Tanaka Ryuunosuke

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POV Reader
Du verließt gerade das Haus und stecktest dir die Kopfhörer in die Ohren als du kurz noch hörtest wie deine Eltern sich wieder anschrien. Doch das blendetest du aus. Auf dem Weg zur Schule musste es dann natürlich auch noch anfangen zu regnen, der Bus kam dann auch noch zu spät was dazu führte das du eine halbe Stunde zu spät kamst. Pitschnass entschuldigtest du dich für dein zu spät kommen und setztest dich dann auf deinen Platz neben deinen Freund Ryuu. In der Pause fragte er dich auch sofort was los war und gab dir vorbildlich seine Jacke, da deine komplett durchnässt war. Du versuchtest dich damit rauszureden das ich verschlafen hattest, aber der große blaue Fleck auf deiner linken Wange der sich inzwischen von dem Schlag heute Morgen gebildet hatte sagte was ganz anderes. Den ganzen Schultag lang versuchte Ryuu aus dir heraus zubekommen was passiert war. Doch du blocktest vollkommen ab. Du wolltest nicht darüber reden das dein Vater dich schlug und deine Mutter dich mental fertig machte und das wusste er auch. Trotzdem wollte er dir helfen und ließ deswegen auch auf dem Nachhauseweg nicht locker. Letztendlich musste er sich damit begnügen das er keine Antwort hatte als ihr die Haustür erreicht hattet.
"Y/N, warum ist die Küche so scheiße dreckig? Mach das sauber! Frau! Mach mir was zu essen!" Lallte dein Vater durch die Wohnung. Mal wieder komplett dicht. Da du absolut keine Lust auf noch mehr Schläge hattest räumtest du die Küche auf und machtest ihm dann auch noch was zu essen da deine Mutter schlief. Später am Abend, als du etwas lerntest, fing der Krach wieder an. Sie stritten sich, wurden dabei immer lauter und dann geschah das was immer nach einem Streit passierte. Dein Vater knallte die Tür zu deinem Zimmer auf, schrie dich an und egal was du tatest, er schlug dich. Und das nicht nur einmal. Die absolute Krönung war dann deine Mutter, von der du dir später noch anhören durftest, was für ein nutzloses Kind du doch warst und das du allein daran schuld warst das ihr Leben so beschissen lief. Wie jedes mal versuchtest du am nächsten Morgen die Flecken so gut es ging zu überschminken, was extrem schmerzte, packtest deine Sachen und machtest dich auf dem Weg zur Schule noch bevor die beiden aufwachten. Erst im Schulgebäude laßt du die Nachrichten die Ryuu dir geschickt hatte. Du lächeltest leicht als du sie laßt. "Du weißt das sie nur die Wahrheit sind," murmelte Ryuu, den Kopf auf deiner Schulter abgelegt. "Vergiss nicht das ich für dich da bin und dir helfe, egal was passiert."

"Du nutzloses Balg!"
Schlag.
"Kannst du nicht einmal das machen was man von dir verlangt!"
Schlag.
"Ohne dich wäre mein Leben nicht so beschissen!"
Schlag.
Noch fast eine Stunde kauertest du auf dem kalten Boden deines Zimmers, nicht in der Lage aufzustehen. Die Tränen liefen unaufhaltsam deine Wangen hinab. Verzweifelt versuchtest du zwischen den Schluzern Luft zu holen, was sich als sehr schwierig erwies.
Mehrere Wochen durftest du nicht in die Schule gehen. Dein Handy hatten sie dir abgenommen, dich in deinem Zimmer eingesperrt und nur rausgelassen wenn du putzen oder essen machen solltest. Du fragtest dich schon warum sie dich nicht mehr schlugen, als du sie im Flur reden hörtest. "Wird Zeit das sie auch Geld ranschafft. Sie ist jetzt 16, ab Morgen nimmst du sie mit in den Puff." Ohne weiter zu zögern nahmst du eine Tasche, packtest ein paar Klamotten ein, versichertest dich kurz das sie weg waren und sprangst aus dem Fenster das im ersten Stock lag. Und mal wieder schüttete es wie aus Eimern. Du ranntest, raus aus dem Garten, die dunklen Straßen entlang, ganze dreißig Minuten ehe du völlig außer Atem und immer noch am heulen an Ryuus Tür klingeltest. Dieser machte nach ein paar Sekunden auf und als er dein verängstigtes und verheultes Gesicht sah, brauchte es keine Worte. Er nahm dich fest in den Arm, hob dich hoch und trug dich erstmal in sein Zimmer. Seine Mutter hatte das natürlich mitbekommen und fragte sofort was passiert war. Immernoch an Ryuus Brust gekuschelt erzähltest du was in den letzten drei Wochen passiert war und was sie eigentlich mit dir vorgehabt hatten.

"Ich will das nicht mehr Ryuu, ich hasse mein Leben." Flüstertest du als ihr nur in Pyjamas gekleitet auf seinem Bett lagt. "Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen was du durchmachen musstest, aber, du bist jetzt hier und ab heute wird sich das alles ändern. Du ziehst hier ein, hier wird man dich lieben, vertrau mir. Außerdem," murmelte Ryuu und küsste dich auf die Stirn. "Werde ich nie wieder zulassen das dir jemand weh tut. Weil ich dich liebe, Y/N."

Character × ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt