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Gedanken im Kampf

Die Einsamkeit, mit der ich verflucht wurde, fühlt sich an wie eine endlose Verdammnis.

Es gibt Billionen von Menschen und es braucht nur ein einziger Mensch, der dein ganzes Leben auf dem Kopf stellt. Dich so ändert, sodass deine Menschen um dich, dich nicht mehr wieder erkennen können. Sodass du dich selbst nicht mehr wieder erkennst.

Meine ganze Mitmenschen tun und taten mir leid, wobei nur Hyunjin darunter wirklich gelitten hat.

Tief im inneren weiß ich, dass meine Eltern alles auf die leichte Schulter nahmen. Alles was bisher mit mir geschah, haben sie auf die leichte Schulter genommen. Ich weiß nicht wieso, aber das macht mich auch nicht wirklich traurig. Ich hab es jung schon schnell verstanden und heute ist es okay.
Alles ist mir recht, solange es nicht weh tut.

Im Endeffekt leben wir alle für uns selbst, liebe hin oder her. Liebe verbindet uns nur, aber die Strafe ist lang und der Tot ist weit.

Ich traue der Liebe nicht mehr.
Ich hasse es, dass mir die Liebe zerstört worden ist, denn liebe ist wunderschön.

Liebe ist Hoffnung.
Liebe ist Heilung.
Liebe ist Rettung.

Und da sie es mir zerstört hat, möchte ich ihr alles zerstören, dass sie besitzt.
Ich möchte sie zerstören, sowie sie mich zerstört hat.
Ich will ihr so eine tiefe Narbe verpassen, sowie sie mir eine verpasst hat, die nie wieder heilen wird.
Ich will ihr ihre Weltbild zerstören, sowie sie meine zerstört hat.
Ich will, dass sie genauso jede Sekunde in Qual lebt, sowie ich es tun musste.
Ich will, dass ihr Körper schlapp ist, ihre Seele schwer und ihr Herz schmerzt, genauso wie es bei mir war.
Ich will, dass sie Angst hat Bindungen aufzubauen, sowie ich jetzt mit der Angst zu kämpfen habe.
Ich will, dass sie nicht mehr einschlafen kann, da ihre Gedanken zu laut und ihre Erinnerungen zu scharf sind.
Ich will das sie literweise von Tränen verliert, sowie ich literweise von Tränen verloren habe.
Ich will genauso, dass sie die 1000 Tode erleidet, die ich erleiden musste.
Ich will, dass sie die Schnauze voll kriegt vom Leben und jeden Tag im Gefängnis lebt, sowie ich es tun musste.

Aber auf der anderen Seite, will ich das nicht.
Nicht, weil ich Mitleid habe. Das auf keinen Fall.
Sondern, weil ich nicht egoistisch bin.

Ich besitze einen Charakter, was ich von ihr nicht behaupten kann.

Wir wollen alle doch nur das beste Leben. Geben Gas. Machen weiter und das wirklich jeden einzelnen Tag. Werden irgendwann skrupellos und sehen nicht, dass wir bereits die Grenze überschritten haben.

So funktioniert das Leben aber nicht.

,,Hey, ist alles okay?", Hörte ich auf einmal eine Stimme nah an mir, weshalb ich zurückschreckte.

Niemals könnte ich erklären, was ich denke.

Mit leicht geweiteten Augen, schaute ich in die Augen meiner Lehrerin.

Ich hasse es zu fühlen.

,,Geht es dir nicht gut? Möchtest du raus?", Ich schaute zu meine Hände runter, die zitterten und erst jetzt spüre ich, wie warm mir eigentlich ist.

Nein... Nicht jetzt. Nicht heute. Nie wieder.

Ich nickte.

,,Soll jemand mit-", Ich stand direkt Kopfschüttelnd auf und eilte schnell raus aus der Klasse.

Mein Herz fing schneller zu schlagen an und ich wusste nicht, ob es daran liegt, dass ich laufe, oder ich gleich eine Panikattacke erleiden werde. Der druck auf meiner Brust breitete sich langsam ebenfalls aus.

The last piece ||Han Jisung FF||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt