Verlaufen

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„Wo willst du hin?", fragte sie ihren besten Freund. „Nach links?", antwortete er ihr verwirrt, „wohin willst du?" „Nach rechts natürlich!" „Das ist aber bescheuert", argumentierte er. „Was nennst du mich bescheuert? Du bist bescheuert!" „Jeder weiß doch, dass man in einem Labyrinth immer nach links gehen muss um raus zu finden!" „Was hältst du immer noch daran fest? Letztes mal haben wir uns auch schlimm verlaufen! Nur, weil ich auf dich gehört habe!" „Und warum sollen wir dann nach rechts gehen?" „Weil es der richtige Weg ist!" „Woher willst du das wissen?" „Ich weiß es nicht!" „Ich gehe links!" „Gut! Ich gehe rechts! Dann sehen wir ja wer recht hat!"

Wütend stampfte sie auf den Boden und verschwand zwischen den Büschen. „Gut!", rief er ihr nach und ging vor Wut schnaufend nach links.

Das nächste Mal trafen sich die beiden in der Mitte des Labyrinths, beide hatten sich verlaufen.

„Was machst du hier?", fragte sie überrascht. „Hab mich verlaufen", antwortete er, „und du?" „Ich auch", gab sie kleinlaut zu. Beide hatten den falschen Weg gewählt. „Tut mir leid, was ich eben zu dir gesagt habe." „Mir auch", antwortete sie leise. „Und was jetzt?", wollte er wissen. „Einmal rechts und einmal links?", schlug sie vor. „Gute Idee!", stimmte er zu.




Ich habe diese Geschichte mit Inspiration von einem Writing Prompt auf Pinterest geschrieben. Vergesslich wie ich bin, habe ich mir den Pin natürlich nicht gemerkt und kann leider die Person nicht angeben, die ihn geschrieben hat. (Haut sich selbst vor die Stirn)

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