"Everybody looking for something" - Sweet Dreams (Are Made Of This), Marilyn Manson
Irgendwo in der Ferne kläfft ein Hund und ich höre ein Auto hupen, doch worauf ich wirklich achte, nachdem Zayn mich auf dem Boden abgelegt hat, sind ein Klopfen und Klingeln und seine schnellen Schritte, als er in die Nacht davonläuft.
Ächzend will ich mich aufsetzen und greife dabei nach kaltem Metall neben mir, das sich bei genauerem Hinsehen und Ertasten als an den Gartenzaun gekettetes Fahrrad herausstellt. Als sich mit einem leisen Klicken eine Türe öffnet und ich dumpfe Schritte vernehme, drehe ich mühevoll den Kopf herum und blinzle angestrengt, um etwas zu erkennen.
"Wer ist da?", fragt jemand und ich traue meinen Ohren nicht, als ich Harrys verschlafene Stimme erkenne.
Einen Moment lang geschieht gar nichts, doch dann nähert er sich mir und bleibt direkt neben meinem Kopf stehen.
"Runter von meinem Grund", knurrt er, doch es schwingt auch ein unsicherer Unterton in seinen Worten mit, wobei er immer noch deutlich gefasster wirkt, als ich es vermutlich wäre, wenn jemand in meinem Garten liegen würde. "Das ist Privatbesitz, was wollen Sie hier?"
"Ich bin es, Louis", presse ich hervor und wische mir erschrocken über die Stirn, als ich ein seltsames Kribbeln wahrnehme, was mich augenblicklich schmerzerfüllt aufschreien lässt.
"Louis?", fragt Harry verwirrt und geht neben mir in die Knie. "Wie bist du hier hergekommen? Woher weißt du, wo ich wohne? Und was ist passiert?"
"Ich... weiß es nicht. Harry, bitte hilf mir hoch... mir tut alles weh", stöhne ich und ziehe scharf die Luft ein, als er mich vorsichtig vom Boden hochhebt und mich wie einen leblosen Sack Mehl quer über die Wiese und in sein Haus trägt, das noch halb in Finsternis getaucht ist.
Als das Licht dann plötzlich angeht, blinzle ich heftig und kneife kurzzeitig die Augen zusammen, doch als mein Retter einen erstickten Laut ausstößt, schlage ich die Lider wieder auf und blicke direkt in Harrys müdes, aber geschocktes Gesicht.
"Ist es sehr schlimm?", murmle ich und presse fest die Lippen zusammen, als er mich auf seinem Sofa ablegt und sich mit weit aufgerissenen, grünen Augen über mich beugt.
"Du siehst schrecklich aus, wer hat dir das angetan?"
"Niemand... ich war auf einer Party. Ich bin betrunken eine Treppe hinuntergefallen", lüge ich und hole zitternd Luft, als sich das seltsame Gefühl wieder auf meiner Stirn bemerkbar macht.
"Wie bist du hergekommen? Wer hat geklingelt?", verlangt mein Gegenüber zu wissen und ich merke ihm an, dass er mir keinen Glauben schenkt, doch das ist mir im Augenblick egal.
"Ich sagte doch... ich habe keine Ahnung", zwinge ich mich zu sagen und drehe den Kopf leicht zur Seite.
"Okay", sagt Harry nur und nickt, wie um sich selbst zu motivieren. "Du hast eine Platzwunde auf der Stirn, aber die habe ich schon zur Genüge versorgt, mach dir keine Sorgen. Beim Schwimmen stößt man schneller zusammen, als man glaubt. Bleib hier liegen, ich bin sofort wieder da."
Nach dem Gesagten verschwindet er aus meinem Blickfeld, doch er ist tatsächlich sehr schnell wieder zurück. Mit besorgt zusammengezogenen Augenbrauen stellt er neben mir eine Schüssel Wasser ab, tunkt ein Tuch hinein und beginnt dann ganz behutsam meine Wunde zu säubern, die wohl der Auslöser des Kribbelns auf meiner Stirn gewesen ist.
Es brennt, doch ich lasse es über mich ergehen und kralle mich erst in den Stoff unter mir, als er mir mit den Fingern direkt auf der schmerzenden Stelle herumdrückt und mir dann ein Pflaster aufklebt.
DU LIEST GERADE
Fearless || larry stylinson fanfiction
FanfictionWieso schämt man sich für etwas, das absolut nicht peinlich ist? Wieso ist es schlecht, anders als die anderen zu sein? Weil uns die Gesellschaft suggeriert, dass gewisse Dinge "richtig" und andere "falsch" sind? Weil man schlank und hübsch sein m...