Das Buch des Chaos

Prolog

Prolog

Graue Augen beobachteten von einer erhöhten Position aus den schwarzen Nebel, der sich über das Land zog. Unaufhaltsam wie eine Armee schob er sich immer weiter über das Land. Blumen, Bäume und sogar ganze Dörfer wurden verschluckt. Anfangs hatte man es für ein Naturschauspiel gehalten, doch mittlerweile hatten die Menschen begriffen, dass es mehr war als das.

Kam der Rauch in ihre Gegend, packten sie ihre Sachen und verließen den Ort, denn niemand wollte so enden, wie die unzähligen Menschen, die verschwunden waren. Ob sie tot waren oder nicht, konnte keiner sagen.

Manche Dörfer wurden einfach in der Nacht überrollt, sodass die Menschen oft keine Möglichkeit hatten, fliehen zu können.

Schon jetzt hatte der schwarze, weiterziehende unheimlich wirkende Nebel Flora und Fauna zerstört. Sogar vor den Bergen am äußeren Rand hatte dieser vermutlich nicht haltgemacht. Doch so ganz sicher war sich keiner.

Niemand konnte sagen, wie weit der Nebel noch ins Landesinnere vordringen würde.

Obwohl der Mann höher stand, war ein Knistern zu vernehmen. So, als würden die Strohdächer der Häuser in Flammen stehen. Jedoch war nichts dergleichen zu sehen.

Nicht einmal die Tiere, die sonst immer zu hören waren, machten Geräusche. Als ob sie wüssten, dass etwas Ernstes drohte.

Der Mann mit den dunkelbraunen, langen Haaren musste lächeln. Es wirkte kalt und abweisend, aber auch irgendwie zufrieden.

Er hob den Brief, den er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. Darauf prangte das Zeichen des Magierrates von Pantalpha und der Inhalt war lachhaft. Er, als einer der mächtigsten Elementmagier, wurde darum gebeten einer Sondermission beizuwohnen. Als hätte er nichts Besseres zu tun. Er war nicht der Schoßhund der Magier, doch er war neugierig darauf, wer noch alles auf diese Mission ging. Wer würden die Helden sein, die versuchen sollten, ihre Welt zu retten?

Es würde bestimmt interessant werden, wie und was sie genau wollten.

Noch einmal warf er ein Blick über das Land Kashi, bevor er sich umdrehte und sich auf den Weg zum Magierrat machte.

Die armen Seelen, die sich auf die Reise machten, würde sicherlich seine Unterstützung brauchen.