Du ranntest, schautest nicht zurück. Gleich würdest du Zuhause sein. Gleich würdest du sicher sein. Du hörtest wie sie näher kamen. Wenn du nicht schneller werden würdest, wurden sie dich wieder bekommen. "Nana, Y/N warum rennst du denn weg? Wir wollen doch nur ein bisschen spielen. Komm her Mäuschen." Eine Hand griff nach dir, packte dich an der Schulter und riss dich zurück. Du wehrtest dich, schlugst und tratest um dich. Nein. Nein. Wenn du dich nicht befreien konntest, dann würden sie dich wieder anfassen. Dich demütigen. Nein das wolltest du nicht. Es sollte aufhören!
"Neeeein!" Du schrackst aus deinem Albtraum auf und atmetest schwer. Es war noch dunkel. Dein Wecker zeigte 4:34 Uhr an. Bis 6 Uhr standst du unter der Dusche. In die Schule gingst du nicht. Eine ganze Woche lang. Die Vorhänge vor die Fenster gezogen. Essen tatest du nur gezwungenermaßen. Tetsurou hatte sich für den Streit entschuldigt und schaute jeden Tag nach dir. Es klopfte an der Tür, du reagiertest nicht. Die Tür wurde aufgemacht und erhellte so kurz das Zimmer. Du reagiertest immer noch nicht. Warum auch, war sicher nur Tetsurou der nach dir schauen wollte. Eine blaue Bento Box wurde vor dir abgestellt. Du schautest auf und warst, etwas verwundert Lev neben dir sitzen zu sehen. "Weißt du Y/N dein Bruder macht sich wirklich sehr große Sorgen. Wir alle tun das. Ich weiß das du das nicht mit Absicht machst. Aber bitte, versuch weiterhin mehr zu essen. Ich bin für dich da, das weißt du doch." Womit hattest du so einen wunderbaren Jungen nur verdient? Ab diesem Tag aßt du jeden Tag immer etwas mehr. Lev brachte weiterhin eine Bento box für dich mit. Zuhause achtete Tetsurou darauf das du genug aßt. Alles in allem war es wirklich sehr schön. Wäre da nur nicht das Problem das du dich in Lev verliebt hatte. Ein Problem? Ja. Du dachtest, für etwas ernstes saßt du einfach schon zu tief in der Friendzone fest.
Es war jetzt ein Jahr vergangen. Dein Bruder hatten seinen Abschluss und das Volleyball Team hatte so einige verrückte neue Zugänge bekommen. Ein paar riesen, eine paar winzlinge und einen genau so durchgeknallten Schreihals wie Yamamoto. Und eine zweite Managerin. Miumi. Nettes Mädchen. Gerade trafst du dich wieder mit den Turteltauben Oikawa und Iwaizumi in der Stadt sowie jeden Freitag. Mal wart ihr im Cafe, mal im Park. Bei den beiden konntest du dich so viel und oft ausheulen wie ich wolltest. So wie heute auch wieder. "Ich denke du solltest Lev einfach sagen was du für ihn empfindest. Es ist nicht so das er dir früher nicht hinterher geschaut hat. Sag's ihm einfach." Leichter gesagt als getan!
Okay, heute strengstest du dich an, heute begann das Trainingslager und wenn du es heute nicht tatest, dann tat Iwaizumi es. Oh holy... Gerade betrachtetest du dich nochmal im Spiegel als dein Bruder reinkam.
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"Ist heute was besonderes oder warum hast du dich so herausgeputzt?" "Darf ich mich nicht auch mal schön machen?" Tetsurou hob nur beschwichtigend die Hände und ging wieder nachdem er meinte das Lev unten auf dich wartete. Nach einem letzten Kurzen Blick in Richtung Spiegel, schultertest du deine Tasche und gingst runter in die Flur wo Lev an der Wand lehnte. Er stockte kurz ehe er dich begrüßte. Die Busfahrt über schwiegt ihr. Der erste Tag verlief ruhig. Iwaizumi machte immer wieder Andeutungen das er es Lev bald sagen würde. Also zogst du Lev am nächsten Tag nach dem letzten Spiel hinter die Halle. "Ich muss, mit dir reden, Lev." Brachtest du mühsam hervor. "Das trifft sich gut, ich nämlich auch." Oh oh. Okay, tief ein und aus atmen. "Ich liebe dich." Stille. Keiner sagte etwas. Du starrtest Lev ungläubig an. Er, liebte dich? "K-kannst du das, wiederholen?" Keine Sekunde später, Spürtest du seine Lippen auf deinen. "Ich liebe dich Y/N, und das schon eine ganze Weile."
