Kapitel 8 Geschwisterliebe

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Auf dem Bild könnte Abby sein :)

Kapitel 8

Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonne geweckt. Nach einem Blick auf meinen Wecker musste ich lächeln. 12.03. Zufrieden zog ich mir meinen Lieblingspulli und meine schwarze Jogginghose an und ging runter in die Küche. Dort saßen Travis und Taylor, beide tranken Kaffee und zockten irgendein Spiel auf ihrem iPhone. ,,Ach gehen wir heute nicht zur Schule?", fragte ich die beiden grinsend und nahm Travis seinen Kaffee weg um selbst was zu trinken. ,,Nop du definitiv nicht und Taylor und ich passen auf dich auf." Mein Grinsen verschwand etwas und ich guckte sie kritisch an. ,,Toll hab ich jetzt sowas wie Dauerbodyguards?" Travis schnappte sich seinen Kaffeebecher und nickte. ,,Hast du alles deiner großen Klappe zu verdanken." Toll nur weil ich ab und zu mal nicht die netteste war hatte ich jetzt ständig meine Brüder um mich herum. Wenn das nicht mal toll ist. ,,Na geil",sagte ich schließlich ironisch und verdrehte die Augen. Taylor öffnete den Mund um irgendwas zu erwidern aber dazu kam er nicht mehr da ich ihm nun seinen Kaffee wegnahm und damit nach oben in mein Zimmer ging. ,,Denk dran das wir heute einen Auftrag haben!",rief Travis mir noch hinterher und ich schrie zurück: ,,Ach das ist ja toll das ich noch raus darf. Hab schon gedacht ihr schließt mich hier jetzt ganz ein."

Eine Stunde später saß ich schließlich mit Travis in seinem Audi Q 7 und wir fuhren zu Newton. ,, Ich versteh nicht wieso ihr so einen Wirbel um die Sache mit Tyler macht. Er ist doch nur so ein Kerl der gerne mal die Fresse aufreißt. Sonst haben wir uns doch von solchen Leuten auch nicht einschüchtern lassen! Ich brauch wegen so ner Lusche nicht immer einen Beschützer." Ruckartig hielt Travis an und sah mir direkt in die Augen. ,,Hör zu Abby. Tyler ist ein Devil! Mit denen ist nicht zu spaßen. Ich will einfach nicht das dir das selbe passiert wie Kate..." Er schluckte kurz und ich sah den Schmerz in seinen Augen.

Travis hatte Kate geliebt. Sie war wie eine Schwester für mich gewesen. Zusammen hatten wir jeden scheiß machen können. Kate war wie eine zweite Hälfte für mich gewesen. Doch eines Tages kam sie einfach nicht zu unserem Auftrag. Travis machte sich da schon ewige vorwürfe weil er sie allein gelassen hatte. Später stellte sich dann heraus das der Anführer der Devils sie entführt und ermordet hatte. Ohne Grund. Ich wusste das Travis sich seitdem ewig Vorwürfe machte. Er gab sich die Schuld an ihrem Tod. Danach war Travis für einige Zeit verschwunden. Keiner von uns wusste wo er war und wir alle hatten und solche Sorgen gemacht. Es war eine der schlimmsten Zeiten für mich. Erst hatte ich Kate verloren und dann war Travis auch noch weg. Wahrscheinlich war das für uns alle die schlimmste Zeit. Später stellte sich dann heraus das Travis gegangen war um den Anführer der Devils zu töten. Er hatte es verdient. Seitdem herrschte ein ewiger Krieg zwischen uns und den Devils. Ausgelöst von ihnen ohne irgendeinen Grund.

Ich nahm Travis in den Arm. Bei dieser Erinnerung stiegen mir jedes mal die Tränen in die Augen. Ich weinte nicht oft, eigentlich fast nie aber wenn jemand Kate erwähnte war ich jedes mal kurz davor. ,,Ich würde es mir nie verzeihen wenn dir etwas passiert",fing Travis wieder an zu reden, ,,Ich wache zu oft nachts auf wegen den Albträumen die mich seit Kates Tod plagen. Abby wirklich wenn dir etwas passieren würde... Ich kann Kates Tod nicht rückgängig machen das habe ich in den letzten Jahren eingesehen. Aber ich kann verhindern das dir so etwas passiert. Deshalb musst du verstehen wieso ich dich immer so beschützen muss. Du bist meine kleine Schwester, da ist es meine Aufgabe dich zu beschützen." Ich drückte Travis fester an mich weil ich langsam meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Es überwältigten mich zu viele Erinnerungen. ,,Ich hab dich lieb Travis",flüsterte ich und er umarmte mich auch fester. ,,Ich dich doch
auch Süße. Ich dich doch auch."

Inzwischen fuhren wir weiter zu Newton. ,,Aber ich muss es Tyler irgendwie heimzahlen!",fing ich wieder unser Gespräch über Tyler an." ,,Du wirst nichts alleine tun",sagte Travis entschlossen und seine Finger schlossen sich fester ums Lenkrad. ,,Hab ich ja auch gar nicht behauptet." Ich seufzte. Dann würde mir Travis eben helfen müssen. ,,Gut." Für Travis schien die Unterhaltung nun zu Ende zu sein aber für mich war das noch lange nicht geklärt. ,,Du wirst mir dann eben helfen wenn du mich nichts alleine machen lassen willst." Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn triumphierend an. ,,Vergiss es." Belustigt schüttelte er dem Kopf. ,,Du hast die Wahl. Entweder du hilfst mir oder ich zieh die Sache alleine durch." Schnell blickte Travis zu mit und sagte schließlich lachend: ,,Du bist so ein kleines Bist, Abby weißt du das überhaupt?" Nun musste ich auch grinsen. ,,Heißt das ja?" ,,Ja das heißt ja." Freudig hüpfte ich ein bisschen auf dem Sitz herum. Das würde cool werden. ,,Wir machen Tyler sowasvon fertig oder?" Jetzt musste er noch mehr lachen. ,,Klar wer meiner kleinen Schwester weh tut hat bald nichts mehr zu lachen." Tyler konnte schonmal einpacken. Gegen Travis und mich zusammen hatte er so gut wie gar keine Chance.

Travis parkte sein Auto vor Newtons Haus. Ab hier würden wir drei mit zwei Motorrädern weiterfahren. Ich würde bei Trabis hinten drauf sitzen. Das Motorradfahren fand ich immer das beste an der ganzen Sache. Man fühlte sich einfach so frei als könnte nichts und niemand einen aufhalten. Ich liebte dieses Gefühl. Gemeinsam stiegen wir aus und klopften an Newtons Haustür. Der Spaß konnte beginnen.

My four BadbrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt