"If you want me act like it" - Boys Ain't Shit, SAYGRACE
Die Tage ziehen an mir vorbei und eigentlich ist alles wie es sonst auch immer ist, doch irgendwie ist es auch völlig anders. Ich kann es kaum richtig beschreiben.
Es ändert sich nichts an meinem gewöhnlichen Wochenablauf und trotzdem fühlt es sich so an, als würde nicht ich es durchleben, sondern von außen betrachten.Ich gehe zur Schule und zum Schwimmtraining, treffe mich mit Eleanor und Niall und passe auf meine Schwestern auf. Nick und Zayn lassen keine Gelegenheit aus, um mich niederzumachen und es tut mir weh, doch es ist mir immer noch lieber, als Harry zu begegnen, der freundlich wie immer ist, sich jedoch distanzierter verhält und nie von sich aus das Gespräch mit mir sucht.
Er geht mir aus dem Weg, so gut er kann, das ist mir klar, doch ich verstehe nicht warum. Ich habe nach seiner zweiten Abfuhr nie versucht, ihm auf die Pelle zu rücken, oder irgendwelche Andeutungen gemacht. Er hat wohl für sich entschieden, dass es ihm so lieber ist und ich kann es irgendwie nachvollziehen, aber ungut ist es trotzdem.
Und weil es für drei Wochen so geht, bin ich überrascht, als er mich an einem Freitagnachmittag nach dem Schwimmtraining abfängt, als ich auf dem Weg zur Bushaltestelle bin.
Es ist ein warmer Tag und die Sonne knallt mir auf den Kopf, weshalb ich viel zu sehr damit beschäftigt bin, mich gegen die heißen Strahlen abzuschirmen, um auf ihn zu achten. Ich bemerke ihn erst, als er langsam ein Stück an mir vorbeirollt, bis er mit dem Lenker gleichauf mit mir ist.
Zuerst denke ich, dass es einfach irgendein Radfahrer ist, doch als er weiter neben mir herfährt, sehe ich zu ihm hinüber und mein Herz beginnt zu rasen.
Weil ich nicht weiß, was ich sagen könnte, wende ich den Blick einfach wieder ab und konzentriere mich darauf, vernünftig einen Fuß vor den anderen zu setzen und nicht zu stolpern.
"Wie geht es dir?", durchbricht er das unangenehme Schweigen und ich schnaube ungläubig.
"Das ist alles? Du sprichst ewig nicht richtig mit mir und alles was dir einfällt ist das?"
"Ich dachte, es ist einfacher für dich, wenn ich dich ein bisschen in Ruhe lasse."
"Vielleicht hättest du mich einmal nach meiner Meinung fragen sollen", erwidere ich und hebe die Hand gegen die gleißende Sonne, um ihn besser ansehen zu können. "Also, wie geht es mir? Gut, denke ich. Ich fühle mich ein wenig müde, aber sonst. Wie geht es dir?"
"Alles in Ordnung."
"Und was möchtest du jetzt von mir?"
"Ich habe dir doch gesagt, dass ich eine Schwimmbrille und eine Badekappe für dich hätte."
"Vielleicht habe ich das Zeug in der Zwischenzeit schon besorgt."
"Und nie beim Training dabei gehabt? Das bezweifle ich." Er muss grinsen, doch das vergeht ihm schnell, als ich es nicht erwidere. "Auf jeden Fall habe ich es dabei. Würdest du einen Moment stehen bleiben?"
Ich tue wie geheißen und sehe ihm dabei zu, wie er eine blaue Badekappe und eine grüne Schwimmbrille aus seinem Rucksack kramt und mir mit einem unsicheren Lächeln übergibt.
Höflich bedanke ich mich, stecke beides in meine Sporttasche und bin im Begriff weiterzugehen, doch er hält mich mit seinem nächsten Satz zurück.
"Darf ich dich auf ein Eis einladen?"
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als seine Worte langsam bei mir ankommen und ich hebe erstaunt die Augenbrauen.
"Jetzt auf einmal?"
DU LIEST GERADE
Fearless || larry stylinson fanfiction
FanfictionWieso schämt man sich für etwas, das absolut nicht peinlich ist? Wieso ist es schlecht, anders als die anderen zu sein? Weil uns die Gesellschaft suggeriert, dass gewisse Dinge "richtig" und andere "falsch" sind? Weil man schlank und hübsch sein m...