21.2 - Heavens Piece- Cup

25 2 0
                                    

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wir durch einen Wad gegangen sind, erreichten wir einen Waldweg. „Da vorne lichtet sich der Wald.", meinte Warren und beschleunigte ihre Schritte. „Ist euch mal aufgefallen das hier kaum Zombies sind?", fragte da Rose mit gezogener Waffe. „Liegt wohl daran." Vas deutete auf einen großen Fluss vor uns, welcher leise rauschte. „Da kommen wir nie rüber.", murmelte Doc und sah auf das reißende Wasser nieder. „Halt!", rief da eine fremde Stimme und wir blickten auf. Auf der anderen Seite des Flusses stand eine junge Frau mit einem Maschinengewehr. „Wer seid ihr?" – „Wir sind auf der Durchreise.", beantwortete Addy die Frage. „Geht Hundert Meter gen Westen. Dort erwarte ich euch." Damit verschwand die Frau zwischen den Bäumen. Verwirrt sahen wir uns an, bevor wir der Aussage nachgingen. „Haltet euch bereit.", murmelte unsere Anführerin, weswegen wir alle unsere Waffen zückten. Tiefer im Wald entdeckten wir am Fluss eine Brücke, die von einem großen Tor verriegelt war. „Wo wollt ihr hin?" – „Nach Kalifornien.", beantwortete Addy die Frage. „Wir sollen unseren Freund dort in ein Labor bringen, weil-", fing Warren an, wurde jedoch von der Frau am Tor unterbrochen. „Ihr seht Hydriert aus. Seit wann habt ihr nichts mehr getrunken?" – „Seit gestern. Wir suchen auch nur einen Unterschlupf für die Nacht.", meinte ich nun mit Blick auf den Bewölkten Himmel, der stück für stück dunkler wurde, obwohl es erst Mittag war. Die Frau nickte. „Kommt rein." Das Tor öffnete sich unter lautem Knarzen.

„Hallo, ich bin Officer Sharyn Blake.", stellte sich eine dunkelhäutige Frau uns vor. „Willkommen in Heavens Piece." Skeptisch zogen wir alle unsere Brauen zusammen. Die Frau leitete uns durch ein abgesichertes Stück auf der Brücke, bevor wir ein weiteres Tor passierten. Vor uns erstreckte sich ein riesiges Gebiet, bestehend aus mehreren stabilen Häusern, fließenden Brunnenhähnen und Blumenwiesen, sowie Beete. Am Horizont konnte ich den Rest der Mauer erkennen, auf welcher ein Stacheldrahtzaun gewickelt war, welcher leise knisterte. „Was ist das hier?", stellte Doc die Frage, die wir alle hatten. „Ein Stück vom Himmel. Wir können euch eine Unterkunft bieten, solange ihr wollt." – „Wie?", fragte Rose. „Ich denke ihr wollt irgendwann weiter ziehen, doch solltet ihr euch entscheiden hier zu bleiben, dann hat es als Gegenleistung, dass ihr hier arbeitet." Verstehend nickten wir und folgten der Frau durch den Eingang. „Wir wollen wirklich nicht lange bleiben. Nur eine Nacht. Nicht das wir zur Last fallen.", meinte Addy leise. Die Schwarzhaarige Frau lächelte uns warm an. „Das ist kein Problem. Es war der Traum meiner Tochter. Sie hatte sich immer für den Frieden eingesetzt, doch die Apokalypse hat ihr Ende gefordert." Ihr Blick wurde traurig und leer. „Das tut uns Leid.", murmelte Vas leise, doch Sharyn wank ab. „Das war fast am Anfang. Seitdem habe ich mir Loyale Leute gesucht, die dasselbe Ziel hatten. Wir hatten zwar auch Probleme, aber es gab nichts was wir nicht geschafft haben." Die Frau lächelte Stolz. Als wir den Weg entlang liefen erblickte ich immer wieder Familien, die mit ihren Kindern spielten und uns freundlich begrüßten.

„Hier könnt ihr die Nächte bleiben." Wir hielten vor einem großen weißen Haus mit einem Vorgarten. „Es hat zwei Doppelzimmer und drei Zimmer mit Einzelbetten. Unten befinden sich eine Küche, ein Bad mit Dusche und ein Wohnzimmer. Essen und Trinken befinden sich drin. Im zweitem Stock befinden sich die Einzelzimmer und ganz oben die Doppelzimmer und ein Bad mit Wanne." Überrascht blickte ich zu der Frau. „Heißt das ihr habt warmes Wasser?" Sharyn nickte. Sofort sahen wir uns freudig an. „Ruht euch aus, wenn ihr Lust habt, morgen Abend ist ein kleines Fest mit Tanzen und Trinken. Wenn ihr Fragen habt, mein Haus ist vorne am Tor." Die Frau überreichte Warren die Schlüssel und verließ uns mit einem Lächeln. Immer noch skeptisch betraten wir das große Haus und standen im Flur. Langsam sahen wir uns um in dem wir uns aufteilten. Gemeinsam mit Zehntausend und Rose ging ich nach ganz oben und betrat jedes Zimmer mit Vorsicht. Fünf Minuten später trafen wir uns in der Küche, in der Murphy an einem Tisch saß und ein Glas Wasser trank. „Und?", fragte Rose. „Nichts. Alles Zombie Frei und es ist auch keine Falle." - „Dann lasst uns die Zeit hier genießen.", meinte Doc und setzte sich auf das Sofa. „Ich sehe mich hier im Dorf etwas um.", meinte Addy und verließ das Haus.

Einige Stunden später die wir nur auf der Couch saßen, kam die Rothaarige wieder. „Die Frau hat Recht. Sie haben den Menschen hier einen freien Ort gegeben, wo sie Leben konnten. Die Familien kommen aus unterschiedlichen Teilen Amerikas, andere haben sich erst hier kennen gelernt. Jeder der hier wohnt leistet seine Aufgaben. Manche sind für die Feldarbeit eingeteilt, andere für die Reinigung und Sterilisation des Wassers, viele für die Wärme zufuhr und es gibt eine Truppe die die Zombies aus dem Wald jagt und Wache am Tor hält. Die meisten Zombies fallen aber in den Fluss und werden von der Strömung mit gerissen. Sie haben hier sogar eine Kirche und eine Schule.", erzählte Addy beeindruckt. Warren nickte erstaunt. „Okay. Lasst uns sehen ob hier wirklich Essen ist und dann sollten wir dieses auch nutzen." Mit diesen Worten verschwand sie in der Küche, gemeinsam mit Doc. Ein paar Minuten später roch ich den Duft von warmen Essen und folgte den anderen. „Sie haben alles hier!", rief Addy begeistert die gerade an einem Herd stand. Fluchend stand Rose vor dem Spiegel, als ich mit ein paar Tuben Haarfarbe hinein kam. „Woher hast du die Farbe?", fragte sie erstaunt. „Das du mich immer noch in Frage stellst.", meinte ich lachend und verließ das Zimmer.

„Ich kann nicht mehr.", lachte Doc laut. „Doch, wirklich! Cupcake hatte versucht mich mit einem Löffel umzubringen!", erzählte Roe lachend unser erstes Treffen. Wir saßen schon lange am Tisch und erzählten uns lustige Geschichten von früher. Warren war vor einer gefühlten Ewigkeit in einem der Einzelzimmer verschwunden und schlief vermutlich schon. „Okay, wir gehen auch.", meinte Vas und verließ gemeinsam mit Rose den Tisch. Ich hörte ihre Schritte auf der Treppe, bis eine Tür zuging. „Ich schließ mich den beiden an. In meinem Alter muss man sich Schlaf gönnen.", meinte Doc lachend, trank sein Glas aus und verschwand in einem weiteren Zimmer. „Ich komme gleich wieder.", meinte da Zehntausend und stand auf. Sein Blick lag auf mir, während seine Hand auf meine Schulter ruhte. Ich nickte kurz und der Junge verschwand lächelnd im Bad. „Also, was ist da zwischen dir und Zehntausend?", fragte Addy sofort leise. Ich spürte wie meine Wangen warm wurden. „N-Nichts.", murmelte ich leise, doch die Rothaarige verdrehte die Augen. „Lüg doch nicht. Ich sehe wir ihr euch anguckt.", grinste sie. Verlegen wich ich ihrem Blick aus. „Sag ihm doch dass du ihn magst." Schnell schüttelte ich den Kopf. „Nein! Und jetzt sei Still.", flüsterte ich als ich eine Tür aufgehen hörte. Zehntausend setzte sich wieder neben mich an den Tisch.

„Spielen wir ein Spiel.", meinte Addy sofort. „Entweder oder." Sie holte drei Bierflaschen aus dem Kühlschrank. „Wie geht das?", fragte ich verwirrt. „Also wenn ich sage Entweder Schokolade oder Chips, müsst ihr entscheiden. Wenn ihr für das erste seid, müsst ihr trinken. Wenn ihr für das zweite seid, bleibt die Flasche unten." Wir nickten verstehend. „Die Fragen werden abwechselnd gestellt. Erst Ich, dann Cupcake, dann Zehntausend. Und dann wieder ich." Wieder nickten wir, bevor wir das Spiel starteten.

„Okay, das war's für mich.", meinte Addy kicherndund stand auf. „Ich geh ins Bett. Und ihr solltet das auch tun.", meinte sieund ging eine Treppe hoch. „Wir sollten auch.", meinte ich und Zehntausendfolgte mir nickend. Wir sahen uns im ersten Stock um, doch in jedem Zimmer lagschon wer. Im dritten Stock fanden wir Vas und Rose in einem Bett schlafend.Der Schwarzhaarige öffnete eine weitere Tür, hinter der ein leeres Doppelbetthervor kam. „Ein Bett.", meinte ich erstaunt und ließ mich in die weichenKissen fallen. „Oh Gott, Zehntausend, dass musst du genießen! Leg dich hin.",meinte ich zufrieden. Plötzlich überrannte mich die Müdigkeit und meine Augenfielen von alleine zu, bevor ich in einen Traumlosen Schlaf fiel.

A World between Z'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt