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Auch Soojin sah Minjun immer öfter und es war das erste Mal in ihrem gesamten Leben, dass sie sich ganz fühlte. Ganz sicher, ganz geborgen, aber vor allem ganz normal. So, als hätte zum ersten Mal jemand den eigentlichen Menschen in ihr kennengelernt und sich mit diesem Wesen auseinandergesetzt.

Das trug dazu bei, dass sie anfing Gefühle zu empfinden, die sie als falsch erachtete. Vielleicht lag es daran, dass sie sich immer noch schuldig fühlte gegenüber Sunmin. Vielleicht aber auch, weil sie sich noch nie so gefühlt hatte. Es war so unfassbar heftig und unkontrolliert und sie wünschte sich manchmal, dass sie Minjun niemals über den Weg gelaufen wäre.

Aber nun war es zu spät. Die beiden verbrachten immer öfter Zeit zusammen und sie konnte ihn kaum noch ansehen, ohne rot zu werden.

„Alles okay?", fragte er an einem Abend, an dem Soojin bestimmt schon zehn Minuten auf ihren Teller gestarrt hatte, ohne aufzublicken.

Die junge Frau presste ihre Lippen aufeinander und sah auf, „Ja.", die Stimme so, als würde sie gleich anfangen zu weinen, „Es... ist alles ein bisschen kompliziert.".

Seine Mundwinkel zuckten leicht. „Ich weiß.".

pretty | seo soojin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt