug bist, um aus deinen Fehlern zu lernen. Manchmal braucht es eine zweite Chance. Das ist deine. Ich hoffe, du nutzt sie.« Sie hatte ihm daraufhin den Rücken gekehrt. Ein für alle mal.

Sie erinnerte sich auch daran, dass sie lächeln musste. Einer der wenigen Gründe, welcher ihr in den letzten Tagen gute Laune bescherte hatte. Aber die Freude hielt nicht lange an. Nachdem sie das Ergebnis des letzten Mathematiktests zurückbekommen und für ihre Verhältnisse schlecht abgeschnitten hatte, wurde sie auch noch von ihrer Lehrern für ihre mangelnde Aufmerksamkeit ermahnt. Sie sagte Frau Narata, dass es schlicht an ihrem Privatleben lag. Diese packte natürlich sofort ihre schulpsychologischen Kenntnisse aus, was Asuna ihr nicht verübeln konnte. Immerhin war sie nicht nur Mathematiklehrerin, sondern auch die Vertrauenslehrerin. Asuna hatte die Ratschläge schließlich dankend zur Kenntnis genommen und war mit enttäuschter Miene über den Test verschwunden. Jana hatte es auch nicht besser gemacht, denn diese hatte nur ungläubig gelacht. Kurasaki Asuna eine Drei auf einen Mathematiktest? Niemals. Zumindest hatte ihre beste Freundin das gedacht, aber es war bittere Realität. Klar. Für manche war eine Drei nicht schlimm, aber für Asuna, die immer zu den besten gehörte, war es nahezu ein Weltuntergang. Etwas was auch ihren Eltern nicht gefallen hatte. Und dass sie zusätzlich Nachsitzen musste, hatte sie ihnen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gesagt. Das Gespräch während des Abendessens, als sie wieder zurück in Miyagi waren, war dementsprechend...lustig gewesen. Allerdings hatte die Freude über das Zusammensein überwogen, weshalb der Ärger schnell verblasst war. Zum Glück.

Da sie das Wochenende so sehr genossen hatte, bestritt sie umso schlecht gelaunt den Montag. Denn Montag bedeutete für die restliche Schulzeit eines: Nachsitzen. Etwas, womit sich Asuna bis jetzt nie auseinandersetzen musste. Umso genervter stand sie vor dem Zimmer des Hausmeisters, um auf Anweisungen zu warten. Gemeinsam mit Oikawa, der anscheinend genauso schlecht gelaunt war. In den letzten Tagen hatte sie nicht miteinander geredet. Meistens war er in den Pausen mit Hina unterwegs. Asuna beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Er hatte sich gegen die Wand gelehnt und seine Hände in die Hosentaschen geschoben. Seine Miene war nachdenklich und wie so oft würde sie alles dafür gegeben, um in seinen Kopf sehen zu dürfen. Dann wüsste sie vielleicht auch, was nun zwischen ihm und Hina lief. Die kleine Auseinandersetzung in der Cafeteria musste jedoch Schnee von gestern sein, denn jedes Mal wenn sie die beiden sah, klebte Hina förmlich bei ihm. Anscheinend hatte sie ihm vergeben. Wofür auch immer. Was sie zumindest wusste, war, dass sie nicht zusammen sein konnten. Das hätte sich in der Schule verbreitet wie ein Lauffeuer, als konnte sie das wohl abhacken. Allerdings waren die beiden nicht einfach nur Freunde. Oder? Vielleicht hatten sie ja auch ein Freundschaftsplus. Prompt schüttelte sie den Kopf. Niemals würde sich Hina darauf einlassen. Wenn sie aber darüber nachdachte, dann würde sie vermutlich einiges tun, um ihn länger an ihrer Seite zu....stopp! Das wollte sie Hina nicht unterstellen. Das war nicht fair. Seufzend lenkte sie ihre Gedanken in eine andere Richtung und zum Glück dauerte es von da nicht lange, bis der Hausmeister tatsächlich endlich auftauchte.

Hate That I Love You [Oikawa x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt