Kapitel 6

77 3 0
                                    


Ich fahre völlig verschwitzt und verstört aus dem Schlaf. Nicht sicher ob ich geschrien habe schaue ich mich ihm Zimmer um, hoffen wir mal das ich leise geträumt habe. Ich habe mal wieder von meinem Vater geträumt, obwohl er mir meist nur ein oder zwei Schläge gibt habe ich fast jede Nacht Albträume von ihm, und jedes Mal eskaliert er vollkommen. Ich habe für meinen Geschmack einfach zu viel Fantasie. Immer noch müde stehe ich langsam aus meinem Bett auf und laufe in mein Bad. Dort angekommen dusche ich einmal kurz und kalt und wickel mich dann in ein Handtuch ein. Noch traue ich mich nicht mein Gesicht im Spiegel anzusehen, denn es fühlt sich wund an und schmerzt noch. Also laufe ich zu meinem Kleiderschrank und überlege was ich mir anziehen soll. Ich beschließe heute mal keinen Gammel-look zu tragen, sonst würde meine Mutter mich höchstwahrscheinlich umbringen. Oder enterben. Na klasse, warum reden wir eigentlich meistens morgen, huh ? Weil du mich so unglaublich lieb hast, Spatz. Tolle Erklärung, nicht ?

Endlich entschieden ziehe ich ein kurzes schwarzes T-Shirt aus meinem Schrank, darauf steht mit weißer Aufschrift „Fall out Boy". Dazu ziehe ich noch eine schwarze, ripped High waist Jeans an, fehlen nur noch meine Bluetooth-Kopfhörer und meine black kitty cap. Meine Schuhe sind unten, also greife ich nach einer meiner Taschen, packe mein Block und ein paar Stifte  hinein, um danach noch einmal ins Bad zu gehen. Als ich mich im Spiegel sehe raste ich fast aus. Wie soll ich bitte mein blaues Auge und meine Schrammen erklären ? Wie stellt sich das mein Vater eigentlich vor ? 

Nach einiger Zeit betrachten fällt mir auf, dass sich die größten Verletzungen leicht überschminken lassen, auch wenn es mehr als schmerzhaft ist, da eine leichte Berührung schon weh tut. Ich decke so gut und so vorsichtig wie möglich mein komplettes Gesicht ab, trotzdem habe ich meinen leicht natürlichen Look behalten. Ich trage nur etwas Wimpertusche auf und fertig bin ich. Zufrieden betrachte ich mein Werk, solange ich meine Sonnenbrille aufsetze sieht man nichts. Missmutig setzte ich diese auch gleich auf und laufe die Treppen runter zur Küche, noch bin ich gut in der Zeit aber ich will heute noch was zu essen bekommen, deswegen komme ich 5:45 Uhr schon and den Frühstückstisch.

Bei jeder normalen Familie steht jetzt sicher Müsli oder Nutella auf dem Tisch, vllt auch ein Frühstücksjoghurt oder so, bei mir steht Diät-Nahrung auf dem Tisch. Yummy, nicht -.- Aber das Zeug ist besser als nichts. Um Punkt 6 Uhr setzt sich meine Mutter mir gegenüber an unseren großen Esstisch, man könnte es eig auch Tafel nennen, aber egal. Ich bekomme zum Frühstück meistens dasselbe, einen Spinat-Tee  Smoothie und zu Essen Magerquark mit Erdbeeren. Ich muss zugeben man gewöhnt sich an die Geschmäcke, aber sie werden nie zu meinen Lieblingsgerichten gehören, das steht schon mal fest. Ich habe mir angewöhnt schnell zu essen, da ich sonst meist nichts mehr bekomme, also bin ich schon nach 10 min fertig.

Ich laufe wieder hoch um noch schnell Zähne zu putzen, ich weiß sehr viel rumgelaufe bei mir zu Hause, das kommt eben von so einem Riesen Teil. Mit einem frischen Atem und sauberen Zähnen laufe ich wieder nach unten um mir die richtigen Schuhe auszusuchen. Meine Eltern bezahlen für Klamotten und Schulzeugnis, sowie für Sachen wie eben ein Auto, mit denen man Eindruck schinden kann. Das meiste restliche soll ich mir selber kaufen. Nach einer weile Überlegen entscheide ich mich für meine schwarzbraunen Stiefeletten, sie haben zwar etwas mehr Absatz sind aber trotzigem super bequem und passen einfach gerade dazu. Ich ziehe sie an und nehme die Motorradschlüssel vom Haken, ja ok ich bin vllt etwas verwöhnt Ö.Ö meistens fahre ich mit Helm, einfach nur weil der Auszieh-move so unfassbar krass wirkt, ich habe jedes Mal Spaß ihn zu benutzen. Heute aber habe ich ja schon eine Mütze an da nervt der Helm nur. 

In der Garage hole ich mein giftgrünes Bike und schwinge mich drauf. Ja, ist einfach immer wieder klasse. Wie süß du bist ein Fahrzeug-Freak. Ja bin ich, und ich bin stolz drauf.

 Wenn ich auf diesem Motorrad fahre bin ich wie ein grüner Blitz und ich liebe es einfach wie sich jeder nach meinem lauten Motor umdreht. Ich fahre aus der Einfahrt, hinaus auf die Straße und los in Richtung Schule, genieße es mich tief in jede Kurve zu legen und wie der Fahrwind meine Haare flattern lässt. An der Schule parke ich wie üblich auf meinem Parkplatz und steige ab. Einige Blicke gehen in meine Richtung, aber ich ignoriere sie einfach. Hauptsache niemand sieht das ich ein blaues Auge habe. Gezielt laufe ich in die Richtung, in der ich Tristan vermute, und Bingo ich finde ihn natürlich in der Ecke mit Nathan und seinen Freunden, sowie die viele nervigen Mädchen die an den Jungs kleben. Ich verstehe echt nicht was die and diesen hohlen, aufgehübschten Zicken wollen, aber es geht mich ja auch nichts an. Ich gehe an der Ecke vorbei und versuche nicht zu den Jungs zu schauen, leider ist das nicht so einfach umzusetzen, da sie mir hinterher pfeifen und mir anzügliche Sachen zurufen, einfach nur zum kotzen -.-

Wütend stolziere ich in die Schule, als ich plötzlich eine Hand auf meinem Hintern spüre, ich fahre herum und verdrehe der Person schmerzhaft den Arm. Ich flüstert ihm wütend ins Ohr: „Fass mich noch einmal an und du wirst dir wünschen nie geboren zu sein!" Standardspruch, dennoch scheint er ihm zu reichen, denn er quiekt leise vor Schmerzen und nervt nicht weiter. So ein Feigling, pfff. Du bist aber auch einschüchternd. Das sagst aber auch nur du.

Da ich aber ziemlich wütend bin, und es einfach hasse unerlaubt angefasst zu werden kassiert er noch einen leichten Klaps in seine Kronjuwelen. Er sackt stöhnend zusammen und bleibt dort leise wimmernd liegen. Ich schmunzele leicht über diesen Waschlappen und hebe so schnell wie möglich meine Sonnenbrille wieder auf, welche mir im Eifer des Gefechts von der Nase gerutscht ist. War ja klar, glücklicherweise hat niemand etwas gesehen, da sie noch auf den am Boden liegenden Typen schauen, soweit ich weiß heißt er Zane, bin mir aber nicht mehr sicher. Ich gehe in das Schulgebäude um mich mal wieder fröhlich foltern zu lassen, unwissend das mich eine Person beobachtet hat, und das die ganze Zeit.

——————————————————

Soooo, da haben wir unser 6. Kapitel

Ich hoffe euch gefällts und ja das Bild  oben sind ihre heutigen Klamotten,...das wars denke ich XD

-Me (^-^)


Behind these WallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt