Kapitel 12

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Es waren ein paar Tage vergangen und ich hatte vor, mich mit Jimin zu treffen. Ich konnte Jungkook natürlich nicht dazu überreden, dass ich alleine zu ihm gehe und er zuhause warten solle. Doch die Hoffnung würde ja zuletzt sterben und ich hoffte auch immer noch, dass Jimin sich wieder in mich verlieben würde.

Als ich etwas Make-up aufgetragen hatte und mir eine hübsche Hochsteckfrisur gezaubert hatte, atmete ich vor dem Spiegel nochmal tief durch. >Du siehst gut aus, es wird ihm sicher gefallen.<, dachte ich. Ein letzter Blick zu Jungkook versicherte mir, dass er immer noch in seiner Ladestation stand und nichts mitbekam. Ich hatte mich dazu entschieden, heimlich zu gehen.

Schnell griff ich nach meiner Tasche und verließ das Haus noch vor Sonnenaufgang. Es war komisch, alleine draussen zu sein. Vor allem im Dunkeln. Mit Jungkook fühlte ich mich immer sicher, doch nun war ich allein.

Meine Schritte wurden schneller und größer, sodass ich relativ schnell bei Jimins Haus ankam. Ich klingelte und schon ein paar Sekunden später wurde mir geöffnet. Jimin stand vor mir und lächelte mich an. 

>>Hey, du hast es ja wirklich ohne deinen Schoßhund geschafft, herzukommen

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>>Hey, du hast es ja wirklich ohne deinen Schoßhund geschafft, herzukommen. Komm rein.<< Ich mochte es zwar, Jimin zu sehen, doch es gefiel mir irgendwie nicht, wie er Jungkook nannte.

>>Sein Name ist Jungkook.<<, sagte ich, um ihn zu verteidigen.

>>Ja klar. Wieso hast du eigentlich so nen Elektroschrott bei dir rumstehen? Ich meine, du kommst doch alleine auch gut klar. Und weshalb hat der nen Namen?<< >>Weil er ein Recht darauf hat. Und so kommen wir gut damit klar.<< Jimin seufzt nur und tippt mir dann auf die Nase. >>Naja, du warst ja schon immer so. Ein Herz für alles gehabt.<<

Ehrlich gesagt, wusste ich nicht, wie ich das deuten sollte. In der Küche nahm ich auf einem Barhocker Platz und schaute Jimin an, der Rotwein in zwei Gläser kippte. >>Wie läuft es sonst so bei dir?<<, fragte er und ich war überrascht, dass er etwas fragte, was mit mir zu tun hatte. Gleichzeitig bekam ich wieder Herzklopfen, denn ich machte mir wieder Hoffnung.

>>Es geht so.. Ich wurde gekündigt, weil die Firma abgebrannt ist und allein der Wiederaufbau dafür sorgen würde, dass die Firma pleitegeht.<< >>Abgebrannt?<<, er händigte mir das Glas aus. >>Weshalb?<< >>Fehlfunktion von einem Roboter, der dort arbeitete.<<

>>Nika, Süße.<< Mein Herz machte einen riesen Sprung und ich schaute ihm in die Augen. >>Du musst vorsichtig sein. Das, was in der Firma passiert ist, könnte jederzeit auch mit deinem Ding da passieren. Er ist gefährlich für dich.<< War das so? War Jungkook wirklich eine Gefahr für mich? Wohl die einzige Gefahr, vor der er mich nicht selbst beschützen konnte?

>>Aber Jungkook ist nicht so. Er will mir nichts Böses.<< Ich wollte einfach nicht glauben, dass Jungkook zu sowas im Stande war. >>Nika. Ich weiß, dass du diese laufende Metallskulptur schon ins Herz geschlossen hast, aber du musst mir glauben. Sobald er einen Fehler im System hat, kann er dir alles Mögliche antun. Er ist nicht gut für dich.<<

Traurig ließ ich meinen Blick sinken, denn es machte mich traurig, dass er sowas sagte. Aber wenn wir mal ehrlich waren, durch meine jetzige Arbeitslosigkeit war doch eh vorgesehen, dass ich Jungkook weggeben musste. Der Gedanke, dass er dann bei jemand anderem wohnen würde, machte mich irgendwie eifersüchtig. Und die Vorstellung, dass er einen Reset bekommt und sich nichtmal an mich erinnern würde, versetzt mir einen Stich ins Herz. Ich mochte ihn zu sehr und ich spürte gar nicht, dass mir wieder die Tränen in die Augen stiegen.

>>Komm, lass uns anstoßen, bevor der Wasserfall ausbricht.<<, sagte Jimin und hielt mir sein Glas entgegen. Ich stieß mit ihm an. >>Auf uns.<<, grinste er und irgendwie mochte ich dieses Grinsen nicht. Ich nahm einen kleinen Schluck vom Wein, welcher echt gut schmeckte und mir die Situation etwas einfacher machte. Jedenfalls dachte ich nicht mehr so negativ. Nach einem Schluck folgte dann das Glas, danach noch ein Glas und vielleicht auch noch eins.

Und daraufhin lagen Jimin und ich in seinem Bett. Die Geräusche unserer aufeinandertreffenden Haut, unserem Gestöhne und der Hitze, welche sich im Raum breit machte, war lauter als die Gedanken in meinem Kopf, welche sich nur noch um Jungkook drehten. Der Sex mit Jimin war anders als der mit Jungkook. Jimin rammelte förmlich nur auf mich ein, während Jungkook schien als würde er es genießen zu sehen, wie sehr es mir gefiel. Jimin stöhnte in einer Tour und hatte seine schwitzende Stirn gegen meine Brüste gedrückt. Jungkook hatte mich wenigstens angeschaut.

Vor ein paar Wochen wäre das hier für mich der 7. Himmel gewesen, doch nun war es anders.

Nachdem Jimin fertig war, war er einfach auf mir eingeschlafen. Ich schaute an die Zimmerdecke und dann auf die Uhr. Jungkook war sicherlich schon aufgeladen. Ich sollte nach Hause.

Ich schob Jimins schweren Körper von mir runter und zog mich an, ohne dass er aufwachte. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause und jetzt wo es heller war, machte es mir nicht mehr so viel Angst, alleine draussen zu sein. Vielleicht war es aber auch nur der Alkohol.

Zuhause angekommen fiel es mir schwer, den Schlüssel ins Schlüsselloch zu bekommen, weshalb mir schon die Tür geöffnet wurde. Jungkook stand in der Tür und schaute mich ensetzt an. Tat er das wirklich? Oder bildete ich mir das nur ein? >>Jungkoo-..<<, fing ich an, doch er zog mich nach drinnen. 

Robot Love | Jeon JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt