Kapitel 1

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Ich musste schon ehrlich sein. Es fuckte ziemlich ab mittlerweile. Überall sah man sie. Und sie nervten mich. Paare. Egal wo man hinging, überall sah man zwei Menschen, die aneinander klebten und nicht daran dachten, ihre schwitzigen Hände voneinander zu entfernen.

Leise seufzte ich und schaute weiter in die Schaufenster der Läden, welche nacheinander die „Closed"-Schilder an ihre Türen hingen. Für mich war sowieso nichts dabei. Mein Blick hob sich und ich betrachtete die dichten, dunklen Wolken über mir und bekam in diesem Moment einen Tropfen auf die Stirn. Ich erschreckte mich sogar kurz vor diesem Gefühl.

Verdammt. Jetzt regnete es also noch und ich hatte keinen Regenschirm dabei. Als hätte ich es laut gesagt, holten alle Menschen die sich ebenfalls auf dem Marktplatz befanden ihre Regenschirme raus. Paare quetschten sich aneinander und lächelten verliebt. Andere ließen sich ihren Regenschirm von ihren Robotern halten. Mir war das alles nicht ganz geheuer. Ich vertraute diesen Dingern nicht. Gemacht, um uns Menschen zu dienen und uns jeden Wunsch zu erfüllen.

Langsam verschwanden die Menschen immer mehr und verzogen sich in ihre Häuser. Erneut seufzte ich und schaute ins Schaufenster, betrachtete meine Spiegelung. Wow. Ich war so einsam man. Automatisch sah ich neben mir Jimin. Mein Exfreund, der mich vor wenigen Monaten wegen einer anderen verlassen hatte. Und obwohl er mich so verletzt hatte, stellte ich ihn mir immer noch vor, wie er neben mir liegt, wenn ich aufwache, aber meine Augen geschlossen lasse. Ich suchte seinen Geruch an meiner Bettwäsche, doch ich erinnerte mich kaum noch daran.

Um das Spiegelbild im Fenster zu vergessen, schüttelte ich den Kopf und drehte mich weg, um mich auf den Heimweg zu machen. Auch irgendwie klischeehaft, denn der Regen prasselte mittlerweile in Strömen auf mein Haar und hin und wieder tropfte mir etwas Wasser von den Wimpern oder den Haarspitzen. Verdammt freute ich mich auf mein warmes Zuhause.

Ich wohnte in einem Bungalow, den meine Eltern mir hinterlassen hatten, nachdem sie bei einem Autounfall ums Leben kamen. Zuerst blieben mein Bruder und ich noch übrig, doch wenige Wochen nach dem Unfall beging er Suizid. Still trat ich also ins Haus und das einzige was ich hörte, war das Wasser, welches auf den Boden tropfte, als ich mich in Richtung Badezimmer begab.

Ich traute mich nicht in den Spiegel zu schauen, denn dann würde ich wohl den wahren Grund sehen, wieso ich mit 28 immer noch single war. Obwohl es lag wohl auch daran, dass ich einfach Angst hatte, verletzt und verstoßen zu werden. Also selber Schuld, würde ich mal sagen..

Mit einem Handtuch rubbelte ich mir die Haare trocken und zog meine klitschnassen Klamotten aus. Aus Faulheit ließ ich sie auf dem Boden liegen und zog mir nur ein großes Shirt über. Das Handtuch ließ ich über meinen Schultern hängen und ging in die Küche, wo ich mir Wasser aufkochte und mich für eine der Instant Nudeln Becher entschied. Ich konnte nämlich überhaupt nicht kochen. Schon peinlich, oder? Als erwachsene Frau nichtmal im Stande zu sein, eine vernünftige Mahlzeit zu kochen. Ich fühlte mich kurz erbärmlich. Doch dann war es mir wieder egal.

Nachdem ich den Becher mit heißem Wasser befüllt hatte, setzte ich mich im Wohnzimmer an meinen Laptop. Einen Kugelschreiber legte ich auf den Verschluss des Bechers mit meinen Nudeln drin. Nachdenklich biss ich mir von innen auf der Wange rum. Ich war hin und her gerissen. Denn auch wenn ich diesen gruseligen Maschinen auf zwei Beinen immer noch skeptisch gegenüber war, würde so ein Ding mir mein Leben bestimmt etwas erleichtern. Ich meine, sie sollten ja angeblich jeden Wunsch erfüllen. Wahrscheinlich konnte so ein Roboter mich nicht wieder mit Jimin zusammenbringen, doch es war gut möglich, dass er mir helfen könnte, mein Leben auf die Reihe zu bekommen damit ich irgendwann endlich einen passenden Freund fand.

Es schadete ja nicht und gucken kostete bekanntlich ja nichts. Also suchte ich im Internet nach verschiedenen Marken, die gut bewertet wurden und nicht all zu teuer waren. Diese Dinger kosteten nämlich ein ganzes Vermögen und ich war sicher, dass ich das Geld niemals sofort aufbringen könne. Doch Ratenzahlung rettete mein Leben und so schaute ich mir ein paar Modelle auf einer Website einer Marke an, die einen Standpunkt hier in meiner Stadt hatte und somit auch gut zu erreichen war. Morgen würde ich einfach dort hingehen und mir in dem Laden so ein Teil mal anschauen.


Ich hoffe euch hat das erste kurze Kapitel schon etwas neugierig gemacht und ich kann euch mit den folgenden auch für diese Geschichte begeistern! <3 

Ich hoffe euch hat das erste kurze Kapitel schon etwas neugierig gemacht und ich kann euch mit den folgenden auch für diese Geschichte begeistern! <3 

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Robot Love | Jeon JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt