Schwimmen für die Liebe

"Wia...müsssssnnn...reednnnn!"

Seit dem letzten Gespräch mit Jace war nun über ein Tag vergangen. Alec hatte sich derweil nach wi vor nicht bei Magnus gemeldet. Das er ihn mied, setzte d Paradiesvogel schwer zu. Ahnte er ja nicht warum Alec das tat. Er musste mittlerweile auch die Wahrheit über Jace' und Clary wissen. Wie er darauf reagiert hatte, hätte Magnus nur zu gerne gewusst. Sicher alles andere als "Hey...ist doch nicht schlimm. Wir sind immernoch beste Freunde.'' wahrscheinlich hatten sich die Jungs angeschrien. Gegenseitig Vorwürfe gemacht und....wer weiß....evtl auch geprügelt. Das Magnus damit sowas von ins Schwarze getroffen hatte, ahnte er ja nicht. Jace wollte sich erst wieder melden, wenn er Zuhause war. Zu Simon hatte Magnus wieder Kontakt aufgebaut und sich in aller Form und für alles bedankt was er getan hatte. Warum nur war das Verhältnis zu Alec so extrem geworden? Genau genommen hatte er ihm doch überhaupt nichts getan. Er war es doch der seit der Rettung nicht mehr bei ihm war. Nicht mal sein Versprechen hatte er gehalten. Aber Magnus konnte sich nicht an derartigen aufhängen. Er musste weiter.
Weiter schwimmen im Strom Lebens. Er hatte eine Schule zu leiten und sicher würde auch Alec bald wieder abreisen. Er konnte ja nicht ewig im Hotel wohnen. aber was sich Gedanken darüber machen. Magnus sollte ihm lieber Mal so schnell es ging vergessen. Was half an dieser Stelle nicht am besten? Party machen. Nachdem er vorhin schwimmen war und den Kopf immernoch nicht frei hatte, dachte er jetzt daran, dass Mal seine dummen Gedanken im Alkoholmeer schwimmen gehen sollten. Eilig war geduscht und das Outfit auch schnell gewählt. Er trug eine angenehme leichte Haremhose in Kaki Farben mit schwarzen Ornamenten drauf. Sein Gürtel wirkte eher wie ein band mit kleinen Schellen dran. Ähnlich wie man sie von indischen Bauchtänzerinnen kannte nur eben mehr im Gürtel Design. Seine stolze und durchtrainierte Brust lag unter dem Stoff eines einfachen schwarzen Tanktop, das einen herrlichen Kontrast zur Hose bot. Sein Haar war zum wilden Irokesen nach oben gegelt und endete in zart blau glitzernden Spitzen. Ebenso waren kayal und Eyeliner, Liedschatten und Nägel im tiefsten schwarz gehalten, welches sein Schminkkoffer zu bieten hatte. Heute wollte er einen drauf machen. Alles und jeden vergessen. Mit etwas Glück, und das war bei ihm sehr selten von Nöten , würde er ein heißes Betthäschen morgen früh neben sich aufwachen sehen. Oder einen wilden Rammler. Ihm war es egal. Hauptsache nur kein leeres Bett.

Der erste Club war schnell gefunden. Hier war er oft mit Theayoung unterwegs und wusste das die Musik und die Drinks gut waren. Aber irgendwie waren die Leute nicht so das wahre heute, weshalb Magnus bald weiter zog und nach 3 weiteren Clubs einen Ort fand , an dem er sich schnell wohlfühlte. "Zum Shadowhunter". Etwas seltsam der Name, aber Magnus ging hinein. Der Club war interessant aufgebaut. In der Mitte war eine Tanzfläche aufgebaut wir ein Manegekäfig und außen herum , Ring förmig Sitze und kleine Stehtische. Die Bar war se äußerste Ring und war in allen vier Himmelsrichtungen zu einem anderen Thema aufgebaut. Im Norden gab es alkoholisches , im Süden eher nicht dafür aber die ganzen Nichtraucher. Westen und Osten waren Geschlecht spezifisch aufgeteilt. Es war Neuland und Magnus ging einfach hinein. Er steuerte den Norden an und bestellte sich bald bei der süßen kleinen Blondine einen ganz klassischen Sex in the beach. Was erwartete man denn auch anderes von einem Tauchlehrer. Wer weiss vielleicht würde er ja heute Abend auch noch jemanden am Strand flach legen . Er saß da, genoss die Musik.und nippte am Longdrink. Während sich seine Augen suchend durch den Raum bewegten, entdeckte er letztlich etwas , womit er überhaupt nicht gerechnet hatte. Warum ausgerechnet hier? Hätte es kein anderer Club sein können. Aber das zeigte, dass sie beide den selben Geschmack hatten. Alec schien nämlich ebenfalls den Norden gewählt zu haben, da in seiner Hand ein Longdrink Glas mit dem selben Getränk lag wie in Magnus' Hand. Etwas gequält lächelte Magnus und hatte überlegt evtl einfach zu ihm hinzugehen, doch gerade schien es wohl unpassend, denn eine junge Blondine hatte ihn aufreizend von der Seite angetanzt, wovon Alec wohl nicht abgeneigt war. Zähne knirschend wandte Magnus sich ab und ging zur Bar zurück. Ihm war nicht mehr nach Tanzen, denn jetzt hatte er nur noch meh das Verlangen zu saufen und zu vergessen. An der Bar saß er bald mit dem 2. Cocktail und sinnierte bald vor sich her. Zwei weitere Sex in the beach mit doppelter Vodka Menge merkte Magnus wie die Welt allmählich zu tanzen begann. Erst Langsam und dann immer schneller. Ihm drohten die Beine weg zu knicken, als zwei starke Hände ihn bei der Hüfte hielten und sich jemand von hinten an ihn kuschelte. Der fremde Körper war warm und roch so herrlich. Bekannt und doch durch den vielen Alkohol. Breit grinste Magnus und ließ sich gegen den Körper fallen . Seine Hände fuhren über die Seiten des Mannes, über den starken Bizeps und den strammen Trizeps. Die Haut war hell und angenehm warm. Ein wenig verschwitzt , aber das war Magnus egal. Er bewegte sich mit ihm zur Musik, lauschte dem Takt und mischte sich bald mit dem Summen des anderen. Der Ton war ein angenehmes leichtes Vibrieren auf Magnus Haut und er genoss es in vollen Zügen. Das der Alkohol wirkte war ihm längst bewusst, denn sonst hätte er sich sicher nicht von ihm zu den Toiletten bringen lassen, wo sie kaum später in einer Kabine wild knutschten. Der kuss war heiß und innig und schmeckte nach Alkohol, viel Alkohol und doch war da wieder dieses Gefühl von leere. Wieder suchte er etwas und fand es nicht. Traurig wurde Magnus bewusst das das hier nicht Alec war. Aber das sollte doch egal sein. War er nicht her gekommen um ihn endlich zu vergessen? Mh..ja. also würde dieser Typ hier ihm jetzt dabei helfen. Liebevolle strich er ihm über die Hüfte. "Wie heißt du, mein Hübscher.?", fragte er leise und ließ seine Hand über dessen Po wandern. Die stimme das anderen würde tief und fast zu einem Flüstern, während der Mund an Magnus' Ohr lag. "Raphael!'' Der Name war ein wehes Flüstern, das Magnus das Blut zum Stocken brachte. "Du.... hier? Aber....wieso?" Bist du nicht im Knast?" "Tja...das hättest du wohl gerne. Ist das nicht toll, wenn man so herrliche Kontakte bei der polizei hat? Die Idioten merken nicht Mal, das ich für eine Nacht hier bin. Zudem hat es ein Vögelchen gesungen. Deshalb weiß ich das du hier bist und noch mehr. Ich weiß was du die letzte Tage getan hast. Ob Tage oder nachts. Ich weiß alles!" Raphaels Zunge ging feucht über Magnus Hals und bereitete Magnus tiefstes Unbehagen. "Du...hast mich beschatten lassen?" Bejahend nickte Raphael und küsste ihn erneut. "Bei schlafen. Beim essen. Beim Arbeiten und Schwimmen. Vor allem aber habe ich es genossen wenn du unter der Dusche standest und dich berührt hast, während deine Stimme ganz zaghaft nach ihm gerufen hat. Immer und immer wieder.  "MH....Alec...Sander....oh Gott.... Alecsander...." Was würde er nur sagen wenn er das wüsste? Vielleicht sollten wir es ihm erzählen?" Magnus Magen fraß sich innerlich allmählich selbst auf, so wie sich das Gespräch gerade anhörte. Er wurde die ganze Zeit beschattet ohne es zu merken. Er war hier nicht mehr sicher. Er konnte hier nicht mehr einfach so weiter leben. Er...musste weg. Ja genau. Weit weg. Von Raphael,...von Alec....von allen. Vielleicht sollte er sich einfach umbringen?

Seine Gedanken wurden je unterbrochen, von einer tiefen stimme, die hinter Raphaels Rücken auftauchte, ihn von Magnus weg zog und gegen die nächste Wand presste. Er selbst hatte nicht bemerkt, wie Raphael ihm das Shirt zerrissen hatte und es nun mehr  in Fetzen an ihm hing. Sein Reißverschluss war offen. Der Knopf abgerissen und sein Schellenband hing halbherzig an der Hüfte. Magnus bot ein herrliches Bild, als hätte er gerade wilden und hemmungslosen Sex. Das der Spanier gerade dabei war ihn erneut zu misshandeln, war jedoch die bittere Wahrheit. Mit einem gravierenden Unterschied. Dieses Mal war Alec rechtzeitig und Magnus sah zu wie er Raphael halb tot prügelte und ihn bewusstlos zurück ließ. Er kam auf den schwarzhaarigen zu und nahm ihn aus der Kabine. Durch seine verheulten Augen konnte er nur noch verschwommen die Konturen seines Geliebten erkennen, der ihn hier weg zog und mit aus dem Club nahm. Magnus erlebte gerade ein leichtes Dejavu, dass sicher nicht so aufregend und leidenschaftlich endete wie das andere.

Alec hielt ihn den ganzen Weg fest an der Hand bis sie bei ihm Zuhause waren. Da der schwarzhaarige ihr Gespräch mitbekommen hatte, entschied er Magnus nun zu sich zu holen. Da raphael nicht wusste wo er wohnte konnte er Magnus nicht mehr hinterher stellen. Die Wohnung war klein und die zwei zimmer, das Bad und die Küche boten gerade Mal auf 70qm nicht mehr Platz als für eine Person. Aber alec war das egal. Für den Anfang würde es gehen. Denn zurück nach NY würde er nicht mehr wollen. Er hatte nun andere Pläne, über die er gerne mit Magnus sprechen mochte. Der betrunkene Paradiesvogel wurde in die Wohnung von Alec gebracht und stand nun ruhig an der Wand gelehnt. Seufzend sah er Alec an. Er war durcheinander und betrunken und alleine der Anblick des anderen erregte ihn gerade sehr. Aber das konnte er  ihm nicht sagen. Das nicht und vieles mehr dabei war reden doch so wichtig . Aber Magnus war sich zu feige um einen Schritt auf den anderen zuzumachen. Verwundert hob er den Kopf als dieser von Alec getan wurde. "Magnus....was machst du immer nur für Sachen? Dich kann man nicht alleine lassen. Der Typ bringt dich das nächste Mal noch um wenn du wieder alleine unterwegs bist!" Voller Sorge stand der größere vor ihm und tiefe Emotionen lagen in seinen wunderschönen blauen Augen. "Mh...das wäre nicht schlimm. Mich vermisst so schnell keiner. Ich habe eh niemandem der mich liebt. Also...was soll's....würde ja eh nicht auffallen....wenn ich..." Abrupt wurde sein Satz beendet als Alec ihn ruckartig zu sich zog und seine warmen Lippen auf seine legte. Der kuss war herrlich. Warm und ruhig. Wenn auch nur kurz, verfehlte seine Wirkung aber nicht. Als sie einander wieder lösten sah Magnus Alec tief in die Augen. Seine Wangen waren vor Scham errötet und er sprachlos. "Ahm....A...lec... sander? Was....ich meine...wieso....?" Genauso verwirrt und doch ruhiger als Magnus erwiderte Alec den Blick und küsste ihn immer zu. Immer wilder und stürmischer bis Magnus seine Arme zwischen sie legte. "Warte ....was soll das...was tust du da? Warum tust du mir das an?" Alec biss sich auf die Lippen und seufzte. "Magnus....ich...naja... mir ist da was klar geworden....ich...glaube...naja...ich habe mich in dich verliebt!"