Das Schachspiel

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Hochkonzentriert und mit gerunzelter Stirn saß der Mann vor dem Tisch und starrte auf die Schachfiguren vor sich. Wie könnte er wohl mit seinem nächsten Zug dem Sieg näher kommen?
Vollkommene Stille umgab ihn, nur durchbrochen von den Hupen der Autos, die vor seinem Haus vor der Ampel standen.
Er hörte sie schon nicht mehr.
Langsam hob er die Hand und bewegte sie in Richtung einer Figur, hielt inne und ließ sie wieder sinken.
Nein, so ging das nicht.
Würde er diesen Zug machen, würde sein Gegner ihn vom Brett fegen.
Frustriert stand er auf und goss sich eine Tasse Kaffee ein. Koffein half ihm beim Nachdenken.
Er überlegte schon seit Tagen, wie er seinen nächsten Zug gestalten sollte. Es hatte auch keine Eile. Sein Mitspieler war momentan viele Kilometer entfernt. Ihr Spiel ging schon eine ganze Weile. Ein paar Monate um genau zu sein. Da konnte er sich schon Zeit lassen und jeden möglichen Zug durchgehen.
Wieder setzte er sich an den Tisch, um noch einmal seinen Blick über das Schachbrett schweifen zu lassen.
Nach reichlicher Überlegung machte er seinen Zug.
Jetzt musste er nur noch seine Spielzug aufschreiben, in den beschrifteten Umschlag stecken und abschicken. Wie wohl  der nächste Zug seines Gegners aussehen würde?

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