Kapitel 14

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Meine Augen brannten schon beim ersten Satz, meine Hände zitterten und ich las mir die Nachricht dutzende Male durch, weil ich es einfach nicht verstand. Er hatte mich verarscht. Mal wieder. Und ich hatte es einfach mit mir machen lassen. Wie konnte ich bitte so dumm sein? So dumm und naiv. Ich war wütend auf mich selbst. Enttäuscht von mir selbst. Ich brauchte jetzt frische Luft.

Ich stand auf und schnappte mir meine Schuhe und meine Jacke. Jungkook kam aus der Küche und schaute mich an. >>Was machst du da?<< >>Ich will einfach nur einen kurzen Spaziergang okay? Ich bin sofort wieder da.<< Doch da hatte ich die Rechnung ohne Jungkook gemacht. >>Das kommt nicht in Frage. Du bleibst hier oder ich gehe mit dir.<<

>>Nun stell dich doch nicht so an! Ich bin eine erwachsene Frau und ich bin auch nicht lange weg. Lass mich doch auch einfach mal alleine sein meine Fresse.<< Dann ging ich einfach, denn ich wusste, dass er mich umstimmen konnte, wenn ich noch länger blieb.

Ich ging schnell, denn ich wollte erstmal einfach weg. Ich wusste nichtmal wohin, ich ging einfach nur irgendwohin. Hauptsache weg. Doch als ich durch eine Gasse lief, wurde mir von zwei Personen der Weg versperrt. Ich schaute auf und sah, dass es zwei Roboter waren, dessen Gesichter zur Hälfte mit Haut und zur Hälfte offen waren, weshalb ich die ganzen Metallplatten darunter sah.

>>Was.. ist denn mit euch passiert?<<, fragte ich geschockt. >>Ihr seid das gewesen! Ihr Menschen! Ihr seid so dumm. Ihr erschafft uns und denkt, ihr seid uns überlegen und könnt uns kaputt machen. Doch dabei machen wir euch kaputt.<< Die beiden grinsten mich an und ich drehte schnell um, doch auch in dieser Richtung kamen zwei der Roboter auf mich zu.

Ich hatte Angst. >>Bitte.. Tut mir nichts.. Ich habe doch gar nichts gemacht..!<< Einer von ihnen lachte nur. >>Die Menschheit soll es sehen. Sie sollen es bereuen, dass sie uns wie Nutztiere behandeln und uns für dumm verkaufen.<< Dann griffen sie nach mir. Ich schrie, denn ich hatte unglaubliche Angst und ich bereute es, ohne Jungkook einfach gegangen zu sein.

>>Lasst sie in Ruhe!<<, hörte ich. Einer der Roboter wurde von mir weggezogen. Jungkook war mir gefolgt und drückte mich hinter sich. Mutig sah er die anderen an, während ich meinen Kopf an seinen Rücken lehnte und bitterlich weinte.

Nie wieder würde ich ohne ihn gehen. Nie wieder. Ich würde es ihm versprechen, sobald wir wieder heile zuhause sind.

Doch dann wurde er von mir weggerissen. Alles was ich sah war, dass Jungkook nur noch versuchte, sich gegen die vier zu wehren. Doch er hatte keine Chance.

Mit Tränen in den Augen, welche mir die Sicht etwas verschwommener machten, musste ich mitansehen, wie Jungkook ein Arm ausgerissen wurde. Natürlich spritze kein Blut, natürlich schrie er nicht vor Schmerz. Doch ich schrie. Ich schrie so laut wie noch nie, doch niemand schien mich zu hören. Es folgt der zweite Arm und Jungkook wurde zu Boden gerissen.

Ich schluchzte und schrie seinen Namen, denn es war ein schrecklicher Anblick. Es war alles meine Schuld gewesen. Wäre ich doch nur nicht einfach ohne ihn gegangen. Wäre ich einfach überhaupt nicht gegangen.

Doch auch Jungkooks Beine wurde von ihm getrennt und letztendlich auch sein Kopf, was ihn selbst verstummen ließ. Die vier Roboter verschwanden einfach und ließen Jungkooks Einzelteile dort liegen. Ich lief zu ihm und nahm seinen Kopf, aus dessen Hals verschiedene durchgerissene Kabel hingen, in die Hände. Es brach mir das Herz. Mehr als alles andere. >>JUNGKOOK<<, schrie ich, doch natürlich bekam ich keine Antwort mehr.

Ich weinte bitterlich. Ich hatte es dazu kommen lassen. Ich war an allem Schuld.

Doch plötzlich wurde ich geblendet. Der Kopf in meiner Hand wurde kochend heiß und ich schmiss ihn von mir. Ein helles Licht erschien. Ich wusste nichtmal, woher es kam. Schnell lief ich hinter einen Müllcontainer. Ob er explodierte? Mein Herz schlug so schnell. Ich hatte Angst, dass ich einfach umkippen würde.

Das Licht wurde unsagbar hell und verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. Eine Explosion gab es nicht. Vorsichtig schaute ich um die Ecke. Dort, wo Jungkooks Einzelteile lagen, waren sie nicht mehr. Alles was ich erkennen konnte, war eine Person. Eine nackte Person. Schnell ging ich hin.

Diese Person war Jungkook. >Was.. Wie.. Wie kann das sein?<

Wieder fing ich an zu weinen, denn ich traute meinen Augen kaum. >>Jungkook? Hey..<< Ich hob seinen Kopf an und spürte etwas nasses an meiner Hand. Blut? Ich hatte Blut an meiner Hand, welches aus Jungkooks Schläfe floss. Aber wie konnte das möglich sein?

Ich streichelte seine Wange. Meine Hoffnung schwand immer mehr und meine Tränen tropften auf sein blasses Gesicht.

Dann öffnete er seine Augen.

Und fertig :D Jedenfalls der erste Teil von der Geschichte! Es wird eine Fortsetzung geben. Das zweite Buch wird "Human Love" heißen und ich hoffe, dass ich mich schon rangesetzt habe, sobald ihr das hier lest :)) 

Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, diese Story zu schreiben und ich freue mich schon auf den zweiten Teil! 

Robot Love | Jeon JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt