Kapitel 3

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Bevor ich zur Schule fahre mache ich noch einen kurzen Stopp beim Starbucks um mir einen leckeren Milchkaffee zu kaufen. Ich hatte ja heute kein Frühstück, dank geht raus an meine Ma.

Mit quietschenden Reifen halte ich 20 Minuten später auf meinem Parkplatz, bevor ihr fragt ja ich habe einen Parkplatz, der gehört mir natürlich nicht aber niemand traut sich seinen Wagen daraufzustellen. Sehr praktisch, wenn jeder Angst vor dir hat. Warum sie Angst haben weiß ich auch nicht. Klar, du hast gaaaarrrr keine Ahnung ;) OK, ich geb's ja zu. Vielleicht kann ich ab und zu ein bisschen gemein sein. Ab und zu ?!  Ist ja schon gut -.-

Schlecht gelaunt setzte ich meine Sonnenbrille auf und steige aus. Sobald ich bemerkt werde höre ich die davor lauten Gespräche leiser werden, und ich spüre die ängstlichen Blicke auf mir. Na klasse, jetzt kann ich mich wieder mal den ganzen Tag anstarren lassen. Wütend stampfe ich regelrecht durch die Schulgänge, Tristan läuft an meiner Seite. Die meisten Schüler weichen uns zügig aus, sodass wir recht schnell bei unseren Klassenraum sind.

Ach ja, Tristan ist der einzige der Schule, den man noch halbwegs meinen Freund nennen kann. Er ist 18 Jahre. An seinem ersten Schultag hat er sich beim Mittagessen zu mir gesetzt. Alle haben ihn mit einem Oh-Gott-der-Arme-und-dass-an-seinem-ersten-Schultag-Blick angestarrt. Ich muss zugeben ich habe darüber nachgedacht ihn fertigzumachen, aber irgendwie hat mich etwas davon abgehalten, gegenwärtig kann ich nicht einmal sagen was. Er hat geschwiegen und einfach gegessen, genau wie ich und so hat sich langsam eine Art von Freundschaft entwickelt. Die meiste Zeit schweigen wir oder unterhalten uns über unnötige Sachen. Er fragt nie etwas über mich und warum ich mich so anders verhalte wenn ich in der Schule bin, und ich frage im Gegenzug auch nichts über ihn. Man muss wissen wir beide sind in der Schule zwei völlig verschiedene Menschen, aber wir verstehen uns irgendwie. Wir gehen beide in die 11. Klasse und haben auch die meisten Kurse zusammen, zum Glück. 

Schweigend setzten wir uns in die letzte Reihe, wie immer nebeneinander, ich hole meine Schreibsachen aus meiner Tasche und schaue zum Lehrer. Ein Fehler, wie mir jetzt auffällt, denn dieser starrt mich böse an. Was hast du jetzt schon wieder vergessen ? Ich ? Hallo, wir sind ein und dieselbe Person, du Fisch. Ja, aber ich bin eindeutig der klügere Teil. Pff, dann muss ich dich doch fragen was wir vergessen haben. Ok es reicht, ich rede schon von wir !

Herausfordernd schaue ich zu meinem Lieblingsspanischlehrer (ui Wort erfunden), ich versuche ihm einen was-zur-Hölle-willst-du-eigentlich-von-mir-Blick zuzuwerfen. Er zuckt leicht zusammen und ich kann mir ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, zu früh denn er strafft seine Schultern und geht auf mich zu. „Miss Wellington, Sie haben wohl vergessen mir Ihren Aufsatz über die spanischen Kulturen des Mittelalters abzugeben", sagt er schleimig grinsend. Ich schaue ihn kühl an, wohl wissend das die gesamte Klasse uns zuhört sage ich laut und deutlich: „Nein, nicht vergessen. Ich hatte nur einfach nicht die geringste Motivation. Wie es mir scheint haben aber Sie vergessen mit wem Sie reden ! Leider aber kann ich nicht vergessen was der Raum 106 für eine Bedeutung hat." Die letzten Worte flüsterte ich nur. Er wird leicht blass um seine Nase und ich muss schmunzeln, dann fahre ich betont höflich fort: „ Sie wollen doch nicht das ich die Bedeutung diese Raumes teile, oder ?" Jetzt noch ein zuckersüßes Lächeln und Tada, mein Werk ist vollbracht ! Ich habe ihn gerade sehr freundlich darauf hingewiesen, dass ich ihn mit einer Schülerin erwischt habe. Nicht nur das des illegal ist, nein er ist auch noch verheiratet. Aber hey, wer bin ich ihn zu verurteilen, ich nutze dieses Druckmittel nur sehr selten. Ich bin die Queen der Geheimnisse :)

Mister Foyle konnte gar nicht schnell genug zu seinem Platz zurück, und ich hatte die restliche Stunde mehr oder weniger meine Ruhe. Zwar tuschelte meine Klasse etwas und warf mir komische Blicke zu, aber was soll's ist ja eigentlich immer so.

Nach Spanisch hab ich Mathe, viele von euch denken sich jetzt sicher: „oh nein, so ein kack" aber hey, ich liebe Mathe. Meine Lehrerin ist super entspannt und des ganze Zeug kann ich sowieso. Ich packe in Gedanken versunken mein Zeug ein und bekomme gar nicht mit das ich und Tristan die letzten im Raum sind, vorausgesetzt man zählt Mr. Foyle nicht.

Dieser räuspert sich jetzt aber nervös: „Hm, entschuldige könnte ich Sie einen Augenblick unter vier Augen sprechen, Miss  Wellington ?" „Klar",erwidere ich locker und nicke Tristan leicht zu. Also ehrlich es ist schon ziemlich peinlich seinem Lehrer gegenüber zustehen, wenn dieser sich nicht einmal traut dich normal anzusehen. Ich sitze entspannt da und warte bis er anfängt zu reden. Passiert hoffentlich bald. Freu dich doch wir verpassen Unterricht. Nach einiger zeit hebe ich fragend meine eine Augenbraue und grummele: „Passiert noch etwas ?"

„Äh ja, also ich wollte mich entschuldigen, für mein Verhalten vorhin. Ich bin dir sehr dankbar das du nichts verrätst und ja ähm..." Ich unterbreche ihn schnell: „ Auch wenn das alles hier sehr amüsant ist, muss ich zum nächsten Unterricht, und ich halte auch nur dicht, wenn Sie mich in Ruhe lassen. Also kommt sowas wie eben nochmal vor, will ich echt nicht in Ihrer Haut stecken !" Ich lasse meine Stimme immer drohender klingen, sodass er immer mehr in sich zusammenschrumpft. Er nickt knapp und ich gehe zufrieden in meinen Mathe Unterricht.

Mrs. Quares nickt mir trotz Verspätung freundlich zu, als ich mich auf meinen Platz setze. Sie hat verstanden, dass sie sich nicht mit mir anlegen sollte. Ich nicke Tristan zu und konzentriere mich auf meinen restlichen Unterricht. 

Erschöpft und gelangweilt gehe ich zur Mensa, ich setzte mich und höre Tristan zu wie er mir etwas von seiner einen Quelle erzählt. Anscheinend hat er herausgefunden das unsere Direktorin ein Spielproblem hat, und unsere Chemielehrer hat letztens was in die Luft gejagt. Es ist toll so viel mitzubekommen, ich weiß über so ziemlich jeden irgendwas, und die anderen fürchten sich vor mir und lassen mich in Ruhe. Das ist das einzige was ich eigentlich wirklich will, meine Ruhe. Meine Gedanke driften ab, zu der Nachricht die mein Vater mir während dem Unterricht geschickt hat. Sehr verantwortungsvoll  jaja -.- Seine Nachricht besagt: ....

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Helo meine lieben Leser/-innen, ich hoffe euch gefällt mein neues Kapitel. 

Lasst mir gerne eure Meinung in einem kleinen Kommentar da, da freu ich mich immer drüber.Für jeden der es sich noch nicht gedacht hat, der Typ auf dem Bild oben, das ist Tristan.

Naja euch noch einen schönen Tag und ein gutes weiterlesen.

-Me ^.^

Behind these WallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt