7. I'm not afraid

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Sue'sP.o.V.

Ich bin froh abschalten zu können, denn so langsam konnte ich Leonie's Erzählungen über ihre Trips nicht mehr aushalten.

Nameless, der wandernde Widerspruch, saß genauso gelangweilt, wie ich, in seinem Stuhl. Um ihn zu beschreiben bräuchte man mehr wie ein Wort, aber Interessant würde es noch am ehesten treffen.

Durch den einen Kopfhörer, der typisch für ihn war, hörte selbst ich hier drüben, dass er auf Dauerschleife ein Lied hörte. Wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich ihn noch nie ohne Kopfhörer gesehen.

An sich trug er immer schwarz, was auch nicht ganz stimmte, da er aus Provokation immer irgendwo ein farbiges Detail hatte. Zum Beispiel heute war es ein pinker Schnürsenkel, der um sein Hals hing. Das ist jetzt nicht ernsthaft ein Krawattenknoten, oder?! Oh Gott, dieser Kerl macht mich fertig. Er und seine schon fast zwanghafte Rebellion.

'...Cause ain't no way I'm let you stop me from causing myhem...' (...Auf keinen Fall lass ich mich von euch daran hindern, ein Chaos zu verursachen...)

Generell war er ein Widerspruch in sich. Selbst seine Augen hatten es nicht gepackt sich auf eine Farbe zu einigen.

Seine schwarze Emofrisur hatte mich hoffen lassen einen Gleichgesinnten gefunden zu haben, doch von wegen! Selbst der 10mm Tunnel sprach dafür, doch schaute man das linke Ohr an wurde man bitter enttäuscht, wie ein Schlag in die Magengrube.

Sein Charakter war unbeständiger, wie das Londoner Wetter. Frustrierend. Ihn einzuschätzen war ein Ding der Unmöglichkeit, da man immer das Gefühl hatte, dass er was verschweigt.'...LIke a 'Fuck you' for Christmas. His give is a curse forgot the earth...' (...Wie ein 'Fick dich' zu Weihnachten. Ist sein Geschenk ein Fluch! Vergiss die Welt!...)

Einerseits schien er schnell gelangweilt, fast als hätte er eine Konzentrationsschwäche, aber andererseits war er hochbegabt und schien immer alles und jeden zu durchschauen und zu beobachten.

Generell hatte er immer wieder mal theatralische, tiefsinnige fast schon depressive Anwandlungen, was er jedoch perfekt mit seiner Gefühlskälte überspielte. Seine arrogante, herablassende Art und das Voreingenommene spiegelte sich vor allem in dem Verhalten Ratte gegenüber wieder. '... What you think?? I'm doing this for me so fuck the world...' (...Was glaubst du denn? Ich mach das hier für mich, also scheiß auf die Welt!...)

Generell strotzte er nur so vor Selbstbewusstsein. Ganz im Gegensatz zu Mexx, der neben mir immer nervöser zu werden schien. Ich konnte sagen, was ich wollte, aber er hatte in allem recht gehabt, was er mir über Mexx erzählt hatte. Sein Bein wippte immer schneller und ich wunderte mich warum. Als ich umsah, war die Ursache klar. Nameless starrte ihn unverwandt mit seinen verwirrenden Augen an. Mit seinen Händen zählte er stumm, dies war mir schon bei unseren Gespräch aufgefallen, da hatte er die möglichen Gefühle mit den Fingern stumm mitgezählt.

„Nameless, du kannst heute auch mal was über dich erzählen?"

„Lesen sie in meiner Akte, da steht alles haargenau drin.", brummte er mit seiner tiefen Stimme sichtlich genervt.

I'm a disaster (#wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt