Kapitel 7

1 0 0
                                    

Meine Nacht war unruhig in meinen Gedanken sah ich nur helle eindringliche Augen die mich anstarren. Erst nachdem ich eine Beruhigungstablette nahm, fand ich Schlaf. Da war es aber draußen schon hell.
Mein eigenes Stöhnen lässt mich erwachen. Ein Gefühl macht sich in meinen Körper breit, als würde ich kurz vor dem Orgasmus stehen. Doch als ich bemerke, dass nicht meine Finger dieses Wunder vollbringen, schrecke ich auf und öffne meine Augen. Dadurch das meine Vorhänge das Licht abschirmen war es dunkel. Verwirrt schaue ich mich um und kann jemanden erkennen der an meiner Bettkante sitzt, sich von meiner Reaktion aber nicht abhalten lässt. „Was soll das? Lass mich los, hör auf damit!" schreie ich den Fremden an und versuche mich zu befreien. „Ich denke du schuldest mir was kleine Hure." sagt der Fremde. Die Stimme ist mir bekannt, sowie die hellen Augen die mich durch die Dunkelheit lüstern ansehen. Er muss die Nacht noch nach meiner Mitarbeiterakte gesehen haben, um herauszufinden wo ich wohne und dann in meine Wohnung eingebrochen sein...naja ein weiter Weg war es ja nicht. Ich nehme erst jetzt den starken Alkoholgeruch wahr, den der Mancini Sohn von sich abgibt.
Ich will mich wehren, eine Vergewaltigung in meinem eigenen Bett hätte ich mir im Leben nie vorstellen können. Doch so sehr ich ihn und damit auch seine Finger wegstoßen will, kann ich es aus irgendeinen Grund nicht. Ich lasse es zu und winde mich unter seinen schnellen Fingern immer näher Richtung Höhepunkt. Kurz bevor ich aufschreien will, lässt er ab. Keuchend liege ich da und schaue ihn perplex an. „Willig gefällst du mir noch viel besser, tenerezza." haucht er leise. Schon im nächsten Augenblick liegt er über mir. Seine Klamotten fühlen sich kalt an meinem nackten Körper an. Sein Gewicht presst mich noch tiefer in meine Matratze. „Bring es zu Ende..." höre ich mich sagen und merke wie sich meine Beine um seinen Rumpf schlingen. Zu spät kommt mir der Gedanke wie hurig ich mich eigentlich benehme. Doch ich fühl mich wie in Trance, mein letztes mal Sex ist Ewigkeiten her. Seit Monaten bin ich nur arbeiten finde kaum Zeit für mich. Als Single kann man seine Bedürfnisse nun mal nicht so stillen wie mit einem Partner.
Leise lacht er neben meinen Ohr, seine linke Hand hält meinen Hals fest umschlossen und wirkt leicht Druck aus. „Sag meinen Namen." herrscht er mich an. Dabei fällt mir ein, dass ich lediglich weiß wer Samuele ist, die anderen beiden Brüder konnte ich den Abend zu vor nicht zu ordnen. Mit jeder Sekunde in der ich nichts hervorbringe, wird mir meine Luft mehr und mehr abgedrückt. Ich versuche mich zu bewegen um aus seinem Griff zu entkommen aber er lässt nicht ab. „Ich I..ch weiß...nicht wie d-uu heiß..t!" stammle ich mit meiner letzten Kraft in der Hoffnung, dass er ablässt. Er knurrt mich an wie ein verrückter Hund. Ich sehe bereits Punkte vor meinen Augen tanzen und merke wie mein Bewusstsein schwindet. Kurz bevor alles dunkel wird lässt er mich los und ich schnappe nach Luft. Sein Gewicht verschwindet von meinem Körper und durch die fehlende Wärme bildet sich sofort eine Gänsehaut auf mir. Ich merke wie sich Wut in mir sammelt doch im nächsten Moment schellt mein Kopf zur Seite. Er hat mir eine verpasst. Der Schmerz auf meiner Wange lässt nicht lange auf sich warten und Tränen lösen sich aus meinen Augen. „Für das nächste mal solltest du dir besser Nicolo merken. Keiner vergisst meinen Namen." bringt er verächtlich hervor. Er steht neben meinem Bett und schaut auf mich herab. Ich fühle mich unwohl da ich vor ihm Tränen vergieße. Dann richtet er sein Hemd und verlässt das Zimmer. Ich höre wie sich meine Wohnungstür verschließt, Nicolo ist gegangen.

Nachtl(i)eben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt