Kapitel 13

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Kapitel 13

Leonardo schien sehr ungeduldig, denn an der Art und Weise, wie er sie küsste, konnte sie spüren, dass er mehr wollte. Er war leidenschaftlich und stürmisch, als er ihr das Kleid hochschob und ihre nackte Haut streichelte.

Sein Parfüm war sehr stark. Sinnlich, männlich und verführerisch wie Janette feststellte, als sie an seinem Ohr knabberte. Seine Finger hinterließen ein heißes Gefühl in ihr und Hitze breitete sich in ihr aus, die in ihrer Körpermitte zusammenlief.

Da er sich gegen sie drückte, spürte sie bereits seine Schwellung und kam nicht umhin, sich an ihm zu reiben, während ihr Dämonenschwanz ihm auf den Hintern klatschte.

Er küsste ihren Hals, bevor er unerwartet hineinbiss. Aber nicht nur leicht, sondern recht heftig.

So stark, dass sie leise aufschrie und sogleich stöhnte. Gewiss, diese Art von Bissen gehörten manchmal mit dazu, doch von der ungewohnten Stärke war sie überrascht. Noch erstaunter war Janette von der Tatsache, dass sie tatsächlich seine Zähne in ihrem Fleisch spürte.

Sie spürte, wie sich seine Finger in ihren Oberkörper gruben und zu Klauen wurden, während er weiterhin ihren Hals fest zwischen seinen Zähnen hatte.

Erneut schrie Janette leise auf, hatte sie doch nicht damit gerechnet, dass er solche Techniken anwenden würde. Wenn schon, dann etwas sanfter. Dennoch erregte es sie in gewisser Weise. „Nicht so grob", hauchte sie ihm tonlos ans Ohr, hielt aber still.

Leonardo knurrte. Es war ein tiefes, bestialisches Knurren und nur mühsam löste er sich von ihrem Hals. Ihr Blut tropfte seine Lippen hinunter und als er Janette ansah, konnte sie stark geweitete Pupillen erkennen. So wie es manchmal bei Leuten war, die zu viele Drogen genommen hatte. Und noch etwas anderes fiel ihr auf. Die dunklen Stellen in den Augen, die ihr sehr bekannt vorkamen.

Aber auch das plötzlich sichtbare Pulsieren seines Blutes unter der Haut machten sie stutzig. Er war infiziert! Das war ein ganz schlechter Moment, denn sie hatte nichts dabei, um sich zu schützen, geschweige denn Proben zum Testen zu nehmen!

„Bleib bitte ruhig, Leonardo", hauchte sie mit verführerischer Stimme, während sie krampfhaft nachdachte, was sie tun sollte. Ihr Handy lag in der Tasche, um jemanden erreichen zu können!

Der Mann schien jedoch nicht daran zu denken, ruhig zu bleiben. Er knurrte erneut wie ein Tier und begann dann, ihr das Blut vom Hals zu lecken.

So gut es sich auch anfühlte, das hier war falsch. Dass Janette ihr eigenes Blut herunter rinnen spürte und pulsierende Schmerzen dort fühlte, wo er seine Klauen gehabt hatte, war nicht gut.

„Leonardo", sagte Janette mit sanfter, verführerischer Stimme, um ihn zu Vernunft zu bringen. „Lass uns auf das Wesentliche konzentrieren."

Er knurrte wie ein Tier und biss ihr erneut in den Arm, wo er seine Zähne tief in ihr Fleisch grub.

„Es reicht", knurrte nun auch Janette und hielt ihn mit dem Dämonenschwanz so gut es ging von sich. Er tat ihr wirklich weh und das mochte sie nicht. Schmerzen gehörten für sie dazu, aber nicht in dieser Weise.

Vor allem schien er in einem Blutrausch zu sein. Das erinnerte sie an den letzten Infizierten auf dem Untersuchungstisch. Derjenige hatte Menschen gefressen. War Leonardo etwa auch so einer?

Janette steckte tief in der Klemme.

Er ließ sich nur kurz von ihrem Schwanz abhalten und setzte eine unerwartete, enorme Kraft frei, als er sich befreite und auf die Dämonin stürzte wie ein Tier auf seine Beute.

Diese hatte Probleme, ihn sich vom Hals zu halten. Mit ihrer ganzen Kraft drückte sie ihn von sich und hielt ihn mit ihrem Schwanz fest. „Leonardo", warnte sie den Kellner eindringlich. Wahrscheinlich nahm er ihre Worte gar nicht wahr.

Dämonenblut (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt