Prolog

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Morgen ist mein Abiball und mein Bruder Samuel hat noch keine Ahnung, dass mich sein bester Freund Kyle (Ky) eingeladen hat. Was bedeutet ich muss Sami die Wahrheit sagen und davor hab ich schon richtig Respekt. Warum? Mein Bruder ist der größte Beschützer den ich kenne. Schon seit ich klein bin, hat er jeden Jungen der mir zu nah kam gedroht. Da er davon überzeugt ist, dass ich seine Naturprinzessin bin. Ich habe nämlich naturblonde, brustlange Haare. Meine Augen erinnern ihn an Nougatcreme und meine Figur ist auch nicht die unspektakulärste. Ich habe einen femininen Körper vom Tanzen, wobei ich auch genetisch eine gute Veranlagung habe. Auch wenn ich schon 17 Jahre bin, hält es ihn nicht davon ab mich vor jedem und wirklich jedem Jungen zu beschützen und zu blamieren. 

Ich bin gerade von der Schule nach Hause gefahren, mit den Vorhaben mit Sami zu reden. Gerade angekommen fährt mein Bruder mit seinem Golf in die Einfahrt und steigt aus. Mein, um 2 Jahre älterer, Bruder und ich begrüßen sich und gehen rein. Als ich gerade Nudeln koche, spreche ich das Thema an. 

>Sami, bitte benimm dich morgen auf dem Ball, weil ich habe eine Begleitung und möchte ihn nicht gleich vergraulen.<
>Warum nicht, du sollst nicht verletzt werden!<
>Weil ich ihn wirklich mag.<
>Und wer ist der Glückliche?<
Ich zögere etwas, was er aber zu merken scheint.
>Komm schon Mia sag es, sonst kann ich dir versprechen, das ich mich morgen nicht zurückhalte!<
>Jaaa......alsoo....esistKy<
>Wer? Sprich langsamer Mia, ich versteh dich nicht!<
>Es ist Kyle!< sag ich mit kleinlauter Stimme
Sami versucht ruhig zu bleiben und atmet ein paar mal tiefdurch. >Ich bring ihn um, wenn er dir weh tut und dann ist es mir egal, ob er mein Kumpel ist!<
>Warte! Du machst morgen also kein Aufstand?< frag ich ungläubig. Daraufhin nickt er und geht hoch in sein Zimmer.

Eine Stunde später gehe ich auch in mein Zimmer und richte alles für morgen her. Wir haben morgen frei aber ich muss trotzdem früher bei der Veranstaltung sein, da ich mit meiner Band spiele. 


Am nächsten Tag stehe ich erst zu Mittag auf und gehe in die Küche um zu Frühstücken. Es ist alles ruhig, weil meine Eltern wieder einmal arbeiten sind und mein Bruder schläft wahrscheinlich noch.
Um drei Uhr gehe ich mich dann duschen und föhne meine Haare. Ich mache mir Locken und binde die vorderen Strähnen nach hinten. Danach schminke ich mich dezent, aber mein hellrosener Lippenstift fällt dennoch auf. Mein Kleid ist bodenlang, türkis und teilweise gerafft.

Nach zwei Stunden bin ich fertig und Ky kommt um mich abzuholen, da er in unserer Band Leadgitarrist ist, ist es für ihn auch relevant früher bei der Veranstaltung zu sein

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Nach zwei Stunden bin ich fertig und Ky kommt um mich abzuholen, da er in unserer Band Leadgitarrist ist, ist es für ihn auch relevant früher bei der Veranstaltung zu sein. Als ich die Türe öffne blieb mir keine andere Wahl als ihn zu mustern, wobei ich bemerke, dass auch er mich sprachlos betrachtet. Er hat einen perfekt passenden schwarzen Smoking an, mit einem Schwarzen Hemd und einer Krawatte in der gleichen Farbe meines Kleides. Seine braunen Haare hat er hoch gestylt. Dabei fällt mir auf, dass er sogar eine Ansteckblume auf seinem Sakko hat. 

Als er wieder zu Worten kommt, begrüßt er mich herzlich mit einen Kuss auf die Wange und zaubert eine Schachtel von seinem Rücken hervor. >Ich hoffe es gefällt dir, ich dachte mir was ist ein Abschlussball ohne die passenden Blumen?< Er nimmt ein Armreifen heraus, das besetzt ist mit mit den gleichen Blumen wie seine Ansteckblume. >WOW, vielen Dank! Es ist perfekt!< Ich strahle ihn ihn dankend an und küsste ihn verlegen.


Nach der Probe warten wir an der Bar, auf die Gäste. Ich unterhalte mich gerade mit unserem Schlagzeuger Theo, als ich die weibliche Stimme von Manu hinter mir höre. Ich drehe mich zu ihr um und umarme sie in ihrem schwarzen enganliegenden Kleid. Wir plaudern eine Weile. Als sich auf einmal zwei starke Arme um mich schlingen. Ky! Er flüstert mir so nah ins Ohr, dass es kitzelt. >Hübsche dein Bruder schaut mich schon die ganze Zeit böse an. Hast du es ihm schon gesagt?<
>Ja, beruhig dich und nenne mich nicht Hübsche!<
>Okay, Süße< säuselt er mir verführerisch ins Ohr mit der Betonung auf Süße.
Bevor ich noch etwas antworten konnte, werden wir schon auf die Bühne gerufen.
Als Sängerin habe ich die Aufgabe alle zu begrüßen und sie durch das Programm zu führen. Wir spielen ungefähr eine Stunde und klingen dann unser letztes Lied an. „Someone you loved" von Lewis Capaldi.
(Video oben ^)

Während dem Lied wird der Saal dunkel und nur die Lichterketten erhellen ihn. Auf der Tanzfläche sammeln sich Paare und tanzten zu dem ruhigen Lied. Ich bin völlig versunken in dem Lied und singe mit meinem ganzen Herzen. Hin und wieder schenke ich Ky, der versetzt leicht hinter mir steht, einen Blick, aber sonst bleibt in diesem Moment für mich die ganze Welt stehen. Ich liebe es zu singen und transferiert mich immer in meine eigene Dimension.


Nach unserem Auftritt legt ein DJ auf. Es ist schon ziemlich spät und es spielt gerade ein romantisches Lied und Ky und ich tanzen eng umschlungen dazu. Kurz bevor es endet, legt er seine Lippen behutsam auf meine und es entsteht ein leidenschaftlicher Kuss. Nach einer unbestimmten Zeit lösen wir uns um Luft zu holen. Er legt seine Stirn an meine und schaut mir tief in die Augen. Seine braunen Augen strahlen förmlich in meine. Keiner sagt ein Wort, aber wir verstehen uns blind und beschließen zu gehen.
In seiner Wohnung angekommen, können wir einfach nicht die Finger von einander lassen. Rücken werden gegen die Wand gedrückt, das Kleid und Hemd fallen zu Boden. Sämtliche Kleidung folgt und es bildet sich unbewusst eine Spur von Gewand bis zum Zimmer ohne einmal das Küssen zu unterbrechen....

Am nächsten Tag wache ich unter starken Armen, die mich fest halten, auf. Ich schaue in das Gesicht meines Liebhabers und küsse in wach. Als er langsam wach wurde, treffen sich unsere Augen und ich muss mich dazu zwingen wegzuschauen. Ich stehe auf und gehen mit meiner Unterwäsche, einem Leibchen und einer Jogginghose von ihm, die ich mir aus seinem Schrank nehme, ins Bad um mich umzuziehen. Auf den Weg dorthin sagt Ky amüsiert >Du weißt schon, dass es nichts gibt was ich noch nicht gesehen habe oder?< Ich verdrehe nur die Augen und gehe weiter. Umgezogen möchte ich gerade das Bad verlassen, als ich eine offene Schminktasche entdecke. Da ich nicht das erste Mal hier bin, weiß ich dass er keine Schwester hat und alleine wohnt und mir gehört diese Tasche mit Schiefheit nicht.
Mir steigen die Tränen in die Augen, aber ich halte sie zurück, er soll mich nicht weinen sehen, nicht wegen ihm, dafür ist mein Stolz zu groß! Bemüht ruhig zu bleiben, gebe ich dennoch einen kleinen Kommentar von mir. >Wusste gar nicht, dass du das Bad mit einer Frau teilst.< Mehr sag ich nicht und stürme mit meinen Sachen aus der Wohnung. Es ist nicht weit bis nach Hause, also gehe ich zu Fuß. Zuhause angekommen renne ich in mein Zimmer und weine bis ich eingeschlafen bin.

...3 Wochen sind mittlerweile schon vergangen und mein Bruder weiß noch immer nicht, warum ich so schlecht gelaunt bin und mich mit kaum jemanden unterhalte. Die einzige mit der ich rede ist Manu, die auch heute kommen sollte.
Kaum hab ich den Gedanken fertig gedacht kommt sich schon mit einem Klopfen in mein Zimmer. >Hey süße, wie geht's dir? Ich hab Eis mitgebracht!<
>Mir geht's scheiße, in den letzten Tagen musste ich in der Früh immer kotzen und mir ist immer wieder schwindelig und das obwohl ich genug trinke!<
>Ach Maus, ich bin gleich wieder zurück, ich hol dir schnell etwas von der Apotheke.< und schon ist sie aus der Tür.
Nach ungefähr 5 Minuten steht sie mit einem kleinen Sackerl vor mir und gibt es mir. Ein Blick in die Verpackung reicht, um zu wissen was darin ist. Ich schaue meine beste Freundin nachdenklich und entsetzt an >meinst du?<. Sie nickt nur und ich verschwinde im Bad. Währenddessen ich die Anleitung befolge, hoffe ich das Manu nicht Recht hat. Nach ein paar Minuten warten schaue ich auf den Streifen, ich sinke zu Boden und Manu kommt nach meinen Schluchzer ins Bad herein. Auch sie wirft einen Blick auf den Test und setzt sich darauf hin zu mir auf den Boden. Verzweifelt und kaum hörbar schluchze ich
>Ich bin schwanger!<

Familie auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt