[14] Palle, wo bist du..

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Mitten in der Nacht wache ich auf. Der Mondschein erhellt leicht die Umgebung und lässt das Wasser funkeln.

Es ist kalt geworden, sodass ich meinen warmen Atem in der kalten Luft sehen kann.

Auf der Insel scheint es heiße Sommertage, doch dafür dann auch eiskalte Nächte zu geben. Ich kuschel mich in meine dünne Decke ein, in der Hoffnung, dass ich aufhöre zu frieren. Es wird zwar ein bisschen wärmer, doch die kühle Luft spüre ich immer noch.

Auf der Insel ist es ziemlich ruhig geworden, nur das dumpfe Zirpen der Grillen ist in der Ferne zu hören und das leise rauschen des sonst ruhigen Meeres.

Mein Blick gleitet übers Raft, doch Paluten ist nirgens zu sehen. Ich fange mir langsam an echt Sorgen zu machen.. Gedanken schießen mir durch den Kopf, was ihm alles passiert sein könnte. Gefühlt erleide ich eine Panikattacke, doch dann höre ich plötzlich ein knirschen im Sand.

"Palle", frage ich mit zitternder Stimme, bekomme jedoch keine Antwort. Ich rolle mich noch mehr in meine Decke ein, als könnte sie mich vor jeder Gefahr beschützen und fokussiere den Punkt, wo das Geräusch zu hören war. Es ist dunkel, da der Mond von einer großen Wolke verschluckt wurde. Was ist, wenn das ein wildes Tier ist?!

Wird das hier etwa mein Ende sein..?












Als der Mond endlich wieder hinter den Wolken hervorkommt und die Umgebung erhellt, wird mir bewusst, dass das Geräusch von dem angebrochenen Segel kommt, dass durch das leichte Schaukeln vom Raft minimal über den Strand geschoben wird.

Manchmal fühle ich mich echt dumm..

Normalerweise habe ich gar nicht so große Angst, jedoch bin ich ziemlich geschwächt und dazu auch noch alleine. Ganz alleine..

Eine Träne läuft mir über die Wange. Wo bist du nur Palle..? Wo bist du nur..

Die restliche Nacht kriege ich kein Auge mehr zu. Ängste und schlimme Gedanken schießen mir durch den Kopf. Am liebsten würde ich sagen, alles wird gut! Mach dir nicht so viele Sorgen..

Doch ich kann nicht sagen ob das stimmt!

Ich meine, ich weiß ja noch nicht einmal, ob..

Traurig seufze ich und drehe mich auf den Rücken, um die Sterne besser sehen zu können.

'Ich weiß ja nicht einmal, ob er noch lebt', beende ich den Satz in meinen Gedanken und schaue mit Tränen in den Augen auf die Sterne, die vor mir friedlich hinleuchten.

Mir wird klar, dass ich auf mich allein gestellt bin. Jetzt gibt es niemanden, der mit mir den Weg geht. Niemanden, mit dem ich reden kann und der für mich da ist..

Auf einmal fühlt es sich an, als würde ich keine Luft mehr kriegen. Meine Brust ist wie zugeschnürt, doch anstatt Panik zu haben, fühle ich garnichts..

Nichts, außer das bedrückende Gefühl, das sich schleichend in meinem gesamten Körper ausbreitet. Es fängt in der Brust an und wandert langsam in alle meine Gliedmarsen. Mein Körper wird immer schwächer und steht irgendwann nicht mehr unter meiner Kontrolle.

Keinen Muskel kann ich bewegen, doch anstatt Angst zu haben, fühle ich nur das bedrückende Gefühl in meinem Körper.

Ich schließe meine Augen und alles scheint ruhig zu sein, ganz friedlich. Ich kriege kaum noch Luft, meine Kehle ist wie zugeschnürt. Doch ich habe keine Angst..

Langsam werden die Geräusche leiser, das Rauschen des Meeres und das Zirpen der Grillen verblasst allmählich. Auch die Schmerzen und das bedrückende Gefühl in meinem Körper sind verschwunden. Mein ganzer Körper entspannt sich und auch ich werde immer ruhiger.

Dann fängt sich alles an zu drehen und es wird Stock dunkel. Ich denke ein letztes mal an ihn und sein aufmunterndes Lächeln. Dann ist alles weg..

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Hellou, Hellou! :3
Passend zum Start in die Sommerferien kommt das nächste Kapitel. Heute gab es bei uns die Zeugnisse und trotz Corona bin ich echt zufrieden! Jetzt heißt es aber erstmal die Ferien genießen uwu

Was macht ihr so in den Ferien? :)

Habt noch eine schöne Nacht/ einen schönen Tag ^^
                                 ~Kacbe ♡

Just the Ocean and You [Kürbistumor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt