Kapitel 15 - Überraschung

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Wörter: 1.124
Warnung: Keine


„Satori?" fragt sie völlig überrascht. Mit einem grinsen macht der rothaarige junge Mann das Licht an und steht in einem Krankenschwesternkostüm und einer roten Langhaarperücke vor ihr. „Hallo meine kleine Akira. Es scheint dir wieder besser zu gehen~" singt Satori und kommt auf Akira zu um sie vorsichtig in den Arm zu nehmen. „Satori... was hast du da an?" lacht sie und schüttelt den Kopf. „Naja also ich wollte Wakatoshi und dich alleine lassen da er wirklich die Zeit mit dir gebraucht hat aber dann war die Besuchszeit vorbei und ich musste mir irgendetwas einfallen lassen um dich auch noch mal kurz zu sehen." freudig kramt er in seiner Tasche rum und gibt ihr eine kleine Box mit Süßigkeiten.

„Und dann dachtest du dir, du ziehst ein Krankenschwesternkostüm an, rasierst dir die Beine und kommst mit Absatzschuhen in das Krankenhaus?" wieder lacht sie. „Sehen meine Beine nicht toll aus? Also ich muss sagen, ich sehe schon toll aus als Krankenschwester.~" trällert er wieder vor sich hin. Lachend legt Akira ihre Hand vor den Mund und nimmt sich ein Stück Schokolade aus der Box. „Ja deine Beine sehen toll aus Satori." antwortet sie ihm nur lachend doch dann schaut sie ihn ernst an.

„Danke Satori..." mit zur Seite geneigtem Kopf schaut er zu ihr. „Wovon redest du?" „Danke das du mich gerettet hast. Ich wusste, dass Yato viel zu aufgewühlt sein würde und nicht auf die kleinen Bewegungen meiner Finger achten würde und dasselbe gilt auch für Wakatoshi. Aber ich wusste, dass er dich dazu holen würde und das du nach nur wenigen Minuten herausfinden würdest, wie ihr mich finden könnt." Leicht verzieht sich ihr Gesicht, als sie sich aufrichtet und nach Satoris Hand greift um ihn in den Arm zu nehmen. Ganz vorsichtig, da er sie nicht verletzen will, erwidert er die Umarmung und schaut sie dann ernst an. „Danke, dass du mir dein Leben hier anvertraut hast." flüstert er leise.

Mehrere Stunden unterhalten sich die beiden Freunde, ehe Satori das Krankenhaus vorsichtig wieder verlässt. Schließlich will er nicht erwischt werden.

Als Akira wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, bringt sie Wakatoshi nachhause. Ihre Wohnung ist aufgeräumt und ein großer Präsentkorb und mehrere Blumensträuße zieren ihren Küchentisch. „Wakatoshi... was ist das?" fragt sie ihn überrascht und lächelt. „Der Strauß und die CD's sind von Tendou. Der Präsentkorb und der Blumenstrauß dort drüben ist von meinem Team und unserem Trainer und der andere Blumenstrauß da ist von Yato und seiner Abteilung. Und dieser hier... der große mit den Lilien... der ist von mir." antwortet er ruhig. Sie freut sich auch wenn sie weiß, dass Satori derjenige war, der Wakatoshi ihre Lieblingsblumen verraten hat. „Setz dich." holt sie Wakatoshis Stimme aus ihren Gedanken und sie merkt wie er seine Hand auf ihren Rücken legt. Nickend geht sie auf das Sofa zu und setzt sich mit Wakatoshi hin.

Sie liegt in seinen Armen und er streicht ihr sanft über das Haar. Er will sie nicht noch einmal verlieren. Sie so nah an ihm zu spüren, macht ihn glücklich. „Wakatoshi? Warum suchst du heute so die Nähe zu mir?" fragt sie ihn, auch wenn sie wahrscheinlich die Wahrheit schon kennt. „Du bist meine Freundin. Darf ich das etwa nicht?" antwortet er dann aber doch recht emotionslos, drückt sie aber fester an sich. „Natürlich darfst du das Wakatoshi... Aber Wakatoshi?" seufzt sie nun da sie aus unerklärlichen Gründen an ihre Narbe denken muss. „Ja?" erklingt seine ruhige Stimme. „Ich... ich habe dich angelogen... was meine Narbe angeht..." Schweren Herzens versucht sie die richtigen Worte zu finden, da sie bei dem Gedanken an ihre Kindheit einen unangenehmen Schmerz in ihr spürt. Auch hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie Wakatoshi angelogen hat. „Ist gut. Ich kenne die Wahrheit." unterbricht er sie. Mit weit aufgerissenen Augen dreht sie sich zu ihm um. Hat Yato ihm alles erzählt?

„Akira... ich liebe dich. Lass uns darüber reden, wenn du soweit bist. Du musst dich nicht quälen." Verständnisvoll zieht er ihr Gesicht nah an seins und gibt ihr einen sanften und liebevollen Kuss. Tränen fließen ihr über die Wangen. Nicht vor Trauer, nein sie ist einfach nur glücklich so einen tollen Freund an ihrer Seite zu haben wie Wakatoshi. „Ich liebe dich auch Wakatoshi." flüstert sie und erwidert seinen Kuss.

-


Viel Zeit ist seit dem Vorfall mit Akira vergangen und der Alltag schleicht sich langsam wieder in ihren Tag hinein. Wieder gehen die beiden morgens joggen, er bringt sie auf die Arbeit und geht dann seinen eigenen Weg zum Training. Nach ihrer Arbeit ist sie bei Wakatoshi und seiner Mannschaft um ihnen beim Training zuzuschauen. Freudig begrüßen sie sie alle und sind froh das ihr Mitspieler die Frau, die ihn glücklich macht nicht verloren hat.

Wakatoshi hatte sein Versprechen gehalten und ihr einen Antrag gemacht kurz nachdem sie aus dem Krankenhaus rausgekommen ist. Er war nicht sonderlich romantisch aber schön war er trotzdem. Sie lagen zusammen in ihrem Bett, als er ihren Körper küsste und ihre Hand in seine nahm. Er hatte einen Ring aus dem Nachtschrank geholt und sie gefragt, ob sie seine Frau werden will. Nickend und mit Freudentränen im Gesicht nahm sie den Ring an.

Ein paar Tage vor der Hochzeit ging es Akira allerdings nicht gut. Ihr war ständig schlecht. Erst hatte sie es auf die Nervosität geschoben, schnell war ihr aber klar, dass es das nicht sein kann, als ihre Periode nun zum zweiten Mal aus blieb. Mit einem mulmigen Gefühl machte sie sich also auf den Weg zum Frauenarzt. Sie wollte zwar immer Kinder haben aber jetzt schon? Außerdem ist sie sich momentan nicht sicher ob Wakatoshi überhaupt welche möchte. Beim Frauenarzt bekam sie dann Gewissheit. Sie war in der vierzehnten Woche schwanger und das mit einem Jungen. Erst dachte sie, dass sie traurig darüber sein würde, dass alles zusammen brechen würde, aber bei dem Ultraschall Bild war sie einfach so überwältigt und freute sich auf das Lebewesen. Jetzt musste sie es nur noch Wakatoshi sagen. Allerdings ist das leichter gesagt als getan.

Heute an ihrer Hochzeit wollte sie es ihm sagen.
Etwas nervös hakt sie sich am Arm ihres Bruders ein. „Bist du nervös?" fragt er sie mit einem warmherzigen Blick. „Nein. Ja vielleicht. Nein eigentlich nicht. Ach ich weiß nicht." stottert sie vor sich hin und greift fester nach seinem Arm. Lachend stupst er sie an und sagt ihr, dass sie ihn anschauen soll. „Du brauchst nicht nervös zu sein. Da drinnen wartet der Mann auf dich, der dich wirklich über alles liebt. Und ich bin mir sicher das er derjenige ist, dessen Herz gerade rast wie sonst was. Also strahl du ruhe für ihn aus. Ihr beide seid ein tolles Paar und ihr sollt den heutigen Tag genießen. Da ist keine Zeit für Nervosität."


There is no such thing as a perfect world (Wakatoshi Ushijima x Own Character)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt