Kapitel 61 - Was wäre wenn...

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POV LEVI ~

Wie schön es draußen mittlerweile war. Einzelne Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster. Noch immer saß ich neben Eren und hielt seine Hand. Irgendwann öffnete er seine Augen und drückte meine Hand. Nach einer Weile setzte er sich auf und sah mich an. "Sollen wir essen gehen?" kam dann von ihm. Natürlich vergisst er es auch heute nicht. Wir gingen nach unten und fingen an zu frühstücken. Erens Mutter schlief anscheinend noch. Die ganze Zeit wollte mir das Gespräch mit ihr nicht aus dem Kopf gehen. Sie sagte das, worüber ich mir jeden einzelnen Tag Gedanken machte. "Alles okay? Worüber denkst du denn nach?" Eren sah mich an. "Über nichts.." antwortete ich nur. Irgendwie ging es heute wieder schwerer mit dem Essen.. Aber ich ließ es mir nicht anmerken. Wir gingen dann wieder nach oben. Eren setzte sich auf sein Bett und ich blieb vor ihm stehen. "Eren.. vielleicht habe ich doch über etwas nachgedacht. Deine Mutter hat mir heute gesagt, dass ich dich niemals verletzen soll.. Und ich.. ich habe Angst, dass ich es doch irgendwann mache.. Ich.. hätte das alles niemals zulassen sollen.." "Levi.. was redest du denn?" Er stand auf und kam zu mir. "Wir sollten.. es beenden.. bevor es wirklich ernst wird.. und bevor.. wir wirklich anfangen den anderen zu..." Er nahm meine Hand und unterbrach mich so. "Levi. Ich verstehe nicht.. warum du sowas sagst.. Es ist doch schön so, wie es jetzt ist. Wir sind doch glücklich.. oder nicht? Denken wir nicht an morgen. Nur an heute.. an jetzt.. Denn was wäre wenn.. du jetzt gehst..? Ich würde.. traurig sein und den ganzen Tag lang nichts anderes machen, als weinen.. und was wäre wenn.. du oder ich dann morgen sterben? Wir hätten unseren letzten Tag auf der Erde damit verbracht, traurig zu sein. Nur weil wir Angst vor morgen hatten? Heute sind wir glücklich. Was morgen ist.. weiß doch niemand. Leben wir jeden Tag so, als wäre es unser letzter.. Leben wir Tag für Tag.. Denn für mich zumindest.. ist das hier etwas besonderes.. für mich bist du.. etwas besonderes." Dann sah er zu Boden. Wieder spürte ich Tränen in meinen Augen. Ohne etwas zu sagen umarmte ich ihn und er erwiderte. Ich verstehe es noch immer nicht.. warum er mir so vertraut.. Warum er mich überhaupt ansieht. Wie konnte er in mir etwas anderes sehen, als das Monster, das ihn geschlagen hat..? Das ihn getreten hat bis er am Boden lag. Wie konnte er hier stehen und mich umarmen? Jeden Tag.. Wie oft ich ihn das schon fragen wollte, jedoch.. habe ich unglaubliche Angst vor seiner Antwort. Was wenn er dann anfängt, wirklich über meine Frage nachzudenken und merkt, dass es für ihn absolut keinen Grund gibt, mir zu vertrauen? Oder überhaupt noch mit mir zu reden..? Denn.. wenn er mich jetzt verlassen würde.. wenn er mich alleine lassen würde.. Ich würde es nicht aushalten. Ich kann nicht mehr so alleine sein.. ohne ihn sein.. Ich würde daran zerbrechen.

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Good Night meine Leser. 🌙

Bitte bleib bei mir. ♡ [Eren × Levi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt