Fearless || larry stylinson fanfiction

ᴠɪᴇʀ

"Oh I guess they'll never know. How a young heart how it really feels" - Puppy Love, Paul Anka

Das befreiende Klingeln zur Pause erlöst mich vom Mathematikunterricht und ich stopfe so schnell ich kann meine Unterlagen in meinen Schulranzen, bevor ich aus dem Klassenraum stürme und nicht einmal mehr bei meinem Spind einen Abstecher mache.

"Fetti", ruft mir Zayn, der mit seiner Clique an seinem Schließfach lehnt, gehässig grinsend zu und mimt einen Versinkenden, was seine idiotischen Freunde zum Lachen bringt.

Verbissen presse ich die Lippen zusammen, schultere meine Tasche und beschleunige meinen Schritt um so schnell wie möglich zur Cafeteria zu gelangen.

Das Schwimmtraining ist überraschenderweise doch nicht so schlimm gewesen, wie ich gedacht habe. Harry ist geduldig und erklärt alles so oft, wie ich es brauche, bis ich mich selbst an die Technik heranwage und gegen Ende der Stunde habe ich es ganz alleine geschafft, von einem Ende des Beckens zum anderen zu schwimmen, was mich mächtig stolz gemacht hat.

Das Beste daran ist jedoch gewesen, dass auch der Grünäugige sich gefreut und mit mir abgeklatscht hat, wobei er wieder sein breites Lächeln auf den Lippen gehabt hat.

Bevor ich jedoch weiter in Erinnerungen an Harry schwelgen kann, hüpft mir jemand in den Weg und grinst fröhlich auf mich hinunter.

"Louis! Wie wars? Du musst mir alles erzählen, es tut mir so leid, dass ich gestern keine Zeit mehr hatte, um mir alles anzuhören, du weißt ja, die A-Levels sind schon in wenigen Monaten, ich muss lernen, lernen, lernen. Aber ich verspreche dir, ich nehme mir demnächst Zeit für dich. Wir könnten Waffeln essen gehen? Was meinst du? Hast du gehört, dass Perrie und Zayn jetzt zusammen sein sollen? Ich sags dir, die sind das Traumpaar des Jahrgangs. Naja, egal. Sam hat sich als schwul geoutet, vielleicht könnt ihr ja auch mal zusammen abhängen. Oder auch nicht, ich glaube der ist sogar noch uncooler als du, das würde deinem Image vielleicht nicht so gut tun. Hey, wieso schaust du denn so traurig? Ist irgendetwas vorgefallen?"

Schwer atmend sieht mich Eleanor an und wippt auf den Zehenspitzen vor und zurück.

"Halt mal die Luft an", seufze ich und setze mich wieder in Bewegung.

Euphorisch strahlend und mit viel zu guter Laune tänzelt sie im Gehen um mich herum, wobei ihre glänzenden braunen Locken aufgeregt hüpfen.

"Na los, sag schon. Bist du jetzt Profischwimmer?"

"El, ich war sage und schreibe einmal beim Schwimmtraining. Und ich bin fast untergegangen."

Den Blick starr nach vorne gerichtet kämpfe ich mich in der Cafeteria an Massen von Schülern vorbei, während Eleanor mir in der Schneise, die sich hinter mir bildet, hinterherdackelt, und lasse einen Schwall an den neuesten Nachrichten über mich ergehen, der in einem Tempo über ihre rosa Lippen kommt, dass ich die Hälfte gar nicht aufnehmen kann.

"Mit dir zu reden, ist wie mit einer Wand zu sprechen. Und da kommt mehr zurück", beschwert sie sich und verschränkt mit einem Schmollmund die Arme, als wir uns fürs Mittagessen anstellen und uns ein Tablett nehmen.

"Ich habe einfach nicht so gute Stimmung, tut mir leid", entschuldige ich mich und ihre braunen Augen weiten sich besorgt.

"Was ist denn los?", fragt sie und nimmt mich, bevor ich etwas sagen kann, fest in den Arm.

"Nick und Zayn sind auch beim Schwimmtraining und sie machen sich nur über mich lustig", erzähle ich etwas peinlich berührt, weil ich mich nicht selbst verteidigen kann und immer wieder von den zwei runtermachen lasse.

"Diese Arschlöcher", schimpft meine beste Freundin erbost und lässt sich eine Portion Eintopf geben, der aussieht und riecht, wie dreimal gegessen und wieder hochgewürgt. "Gibt es da denn gar keine netten Leute?"