6 - Neues Zuhause

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Nach Dienstschluss fuhren wir zusammen mit seinem Auto zu einem großen Haus etwas außerhalb von Köln. Wow, so ein großes Haus! Mit wie vielen Leuten wohnte er denn in diesem riesigen Haus? Werde ich mich überhaupt wohlfühlen? Ich mein, ich kenne Alex jetzt grad mal 24 Stunden. Alex schien meine Nervosität zu bemerken, denn als wir ausstiegen, sagte er beruhigend: „Keine Angst! Das wird schon!" Wir gingen zur Haustür und ich folgte ihm. Drinnen angekommen sah ich wie groß das Haus eigentlich war. So viel Platz! Ein riesiges Sofa. Der Esstisch und die Küche erst. „Komm, ich zeig dir dein Zimmer!", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Wir gingen eine Etage hoch und ich folgte ihm in ein recht großes Zimmer mit einem Bett und einem Schrank. Damit kann ich absolut leben. Ich brauche mein Zimmer nicht voll gestellt mit irgendwelchen Möbeln, die dann verstauben. Ich bin eher ein einfacher Typ. „So, das ist das Gästezimmer, in dem du dich wie zu Hause fühlen darfst. Heute Abend kommen meine Kollegen von ihrer Schicht, dann lernst du die auch kennen. Die sind wirklich nett.", versicherte mir Alex. „Lass uns noch schnell zu deinem Zuhause fahren, um ein paar Klamotten mitzunehmen." Ich nickte und schon waren wir unterwegs.

Da war ich nun, in meinem Zuhause. Ich sah die Bilder an der Wand. Mama und ich. Wir beide im Freizeitpark. Und wir beide in Amerika. Ich schluckte. Was ist, wenn Mama nicht mehr aufwacht? Eine Träne nach der anderen kullerte mir über meine Wangen. Schließlich strömte ein ganzer Wasserfall über mein Gesicht. Alex sah zu mir und nahm mich in den Arm. Ich spürte die Wärme seines Körpers, die mir ein Gefühl der Geborgenheit gab. Ich vertraute ihm.

Nach ein paar Minuten hatte ich mich wieder beruhigt und begann mit brennenden Augen, Klamotten aus meinem Kleiderschrank und Kosmetik aus dem Bad in einen Koffer zu packen.

Am Abend bemerkte ich wie die WG nach und nach voller wurde. Nachdem ich meine Sachen in den Schrank eingeräumt hatte, ging ich die Treppe hinunter, wo mich Alex bereits zu sich nahm. Am Tisch saßen 3 junge Männer. „Isabella, das sind meine Mitbewohner. Das sind Cem und André, sie arbeiten bei der Polizei." Er zeigte auf einen Mann mit dunklen hochgegelten Haaren und einen stämmigen Mann mit Glatze, der aussah wie ein Riese. „Und das ist Phil, er ist Arzt so wie ich.", fuhr er fort und zeigte auf seinen Kollegen mit braunen lockigen Haaren. „Leute, das ist Isabella. Wie ihr schon wisst wird sie für ein paar Wochen bei uns unterkommen." „Hallo Isabella", begrüßten mich alle. Auf den ersten Blick schienen sie ganz nett zu sein. Sie luden mich zum Abendessen ein, doch ich aß nicht viel. Es war einfach etwas viel im Moment. Verständlich. Ich verkroch mich in meinem Zimmer und schlief auch kurz darauf ein. Ein anstrengender Tag ging zu Ende.

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Hallöchen! Ich wollt mich bei euch mal bedanken für alle Votes, Reads und Kommentare. Ich freu mich über jeden einzelnen, der das liest. Hätte ich nicht erwartet 😱 Auch wenn ich erst vor nicht allzu langer Zeit wattpad entdeckt hab 🙈

Einen schönen Tag euch noch und bleibt gesund!

Du hast mir gezeigt, wie wertvoll mein Leben istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt