Betäubt

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Taub.

Kein anderes Wort passt hierzu.

Was soll ich fühlen, was soll ich schreiben,
wenn einfach nichts zu einem echten Gefühl zu führen scheint?

Leer.

Ist da überhaupt Sinn in diesem gesamten Konzept?

Darin, erst zu viel und schließlich gar nichts mehr zu haben.
Es alles plötzlich zu verlieren.
Jedes Gefühl.

Wie ausgequetscht, bis auf den letzten Tropfen.

Neu.

Nie da gewesen,
wo ich jetzt angekommen bin.

Kenne kein Gegenmittel zu diesem speziellen Gift.

Und tatenlos empfinde ich.
Oder eben nicht.

Kalt.

Bin ich nicht und war ich nie,
auch wenn es jetzt so aussehen mag.

Mein Herz schlägt weiter,
lässt mich alles überleben.

Auch wenn überleben und leben niemals ähnlich war.

Starr.

Sprachlos.

Lahmgelegt.

Einfallslos.

Monoton.

Oder eben, ganz einfach:
Taub.

* * *

Eventuell ist auch dieser kurze Text schon ein Poetry Slam, ich bin mir nicht sicher. Erfahrungen habe ich in diesem Gebiet noch keine, demnach weiß ich auch nicht, ob es Regeln gibt, welche zu beachten sind...? Naja, jetzt wäre es ohnehin zu spät.

Tatsächlich hatte ich ursprünglich vor, diese Gefühle und Gedanken in ein Gedicht oder einen Songtext zu verwandeln, doch es schien mir einfach unmöglich zu sein. Selbst die Möglichkeit, alles durch meine Musik zu verstärken und schließlich zu verarbeiten, ist hier nicht gegeben. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir diese unbekannte Erfahrung keine Angst einjagt.

Aber immerhin kann ich diese Angst im Moment doch auch schon wieder als einen Fortschritt deuten, oder nicht?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 28, 2021 ⏰

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