Kapitel 12 - Alles bricht

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Wörter: 1.221
Warnung: Erwähnung von Gewalt und Tod, Angst und noch mehr Angst


Zusammengekauert, liegt Akiras lebloser Körper auf dem Boden und ist von Wunden übersät. Reglos liegt sie einfach nur da. Schneller setzen sich seine Beine in Bewegung als er denken kann und er fällt neben ihr auf den Boden. „Akira?", ist seine leise gebrochene Stimme zu hören, als er versucht sie vergeblichst wachzurütteln. Er dreht sie zu sich und hält sie in seinen Armen. Durch das ganze Blut kann er sie kaum wieder erkennen.

Ihr kalter lebloser Körper liegt blutverschmiert in seinen Armen und er klammert sie fest an sich. Ihren ganzen Körper zeichnen tiefe, zum Teil schon entzündete Wunden. Sein ganzer Körper zittert und er ist sich jetzt sicher, seine perfekte Welt wurde komplett zerstört. So viele Emotionen kochen gleichzeitig in ihm hoch. Wut, Verzweiflung, Angst, Hass, Reue und Trauer. Tränen fließen seinen Wangen entlang und er würde am liebsten schreien, schafft es aber nicht. Weinend drückt er ihren Kopf, mit seinen nun auch durch ihr Blut rot gefärbten Händen, an seine Brust, als er ein Klicken einer Tür hört.

Schnell dreht er sich um und sieht den Mann, der auf dem Video zu sehen war. Wie ein Löwe springt er auf und will den Mann töten, der seiner Liebe solche Qualen bereitet hat. Mit einem lauten verzweifelten Schrei rennt er auf ihn zu noch bevor der Mann etwas aus seiner Tasche ziehen kann und schlägt ihm mehrere Male ins Gesicht. Das Brechen der Knochen ist zu hören und Blut fließt über das Gesicht des Mannes. „Du Wichser! Du Arschloch! Du Bastard!" brüllt Wakatoshi und schlägt weitere Male zu. Er packt den Mann am Kragen und schleudert ihn in die andere Ecke des Raumes.

Auf dem Boden liegend, ächzt er vor Schmerz und greift in seine Tasche rein. „Du Penner! Deinetwegen kann ich mein Werk nicht bis zum Schluss genießen. Wie konntest du mich überhaupt finden? Das ist unmöglich!" zischt der Mann, dessen Nase und Jochbein gebrochen sind. Er hält eine Waffe vor Wakatoshi und ein lauter Knall ist zu hören.
Kurz sieht Wakatoshi sein Leben zusammen mit Akira an ihm vorbeiziehen, als er den knall der Waffe hört.

Doch es ist nicht Wakatoshi der reglos auf dem Boden liegt. Nein. Es ist der widerliche Mann, dessen Schädelinhalt nun zum Teil an der Schiffswand klebt. „Wakatoshi? Warum bist du alleine hier runtergegangen?!" schreit ihn Yato an, der über Wakatoshis alleiniges Handeln verärgert ist.
Als er seinen Schrei gehört hat, ist er schnell runtergekommen und hatte gesehen, dass der Mann eine Waffe auf Wakatoshi gerichtet hat. Schnell hat er gehandelt und ihn aus Notwehr erschossen.

Wakatoshi antwortet ihm nicht. Er torkelt nur langsam wieder zu Akiras Körper und fällt wieder vor ihr zu Boden. Nichts ist mehr zu hören. Nur Wakatoshis eigener Atem, sein eigenes Herz und dieses schreckliche piepen auf seinen Ohren. Mit zittrigen und blutigen Händen drückt er ihren Körper wieder an sich, in der Hoffnung, dass sie einfach ihre Augen öffnet und alles nur ein schlechter Traum war.

Yatos Blut gefriert als er seine kleine Schwester so sieht und seine Waffe schlägt auf dem Boden auf. Auch er geht schnell zu den beiden rüber und überprüft ihren Puls. „Wakatoshi? Wakatoshi! Ich rufe einen Notarzt!" ruft er ihm zu. „Sie lebt. Sie hat noch einen schwachen Puls. Ich gehe hoch und rufe den Notarzt!" Ein Hoffnungsschimmer ist zu sehen und mit zittrigen Fingern, tippt er die Nummer des Notrufs in sein Handy.

Wakatoshi hatte Akira seine Jacke über den Körper gelegt und hielt sie wieder an seinen Körper, damit sie nicht noch mehr Wärme verliert. Es dauert nicht lange bis der Krankenwagen da ist. Akira wird auf die Liege gelegt und mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht.
Während Yato bei der Polizei Bericht erstatten muss, wird Wakatoshi in einen Raum gebracht, wo er zu dem Vorfall verhört wird. Es wird entschieden, dass er aus Notwehr gehandelt hat und das er wieder aus der Polizeistation raus darf.

Er will direkt in das Krankenhaus, doch dort wird ihm gesagt das Akira noch keinen Besuch empfangen darf, da sie in einer kritischen Lage ist. Voller Angst um sie, verlässt er das Krankenhaus, als er eine Nachricht von seinem Freund bekommt.

Satori Tendou [15:20 Uhr]:
Hallo Wakatoshi-kun. Hast du Akira gefunden? Wie geht es ihr?

Wakatoshi Ushijima [15:21 Uhr]:
Hallo Tendou, wir haben sie gefunden aber ihr Zustand ist nicht stabil. Ich darf sie noch nicht im Krankenhaus besuchen.

Satori Tendou [15:22 Uhr]:
Willst du reden?

Wakatoshi Ushijima [15:23 Uhr]:
Nein. Ich glaube, ich will mich mit meinem Training ablenken.

Satori Tendou [15:24 Uhr]:
In Ordnung. Aber wenn du reden willst, sag einfach Bescheid. Ich bin da für dich mein Freund.

Wakatoshi Ushijima [15:25 Uhr]:
Danke Tendou.

Bei seinem Training angekommen, begrüßen ihn seine Teamkameraden freundlich und ziehen ihn damit auf, dass er so lange nicht da war. „Hatten Akira und du ein paar längere Nächte oder was war der Grund für dein Verschwinden?", grinst Romero und schlägt ihm mit der Schulter leicht auf den Rücken. „Akira wurde entführt und liegt im Krankenhaus. Die Ärzte wissen nicht, ob sie es schafft." antwortet er ihm kühl und geht an den mit Schock erfüllten Gesichtern vorbei. „Das ist ein schlechter Scherz, oder?", fragt ihn Romero entsetzt. „Meinst du wirklich, ich würde über so etwas Witze machen Romero?" faucht er ihn an. „Ushijima... das tut mir schrecklich leid. Willst du nicht lieber bei ihr sein?" fragt er mit einem bemitleidendem Gesichtsausdruck. „Nein. Ich darf noch nicht zu ihr. Zu Hause erinnert mich alles an sie. Ich brauche Ablenkung. Lasst uns trainieren." antwortet er ihm bereits mit dem Rücken zu seinem Mitspieler gewandt.

Lange bleibt er in der Halle und ist nur noch mit seinem Trainer zusammen in dem großen Raum. Die anderen Mitglieder sind erschöpft nachhause gegangen, haben Wakatoshi aber gesagt das sie auch morgen wieder so lange wie sie es schaffen, ihn beim Training versuchen abzulenken. „Ushijima... du solltest nachhause gehen. Ich weiß es ist schwer aber du brauchst deinen Schlaf." versucht ihn sein Trainer in einem ruhigen Ton zu beruhigen und legt ihm seine Hand auf den Rücken. Wie ein besorgter Vater schaut er ihn an. „Das kann ich nicht.", ist Wakatoshis leise, gebrochene Stimme zu hören. „Alles erinnert mich an sie." Seufzend steht sein Trainer auf und reicht ihm die Hand. „Irgendwann wirst du nachhause müssen. Geh jetzt und Ruh dich aus. Denk nicht so negativ. So kannst du ihr auch nicht helfen." Lange bleibt er mit seiner ausgestreckten Hand vor Wakatoshi stehen, bis er nach mehreren Minuten zu seinem Trainer hochschaut und sich von seiner Hand nach oben ziehen lässt.

Jeder Schritt der näher auf ihre gemeinsame Wohnung zugeht, schmerzt. Vor der Wohnungstür angekommen, merkt er wie seine Hand anfängt zu zittern und er schafft es nicht, den Schlüssel in das Schloss zu stecken. Seufzend lehnt er seinen Kopf gegen die Eingangstür. „Bitte Akira... ich glaube an dich. Du darfst nicht sterben." flüstert er leise und atmet tief durch. Erneut versucht er die Tür zu öffnen und geht in die Wohnung rein. Der Wohnzimmertisch ist noch verwüstet, die Wand, in die er mehrere Male seine Faust geschlagen hat, ist noch leicht von seinem Blut gefärbt.

Er schafft es nicht ins Schlafzimmer zu gehen und versucht mehrere Stunden auf dem Sofa einzuschlafen. Aber jedes Mal, wenn er seine Augen schließt, sieht er seine geliebte Akira blutüberströmt vor sich liegen. Leblos.

Wakatoshi Ushijima [03:49 Uhr]:
Tendou?


There is no such thing as a perfect world (Wakatoshi Ushijima x Own Character)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt