Kapitel 17

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P.o.v. Jungkook:

Taehyung?

Aber wie? Er war doch so weit weg, er war so weit vorne, wie hat er mich gesehen..? Und wieso hat er auf mich gewartet?

Er sah auf mein Handy und schien dem Lied zuzuhören um zu verstehen um was es sich handelt. Peinlich berührt das er es mit gehört hat, nahm ich es und schaltete die Musik sofort aus.

Ich sagte jedoch nichts und er auch nicht. Er sah einfach nur vom Handy wieder zu mir. Er wollte mir etwas sagen, dass merkte ich, aber er tat es nicht. Er schaffte es nicht..

Ich schüttelte einfach nur meinen Kopf und stand auf. Ich war enttäuscht. Ich wollte das er mir vertraut mit mir über alles reden konnte, sich wie in der Sporthalle zu mir öffnete, aber das wird wohl nie passieren.

Das ist verdammt egoistisch von mir aber ich bin nun eben stur. Und mich nervte es abgrundtief das immer ich nur Kontakt wollte und der einzige war der alles versuchte. Wenn er es will soll er es mir zeigen, mit mir reden..

Ich werde echt nicht schlau aus ihm. Er hält sich von mir fern, weist mich mehrmals ab bei meinen etlichen freundschaftlichen Annäherungen, redet nicht mit mir und ignoriert mich.

Aber dann wenn ich damit aufhöre, mit all dem was uns eigentlich verbindet, steht er vor mir und starrt mich an. Er sagt zwar wieder nichts, aber alleine das er mit mir reden will ist wahrscheinlich ein großer Schritt für ihn.

Ich starrte ihn genauso an wie er mich und keiner sagte etwas. Wahrscheinlich kamen wir beide schon zu spät zum Unterricht aber das war, zu mindestens mir, total egal.

Ich möchte gerade aus Taehyung schlau werden. Ich möchte ihn verstehen. Ich möchte seine Stille verstehen, seinen Schmerz, seine Distanz, seine Ignoranz und seine Gefühle.

Aber so lange er mich nicht bei sich will, wird das nichts mit dem verstehen. Denn ich werde ihm nicht mehr näher kommen oder mit ihm reden, wenn er es nicht will. Wenn er mich nicht will. Es ist sein Wille..

Und das war auch der Grund warum ich, seinen Willen respektierend, mich umdrehte und einfach meinen Schulweg fortsetze. Ich lief und lief und stöpselte mir wieder meine Kopfhörer ins Ohr.

Ich sah nicht zurück, aber ich spürte seinen stechenden Blick in meinem Rücken und seine Anwesenheit die mit Abstand langsam hinter mir her lief.

Er machte mich fertig..

Taehyung, hat kein leichtes Leben das merke ich. Er leidet, er schweigt und er distanziert sich. Aber das alles kann doch nicht für immer so weiter gehen.. irgendwann muss etwas oder jemand ihm doch helfen können..

Nicht das ich es unbedingt sein muss aber ich mag das Gefühl einfach nicht zu wissen, dass er leidet. Ich will ihn gerne öfters Lächeln sehen, so wie er mich im Sportunterricht anlächelte, als wir gewonnen hatten.

Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter...

Ich blieb diesmal stehen und wie als sei es Ironie, lief diesmal er in mich rein. Ich drehte mich um und sah ihn an, während er auf den Boden sah und ein ‚Entschuldigung' murmelte.

Er wollte grade einen Bogen um mich machen und weiter laufen, da brach ich mein Versprechen mich von ihm fern zu halten, indem ich ihn am Handgelenk fest hielt, so dass er stehen bleiben musste.

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„I could start a fire with what I feel for you."

𝐓𝐡𝐢𝐬 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠 𝐜𝐚𝐥𝐥𝐞𝐝 𝐥𝐨𝐯𝐞| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt