Kapitel 4

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Rosenjunges wachte in einem dunklen Bau auf. Sie wusste nicht wo sie war, bis sie den Heidegruch roch. Sie erinnerte sich wieder an alles. Den Kampf. Die Entführung. Die WindClan Katzen hatten die drei hier reingesteckt. Schnell rappelte sie sich auf und sah sich um. In dem Nest neben ihr lag Silberjunges zu einem festen Ball eingerollt und schlief. Sturmjunges lag in dem Nest auf der anderen Seite und schnarchte. Rosenjunges wollte ihre Geschwister gerade wecken, als Silberjunges sich neben ihr regte.

"Rosenjunges? Wo sind wir?", fragte sie mit schläfriger Stimme.

"Ich denke beim WindClan. Diese miesen Krähenfraß Fressenden..." Rosenjunges wurde von Stimmen vor dem Bau unterbrochen.

"Nun geh schon. Mach den ersten Schritt." Sie erkannte die Stimme von Ginsterschweif. Eine der Katzen von gestern Abend. Rosenjunges gab Silberjungs mit dem Schwanz das Zeichen leise zu sein und Silberjunges nickte. Gemeinsam schlichen die beiden näher zum Eingang.

"Ich weiß, aber es ist....ich weiß nicht....ich weiß nicht wie", anwortete die Stimme eines Katers.

"Hab dich nicht so. Du musst sie kennenlernen. Sonst werden sie dich immer nur als schlechten Vater kennen."

Rosenjunges hielt den Atem an. Dieser Kater vor dem Bau war ihr Vater. Ihr echter Vater. Vor Aufregung vergaß sie fast leise zu sein. Gespannt wartete sie auf die Anwort des Katers, die allerdings zu leise war um etwas zu verstehen.

"Natürlich werden sie das. Es sind Jungen. Deine Jungen."

Rosenjunges zog sich in den Hinteren Teil des Baues zurück. Silberjunges folgte ihr.

"Wow. Das ist so verückt. Da draußen steht unser Vater und will nicht mit uns reden", flüsterte Silberjunges mit aufgeregt funkelden Augen. Rosenjunges nickte. Einerseits war sie sehr neugierig auf ihren Vater, andererseits wollte sie ihm am liebsten die Krallen übers Gesicht ziehen. So lange hatte er sie ignoriert und nun wollte er sie doch?

"Pah! Krähenfeder kann da draußen stehen bleiben bis er umfällt. Er ist mir sowas von egal. Ich hasse ihn und überhaupt...", weiter kann sie nicht, weil sie von Silberjunges unterbrochen wurde.

"Wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Ich denke wir alle haben uns vorgestellt wie unser Vater ist. Es ist für uns alle ungewohnt einen zu haben aber, nun sind wir hier und können genauso gut das beste draus machen."

Rosenjunges seufzte: "Wahrscheinlich hast du recht. Aber er braucht nicht glauben das ich ihn mag nur weil er unser Vater ist."

"Erwartet ja auch keiner."

"Wirklich? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie uns nicht nur zum übernachten hergeholt haben", gab Rosenjunges entnervt zurück. Silberjunges legte den Kopf schräg.

"Ich weiß auch nicht was jetzt von uns erwartet wird."

Plötzlich hatte Rosenjunges eine Idee.

"Was, wenn sie uns freiwillig wieder loswerden wollen? Wenn sie uns freiwillig zurückbringen? Was wenn wir uns überhaupt nicht benehmen?" Silberjunges schnurrte.

"Hervorragende Idee. Ich weiß vorauf du hinaus willst. Komm. Sturmjunges sollte es auch erfahren, sonst wird er sauer, dass wir ihn nicht mit einbezogen haben."

"Was will er denn dann machen? Uns zu Tode schnarchen?" Beide sahen sich an und mussten losprusten. Natürlich ganz leise (Undercover :P). Rosenjunges zupfte einen Moosball aus ihrem Nest und warf ihn auf Sturmjunges. Schläfrig drehte sich Sturmjunges um und schlief einfach weiter.

"Man könnte meinen, er hätte einen ganzen Mond lang nicht mehr geschlafen", wisperte Silberjunges ihrer Schwester zu. Rosenjunges nickte und schoss gleich noch zwei Moosbälle ab. Nachdem Sturmjunges aber auch diese einfach ignoriert hatte, stieg Silberjunges auf die altmodische Variante um. Sie schlich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: "Der SchattenClan greift zusammen mit dem FlussClan an, aber schlaf nur weiter, ich meine du hast den ganzen Tag so wenig gemacht....da kann man schon mal müde sein." Sturmjunges stieß sie mit einem gespielten Knurren weg.

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