Träume

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Der Unterricht in den nächsten Tagen langweilte die junge Phiante. Sie beherrschte die Grundlagen ziemlich schnell und konnte schon beim ersten Versuch die Zauber perfekt ausführen.

Mit ihren Mitschülern sprach sie nicht, keiner von ihnen hatte sie wirklich reden hören. Nur Tiere konnten bisher an sie ran, was dem jungen Newt Scamander aufgefallen war. Als Hufflepuff Schüler hatte er kaum Unterricht mit ihr, nur in Pflanzenkunde.

Außerdem wurde sie von Träumen heimgesucht. Immer und immer wieder erklangen die Schreie, blaue Flammen zügeln sich Treppenstufen hinauf.

Nur irgendwann änderte sich der Traum. Es waren nun keine blauen Farben mehr, die Schreie waren verstummt und sie hatte auch kein Gefühl der Angst mehr.

Zwei Männer standen sich gegenüber und lächelten sich an. Der eine, man könnte ihn glatt als Albino bezeichnen, wirkte durch sein auffälliges Aussehen und den unterschiedlich farbenen Augen ziemlich interessant. Der andere, das Haar dunkelbraun eben wie seine Augen, sah zu seinem Freund.

Beide wirkten sie vertraut, ein starkes Band konnte sie erahnen.

'Einst waren beide Freunde, bis einer den anderen betrog und hinterging. Seine Ideologie eines Aufstandes der Zauberer und Hexen gegen die Muggel anzustiften. Blaue Flammen werden es sein, die zwei Brüder vereint und sie von der Last befreit. Durch Liebe und Vertrauen können sie sich erheben, gegen den dunklen Magier...'

Keuchend und zitternd erwachte die kleine. Seit nun mehr fünf Monaten hat sie diese schrecklichen Träume, die doch so real schienen. Das alles passierte erst, seitdem man ihr erklärt hatte, das sie eine junge Hexe war, die auf eine besondere Schule gehen würde. Man hatte ihr sogar angeboten, dort zu nächtigen in den Ferien.

Sie hatte es nie wirklich leicht. Ihr makelloses, beinahe perfektes Äusseres hatten die Muggel ziemlich fasziniert. Für viele war sie wie eine kleine Puppe, mit der sie machen konnten, was sie wollten.

Für sie jedoch war es die Hölle auf Erden. Immer geschahen seltsame Dinge in ihrer Nähe, einmal hatte sie sogar einen kleinen Vogel wiederbelebt. Zwar wusste das keiner, immerhin schien das doch unmöglich.

Seitdem wusste sie, das ihre Magie einzigartig war.

Die Lehrer bestaunten immer wieder ihre starken Fähigkeiten, sogar auf dem Besen war sie überdurchschnittlich talentiert.

Die Monate vergingen, doch blieb sie in den Ferien über in der Schule. So, wie man es ihr auch angeboten hatte. Dorthin zurück, wo sie vorher war, wollte sie nicht wirklich.

Die Träume wurden mit vergehender Zeit auch schrecklicher. Brutaler. Sie hatten sich verändert, waren nun weitaus grausamer. Ein Junge, kurze schwarze Haare, dunkle Augen und ein ziemlich markantes Gesicht. Er... er hatte Angst. Fühlte sich einsam und fragte sich, wer er wirklich war...

Es tat ihr weh, das zu sehen. Einen so unschuldigen jungen Mann so leiden zu sehen, das konnte sie kaum ertragen. Auch wenn seine Magie, wie die ihre, ziemlich gefährlich war, verstand sie ihn.

Die Lehrer hatten das kleine Mädchen besorgt ausgefragt. Immer und immer wieder, bis sie von den Träumen erzählte, die sie Nacht für Nacht hatte. Das der Lehrer von Verteidigung gegen die dunklen Künste ahnte, von was sie sprach.

Nur eine Person, die er kannte, konnte diese blauen Flammen hervor rufen und nutzen in diesem Ausmaß, wie sie es beschrieb...

Hold On Tight To MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt