>>Wieso schaust du denn so?<<, fragte ich und gähnte Jungkook direkt ins Gesicht. >>Wo warst du? Bist du betrunken?<< Wie konnte er das wissen?
>>Man Jungkook jetzt führ dich mal nicht so auf! Du bist nicht mein Vater. Der ist nämlich tot. Und der Rest meiner Familie auch. Niemand hat mir mehr was zu sagen!<< Ich war zu betrunken, um meine Worte zu kontrollieren. Es sprudelte nur so aus mir heraus und jedenfalls in diesem Moment bereute ich nichts, was ich sagte.
>>Ich bin aber dafür da, um dich zu beschützen. Ich bestehe darauf, dass du nicht mehr alleine rausgehst!<< Ich war mir nicht sicher, aber ich könnte schwören, dass er mich angeschrien hat und dass es auch sicher nicht am Alkohol lag.
Meine Augen nahmen alles nur noch verschwommen wahr und ich schaute wahrscheinlich komplett an Jungkook vorbei. >>Du!<<, fing ich an >>bist nichts ausser ein Haufen Metall der zusammengebastelt wurde.<< Vielleicht hatte ich gerade gehickst, als ich das gesagt hatte. >>Du hast mir nichts zu sagen und beschützen kannst du mich sowieso nicht! Ich sage dir, sobald ich jemanden gefunden habe, der mich liebt, kommst du auf den Schrottplatz.<<
Ich hätte mir auf die Schulter geklopft, wenn vor mir nicht Jungkook gestanden hätte, der mich ansah, als hätte er einen Virus in Person gesehen. Dann veränderte sich sein Blick. >>Wenn du so bist, dann wird dich niemals jemand lieben.<< Dann verschwand er in der Küche. Die Tür knallte er zu. Jedenfalls kam es mir so vor, denn es war verdammt laut gewesen. >>Blödes Arschloch!<<, rief ich und warf ein Kissen nach ihm, was ich mir von der Couch gegriffen hatte.
Um einen klaren Kopf zu bekommen, nahm ich eine kalte Dusche. Und erst mit der Zeit, in der das kalte Wasser über meine angespannten Schultern und meinen Rücken floss, wurde mir bewusst, was ich gerade getan hatte. Wahrscheinlich klang das total verrückt, aber ich hatte einen Roboter verletzt. Meinen Roboter. Meinen Jungkook. Mein Herz schmerzte und ich fühlte mich furchtbar. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich hatte es ja nichtmal so gemeint. Doch ich war so wütend und enttäuscht gewesen, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte.
Auch als ich schon angezogen auf der Couch saß, traute ich mich kaum, in die Richtung der Küche zu schauen. Im Fernsehen liefen nur Nachrichten und alles war überfüllt mit Meldungen über Verbrechen, die von Robotern begangen wurden. Sie alle hatten Fehlfunktionen und bauten ein aggressives und gewalttätiges Verhalten den Menschen gegenüber auf.
Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Jimin. Dann schaute ich doch in Richtung Küche. Jungkook wollte nur das Beste für mich, da war ich mir sicher. Und ich hatte mich so beeinflussen lassen und ihn so verletzt. Es tat mir unendlich leid.
Langsam stand ich auf und begab mich in Richtung Küche, wo Jungkook wieder am Kochen war. Ich öffnete die Tür und schaute ihn an. Er allerdings hob seinen Blick nicht und machte einfach weiter. >>Jungkook?<< Ich stellte mich hinter ihn. >>Kann ich.. dich umarmen?<<
Nun drehte er sich um und schaute mich an. >>Willst du Sex mit mir?<< Wahrscheinlich verknüpfte er eine Umarmung mit Sex, da es das letzte Mal darauf hinauslief. Doch ich schüttelte nur den Kopf und schling meine Arme um seinen Nacken. Da er größer war als ich, musste ich mich auf Zehenspitzen stellen. Ich schloss meine Augen und schniefte leise. Es tat mir so wahnsinnig leid.
Langsam legte er seine Arme um mich und drückte mich an sich. >>Mach dir keine Sorgen.<<, sagte er und das brachte mich endgültig zum Weinen. Doch Jungkook sagte nichts mehr. Er stand nur da und hielt mich in seinen Armen.
-
Es verging eine ganze Woche. Jungkook und ich waren wieder gut miteinander, Sex hatten wir keinen mehr. Aber dennoch war er lieb und beschützerisch. Doch Jimin meldete sich nicht mehr. Ich hatte ihm eine Nachricht geschrieben, doch nichts kam zurück. Mein Herz schmerzte, wenn ich allein daran dachte, dass ich wirklich so naiv war und ich mich hab verarschen lassen.Die Verbrechen wurden immer mehr und immer schlimmer, weshalb Jungkook mittlerweile wirklich darauf bestand, dass ich nicht mehr alleine raus ging.
>>Das ist doch albern! Was soll mir schon passieren?<<, waren meine Worte gewesen. Doch Jungkook hatte nicht nachgelassen.
Als der Nachmittag langsam anbrach und ich neue Bewerbungen schrieb, klingelte mein Handy. Es war tatsächlich Jimin, der mir schrieb. Sollte ich jetzt wirklich lesen, was er geschrieben hatte? Ob er sich entschuldigt?
Natürlich konnte ich nicht abwarten.
Jimin: >>Nika man checkst du's nicht? Wenn ich mich nicht melde, will ich nichts von dir. Stella und ich haben uns vertragen und wir sind glücklich. Ich brauche Dich nicht. Lass mich in Ruhe. Du warst nicht mehr als nur ein Spielzeug für mich.<<
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Robot Love | Jeon Jungkook
Fanfiction"Ich werde Dich beschützen und für Dich da sein. Dafür wurde ich programmiert." In einer Welt die weit fortgeschrittener ist als unsere, wünscht sich Nika nichts mehr als ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Doch kann man sich in Zukunft Zärtlichkeit und...