Als ich wieder aufwache, weiß ich für einen Moment nicht, wo ich bin. Dann prasselt alles wieder auf mich ein. Ich registriere, dass ich, während ich geschlafen habe, mit meinem Kopf in Harrys Schoß gerutscht bin. Seine linke Hand ruht auf meiner Schulter. Ich möchte mich gerade aufrichten, als ich leise die Worte Harrys vernehme.
-"Ich denke nicht, dass sie mich verraten wird, wenn ich sie darum bitte. Außerdem ist sie doch echt nett, ein bisschen unsicher vielleicht, doch das würde ich nicht mal unbedingt auf meine Person beziehen."
-"Aber Harry, überleg doch mal: du hast sie gerade erst kennengelernt, und ein paar Worte mit ihr gewechselt. Es kann doch genauso gut sein, dass sie sich einfach nur gut verstellen kann und in Wirklichkeit ein totaler Fan von dir ist. Ich denke, es wäre besser, den Sitzplatz zu wechseln.", vernehme ich dann die Stimme des Mannes, der auf Harrys andere Seite sitzt. Die reden über mich! wird mir schlagartig bewusst. Mir wird ein bisschen schlecht, doch ich schließe leise wieder die Augen, um das Gespräch weiter mitzuverfolgen.
-"Dave, nicht jeder liebt mich... auch wenn das schwer vorzustellen ist", erwidert Harry mit einem leisen Lachen. Dann wird er wieder ernst. "Natürlich könntest du recht haben, aber ich denke nicht, dass es nötig ist, dass wir uns jetzt umsetzen. Spätestens am Flughafen werden wir sowieso verschiedene Wege gehen."
Der andere seufzte. "Gut, wie du meinst. Oh Mann, ich freue mich schon, wenn wir ab London wieder den Privatjet nutzen können", fügt er dann hinzu.
-"jaa, war ein blöder Zeitpunkt für die Arbeiten daran. Aber so einen großen Unterschied macht das ja jetzt auch nicht."
"Harry... Das Mädchen, das dich an dem Flughafen in Frankfurt erkannt hat... es würde mich nicht wundern, wenn uns am Flughafen in London eine ganze Meute von Fangirls erwarten würde", höre ich Dave sagen. Ich höre, wie Harry scharf Luft durch seine Zähne einzieht.
-"Verdammt, daran habe ich gar nicht gedacht", erwidert er dann. Bevor Dave jedoch wieder antworten kann, fliegen wir ein weiteres Mal durch leichte Turbulenzen, wodurch ich mich allerdings leicht erschrecke, da ich nicht damit gerechnet hatte. Harry scheint mein Zusammenzucken bemerkt zu haben, denn er nimmt vorsichtig seine Hand von meiner Schulter. Ich richte mich langsam auf, und reibe mir die Augen, um nicht preiszugeben, dass ich bereits einige Minuten wach war.
-"Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?", fragt er mich dann mit einem Lächeln auf den Lippen. Hätte ich das Gespräch eben nicht mitangehört, wäre ich nicht darauf gekommen, dass es gerade irgendetwas gäbe, über das er sich Sorgen macht.
"Jaah, so halb", antworte ich der Wahrheit entsprechend. Nicht, dass ich auf Harrys Schulter nicht gut hätte schlafen können, nur schläft man im Flugzeug eben nicht so erholsam, wie man das in einem Bett tut.
-"War meine Schulter so unbequem?", fragt er nun. Ich schüttele den Kopf und vergewissere ihm, dass es nicht an ihm lag. Er nickt nur, bevor er seinen Blick über mich wandern lässt. Mir wird bewusst, dass ich prinzipiell die totalen Penner-Klamotten anhabe. Für den Flug hatte ich mir einfach nur eine bequeme weite Jogginghose, sowie einen oversized Hoodie, den mir mein bester Freund geschenkt hatte, angezogen. Meine etwa schulterlangen dunkelblau gefärbten Haare habe ich offen gelassen.
-"Ich mag deinen Pulli", sagt Harry dann auf einmal.
"Oh... Danke, den hat mir mein bester Freund vor zwei Jahren geschenkt, als er ihm zu klein geworden ist", erwidere ich, bevor ich sein Outfit ebenfalls in Augenschein nehme. Zu meiner leichten Belustigung trägt auch er eine bequem aussehende Jogginghose, sowie einen einfachen schwarzen Hoodie. Das perfekte Outfit also, um an einem Flughafen nicht aufzufallen.-"Du meintest doch, dass du diese Woche in London mit deiner besten Freundin verbringen würdest, oder?", fragt Harry mich dann. Ich nicke bestätigend. "Ja, allerdings kommt sie erst am Montag an, da wir die Flüge unabhängig voneinander gebucht hatten und ich vielleicht ein bisschen zu spät dran war, sodass ich keinen Platz mehr im selben Flieger wie sie bekommen habe."
-"Und dann fliegt man drei Tage vorher?"
"Ja, da die Flüge am Samstag und Sonntag, sowie Dienstag und Mittwoch leider auch schon ausgebucht waren. Ich war richtig froh, als ich diesen hier noch gefunden habe," erkläre ich, "ich verstehe gar nicht, wieso gerade jetzt so viele nach London wollen."
Harry zuckt als Antwort auch nur mit den Schultern.Kurze Zeit später kommt die Durchsage, dass wir London in einer halben Stunde erreichen würden. Nun schließe ich endlich mal meine Kopfhörer an mein Handy an, da ich die Landung ohne diese nicht überstehen würde bzw. ansonsten starke Ohrenschmerzen bekommen würde.
-"Keine Lust mehr auf mich?", fragt Harry mich grinsend, als er es bemerkt. Ich lache leise und schüttele den Kopf.
"Nein nein, daran liegt es nicht. Meine Ohren kommen nur nicht so gut mit dem Druckunterschied bei der Landung klar, aber wenn ich Kopfhörer drinne habe, dann geht das", erkläre ich ihm.
-"Ahh okay. Nochmal kurz eine andere Frage: weißt du denn schon, was du die nächsten Tage machst, bis deine beste Freundin ankommt?"
Ich schüttele den Kopf. Immerhin würde das mein erster Aufenthalt in London sein, und ich würde wahrscheinlich erstmal einfach ein wenig die Stadt erkunden. Aber warum interessierte ihn das überhaupt?
-"Ach, nur so," erwidert er, als ich ihm genau diese Frage stelle, "ich hatte mich gefragt, ob du sonst vielleicht Lust hättest, was mit mir zu unternehmen", fügt er dann hinzu. Ich merke, wie sein Begleiter sich leicht nach vorne beugt und seine Stirn runzelt.
"Ähh..", erwidere ich, während sich die Gedanken in meinem Kopf im Kreis drehen. Was meinte er damit, etwas zu unternehmen? Ein Date? Oder wollte er einfach nur nett sein? Immerhin war er ja acht Jahre älter als ich, also eigentlich konnte es ja kein Date sein. Außerdem hatten wir uns ja auch gerade erst kennengelernt und ich war für ihn wahrscheinlich auch nichts weiter, als es jeder andere Fan für ihn auch ist. Nur dass ich ja eigentlich kein wirklicher Fan von ihm bin.
Unsicher, was ich nun also darauf antworten sollte, starre ich ihn einfach nur an.
-"Also, ich dachte halt an sowas, wie irgendwie Kaffee trinken gehen oder so... aber wenn du das nicht möchtest, ist das auch in Ordnung. Ich dachte nur, dass es vielleicht ganz nett sein könnte, sich einfach ein wenig zu unterhalten, und dass du die Zeit, bis deine beste Freundin hier ankommt, nicht ganz allein verbringen musst", fügt er hinzu, als ich immer noch nicht antworte.
"Ähm... ja doch, können wir machen", gebe ich mir schließlich einen Ruck. Immerhin hat man ja nicht immer die Chance, mit Harry Styles einen Kaffee trinken zu gehen und er scheint wirklich in Ordnung zu sein. Er lächelt. "Super! In welchem Hotel kommst du denn unter?" Ich krame mein Handy aus meiner Hosentasche, da ich den Namen des Hotels vergessen habe und suche nach der Bestellbestätigung von Mary.Währenddessen beginnt Harrys Bodyguard, leise, aber eindringlich auf ihn einzureden, allerdings so, dass ich kein Wort verstehen kann.
Wahrscheinlich versucht er gerade, ihn davon abzuhalten, noch mehr mit mir zu machen. Irgendwo kann ich das ja auch verstehen, denn immerhin kennt er mich ja überhaupt nicht, trotzdem hoffe ich insgeheim, dass Harry sich nicht umstimmen lassen wird. Im gleichen Moment gehen die Anschnallzeichen über unseren Sitzen an, und eine Durchsage teilt uns mit, dass wir uns nun im Landeanflug befinden. Entschuldigend sehe ich Harry an und deute auf meine Ohren, während ich mir die Kopfhörer in die Ohren schiebe. Er nickt nur verständnisvoll, und dreht sich dann zurück zu seinem Bodyguard, um das Gespräch mit ihm fortzusetzen.
Währenddessen drücke ich auf Zufallswiedergabe meiner Musik und kann ein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken, als die ersten Klänge von Halseys Experiment on Me aus meinen Kopfhörern schallen.Dieses Grinsen verschwindet jedoch schlagartig, als ich endlich die Bestellbestätigung finde. Ich muss sie mehrmals durchlesen, um zu verstehen, was da steht. Meine gute Laune verschwindet sofort und macht einer immer größer werdenden Panik Platz. Mary hatte das Hotel gebucht. Auf Montag. Natürlich, da sollten wir ja auch eigentlich erst ankommen. Meine Sicht verschwimmt, als mir klar wird, dass ich für die nächsten 3 Tage in London erstmal keine Bleibe haben werde.
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Heyho, entschuldigt, falls euch das Kapitel ein bisschen langatmig erschien, ich bin auch irgendwie nicht so ganz zufrieden damit, wie es jetzt geworden ist.. trotzdem freue ich mich über Feedback, falls ihr welches da lassen wollt, auch da es meine erste wirkliche Fanfiction ist... für Kritik und Anregungen bin ich jederzeit offen, ebenso freue ich mich aber auch, falls es irgendwas gibt, das euch besonders gefällt oder so, also.. ihr könnt gerne kommentieren und auch voten, falls ihr wollt :)
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Eine unerwartete Begegnung
FanfictionLuna möchte mit ihrer besten Freundin eine entspannte Woche in London verbringen. Doch dieser Trip läuft etwas anders ab als erwartet, als sie im Flugzeug zufällig auf Harry Styles trifft...