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Der Tag, an dem es geschah

Vor 5 Jahren.

Mit einem Blumenstrauß in der Hand und ihre Lieblings Schokolade, war ich auf dem Weg zu ihr. Zu meiner Freundin, mit der ich schon eine Weile zusammen bin.

Heute 5 Jahre um genauer zu sein.

Liebe ist schön. Es gibt dir das Gefühl von Zufriedenheit und Vollständigkeit.

Aber Schule ist einfach nur scheiße. Es ist langweilig und nervig. Ich bin gerade erst in der 12 klasse im halben Jahr und jetzt schon so negativ drauf.

Müde hab ich ihr Haus erreicht und holte den Schlüssel aus meiner grauen Jogginghose hervor, dass ihre Eltern mir gaben, da ich wie ein Sohn für sie war.

Ich hab mich doch noch gar nicht vorgestellt.
Wie unhöflich von mir..

Ich bin Han Jisung. Intelligent, kreativ, zielstrebig, selbstbewusst und ziemlich offen, aber auch jemand, der sehr introvertiert sein kann....
Ich kenne meine Ziele, Dinge die mich glücklich machen und die mich traurig machen.
Ich weiß, was mir schadet und was nicht.
Ich weiß, welche Schritte falsch und welche richtig sind. Ich weiß was zu tun ist.
Ich kenne meine Ziele, meine Bedürfnisse und mich. Ich bin 20 und wie Gott es wollte, ein gut erzogener junger Mann. Klar hab auch ich meine Macken, wie zum Beispiel sage ich Dinge die nicht angemessen sind, wenn ich wütend werde.

Aber kein Mensch ist perfekt. Oder?

Das Haus betreten, hörte ich Stimmen.

Waren ihre Eltern zu Hause? Sie sind doch in der Uhrzeit noch arbeiten, oder liege ich falsch?
Kann nicht sein. Ich kann nicht falsch liegen, denn ich kenne ihre Eltern. Entweder etwas ist geschehen
oder es sind nicht ihre Eltern.

Die Gedanken verdrängt, ging ich die Treppen nach oben, die zu ihrem Zimmer führten. Bei der letzten Stufe stehen geblieben, hielt ich inne.

Es waren keine Stimmen.
Um genauer zu sein.. es waren.. Gestöhne.

Nein... Es ist nicht sowie ich denke.
Komm schon Han. Es ist heute unser Tag an dem wir vor 5 Jahren zusammen gekommen sind. Es ist unser Tag. Das würde sie mir nicht antun. Niemals. Kein Mensch würd das jemanden antun.

Noch immer misstrauisch, traute ich mich über die letzte Stufe und öffnete ohne jegliche Gedanken die Tür ihres Zimmers.

Die Tür meiner ersten Liebe. Die Frau, die ich nach meiner Mutter am meisten begehre, respektiere und liebe. Julyn.

Panisch war er von ihr gesprungen und schaute jetzt mit Angst in den Augen in meine Richtung.

Ich traute meine Augen nicht. Ungewollt stiegen mir sofort die Tränen in den Augen und meine Hände haben sich automatisch in Fäusten geballt.

Mein Herz schmerzt.

Es ist ein Gefühl, dass ich noch nie gefühlt habe. Als würde mir gerade jemand die Seele aus dem Leib ziehen. Nein, qualvoll und langsam rausreißen.
Mein Herz gleich mit.

Ich denke nicht einmal diese Schmerzen waren mit diesem hier zu vergleichen.

Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Ich bin wütend, verletzt, traurig und enttäuscht, doch zugleich einfach nur verwirrt und ahnungslos.

Ich bin.. wie gelähmt.

,,Es ist nicht sowie es aussieht", sagte sie panisch. Langsam schaute ich zu ihr, da es noch immer nicht bei mir ankam.

Ich erkannte sie nicht mehr. Ist das meine Freundin? Der ich heute vor 5 Jahren begegnet bin? Ist das diese Frau, die mir gezeigt hat, was liebe ist? Die mich glücklich gemacht hat?
Nur um mir am 10.03 fremd zu gehen?

The last piece ||Han Jisung FF||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt