Grauen Bei Nacht

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Und wieder sank die Sonne hinter den westlichen Horizont und ließ die Menschen im Dunkeln zurück.
Und wieder wagte es keiner, nachdem die  letzten Strahlen erloschen waren, auch nur einen Fuß vor seine Haustür zu setzen.

Sie alle hatten Angst.
Angst vor dem, was in den Schatten lauerte. Vor dem unbekannten Grauen, das die Stadt seit Jahren heimsuchte.

Keiner hatte es schon mal genau zu sehen bekommen.
Nicht wenige hatten es gehört, wie es Nachts durch die Straßen schlich und vor den Häusern halt machte.

Die schlurfenden Schritte und der schnaufende Atem, die durch die Nacht klingen und den Kindern Angst machen.

Dann gab es da natürlich noch die Geschichten der Personen, die nach Einbruch der Dunkelheit noch draußen gewesen waren und erzählten das Wesen hätte sie verfolgt und gejagt und wollte sie auffressen!

Jetzt würde natürlich jeder Mensch, der auch nur halbwegs bei Verstand ist sagen: „Aber, warum habt ihr Angst vor etwas das ihr noch nie gesehen habt? Es gibt keine Monster!”

Viele Bewohner der Stadt würden dieser Person gerne zustimmen, aber mit der Zeit hat das Wesen ihre Meinung geändert.

„Die Menschen glauben an viele Dinge, die weit weniger Existenzbeweise haben als dieses Monster”, würden sie sagen.

Denn nicht alles was da ist, kann man auch sehen. Nicht alles was existiert, will gesehen werden. Einige Wesen leben lieber in den Schatten, ungestört von allem anderen und in der Einsamkeit.

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Würdet ihr an so einem Ort leben wollen?

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