One Direction - One Shots

Eine Show zum verlieben

Ich war nervlich am Ende. Den ganzen Tag schon war ich total aufgeregt, aber auch unglaublich nervös. Heute war das letzte Konzert unserer Where We Are Tour, was bedeutete, dass ein weiteres Jahr, welches ich mit meinen besten Freunden und meinem festen Freund verbringen konnte, vergangen ist. Wie schnell die Zeit doch verging.

Die letzten Jahre waren einfach die besten meines Lebens. Wir hatten so viel zusammen erlebt, in der Band und auch außerhalb als Freunde. Ich würde keine Sekunde davon missen wollen, besonders nicht die Zeit, die ich mit Louis verbracht hatte.

Niemals hätte ich mir erträumen können mich auf der Arbeit zu verlieben, geschweige denn jemanden so wundervollen wie Louis zu finden. Deshalb wollte ich diesen Tag zu etwas besonderen machen. Es war eben nicht einfach nur der Abschluss unserer Tour, es war gleichzeitig auch Louis und mein Jahrestag, der 28. September.

Ich habe eine Überraschung vorbereitet. Es hat mich einiges an Planung und auch Überwindung gekostet, aber die Jungs haben mir geholfen, alle außer Louis versteht sich. Was wäre das sonst für eine Überraschung? Ich konnte arrangieren, dass unsere Familien zum Konzert kommen, schließlich haben wir sie Monate lang nicht mehr gesehen und wenn man die Tour dann im Heimatland beendet, bietet sich das doch an, oder?

Ich bin mir sicher, dass sich Louis darüber freuen wird und ich hoffe, dass er sich genauso sehr, wenn nicht sogar mehr, über meine Überraschung freuen wird.

„Du bist fertig Harry, du kannst für Louis Platz machen.", meinte Lou, unsere Stylistin, nachdem sie scheinbar zufrieden mit meiner Frisur war, und riss mich somit aus meinen Gedanken. An den Armlehnen drückte ich mich aus dem Stuhl und lief zur Couch im Eck des Zimmers, um dort auf den Beginn des Konzertes zu warten. Als Louis mich auf die Couch zulaufen sah, stand er auf, drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen und nahm meinen Platz vor dem Spiegel ein, während ich mich seufzend aufs Sofa fallen ließ.

Sofort ging ich in Gedanken nochmal alles durch. „Die Band weiß Bescheid. Die Jungs wissen Bescheid." Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich angefangen hatte mein Bein nervös auf und ab zu wippen und vor mich hinzu murmeln. Zumindest so lange, bis Liam eine Hand auf mein Knie legte und mir Mut machte. „Alles wird gut Haz. Du hast es Tagelang bis ins kleinste Detail geplant." Ich atmete zitternd aus und fuhr mir durch die Haare, auch wenn ich wusste, dass Lou es nicht toll finden würde, wenn ich die gerade gestylten Haare zerstörte und das tat sie auch nicht. Durch den Spiegel konnte ich erkennen, dass sie mich kopfschüttelnd ansah, dann allerdings mitfühlend lächelte.

Die Zeit verging wie im Flug und ehe ich mich versah, stand Louis mit verschränkten Armen vor mir und starrte auf Liams Hand, die zur Beruhigung noch immer auf meinem Knie lag. Als ich meinen Blick hob und sein Gesicht erkennen konnte, sah ich, dass er mich mit hochgezogener Augenbraue und Schmunzeln ansah. „Muss ich eifersüchtig werden?" Schnell schüttelte ich den Kopf. „Niemals. Du weißt, dass du mein Ein und Alles bist, Boo.", murmelte ich, stand auf und küsste ihn sofort. Er erwiderte den Kuss, legte seine Hände auf meine Hüfte und bat mit seiner Zunge um Einlass, den ich ihm liebend gern gewährte/erlaubte.

„Jungs, in 5 müsst ihr auf der Bühne stehen.", ertönte es aus dem Flur und ließ uns stöhnend auseinander fahren. Ein wenig außer Atmen sahen wir uns in die Augen. Grün traf auf Blau. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass Paul uns unterbrochen hat, wer weiß was geschehen wäre, wenn wir jetzt alleine gewesen wären. Wahrscheinlich hätten wir den Start des Konzertes verpasst.

Louis drückte seine Lippen nochmal auf meine, ehe er sich umdrehte und den Raum verließ. Ich sah ihm nach und möglicherweise wanderte mein Blick dabei etwas tiefer. Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken, die sich dort abspielten, zu verdrängen. Diese Gedanken sollte ich nicht mit raus auf die Bühne nehmen.