Der Junge von gegenüber.

Kapitel 11.

Ich blieb noch lange im Krankenhaus bei Harry, wir haben über sehr viel geredet, über Gott und die Welt.

,, Wann kommst du eigentlich aus dem Krankenhaus wieder raus?"

,, Ich glaube dauert gar nicht mehr so lange", sagt Harry und grinst mich an.

Awww das sieht so cute aus wenn er grinst denke ich mir nur und kann mich nicht wiederstehen meinen Finger in sein Grübchen zu drücken. Er lacht los ,, Heeeey du weißt genau wie ich das hasse".

Ich muss auch lachen:,, Ja weiß ich genau aber ich kann einfach nicht wiederstehen" und drücke ihm grinsend einen Kuss auf den Mund.Er legt seine Hand in meinen Nacken und erneut versinken wir in einem sehr innigen und sehr gefühlvollen Kuss.

Wir werden gestört, als diese dämliche Krankenschwester von vorhin wieder reinkommt.Harry und ich lösen uns voneinander, gucken uns an und dann sie.,,Soo die Besuchszeit ist jetzt rum.Auf Wiedersehen. "

Ich gucke Harry an.,, Hä das kann doch gar nicht sein, und so schwer verletzt ist er doch auch gar nicht. "

,, Nein.Sie müssen jetzt nach Hause gehen."

,, Können sie nicht eine Ausnahme machen?"bettelt Harry.

,, Nein.Wir machen keine Ausnahmen. "

Harry und ich stöhnen auf.Was für eine doofe Kuh! Harry und ich sehen uns an, und Küssen uns noch einmal. Wir werden schon wieder von der blöden Kuh unterbrochen, indem sie sich räuspert. Harry verdreht die Augen. ,, Komm morgen wieder", flüstert er mir ins Ohr.

,, Klar" grinse ich.

Dann gehe ich aus dem Krankenzimmer , nach draußen und schwinge mich wieder auf mein Fahrrad.Ich wollte gerade losfahren, da fällt mir ein, ich habe meinen  iPod bei Harry vergessen.Ich stöhnen genervt auf und gehe wieder ins Krankenhaus. Ich gehe ohne zu Klopfen ins sein Zimmer.Doch was ich da sehe, verschlägt mir die Sprache. Diese Krankenschwester sitzt auf Harrys Bett, schaut ihn total verliebt an und FÜTTERT ihn!!! Hallo? Harry kann jawohl noch alleine essen, so verletzt ist er nun wirklich nicht. Die beiden gucken mich an , ich drehe mich auf dem Absatz um und renne den Flur hinunter. ,, EMMY!" schreit Harry mir hinterher. Er scheint von seinem Bett aufgesprungen zu sein und mir hinterher zu rennen.Da er aber noch nicht wieder ganz fit ist, bin ich schneller.,, Es ist nicht das,wonach es aussieht!"

War ja so klar, dass dieser Satz kommt.Ich renne weiter bis ich schließlich bei meinem Fahrrad angekommen bin.Dort holt Harry mich schließlich ein.Er hält mich am Arm fest und wollte gerade etwas sagen, als diese Krankenschwester total aus der Puste auch aus dem Krankenhaus gerannt kommt.Ich stöhne genervt auf.Kann die uns mal in Ruhe lassen?!

,, Emmy bitte, ich..." Harry wird von der Krankenschwester unterbrochen :,, Bitte kommen Sie wieder rein.Sie dürfen ihr Bett nicht verlassen."

Nun rastet Harry aus und schreit sie an:,, KÖNNEN SIE UNS MAL BITTE ALLEINE LASSEN?! SIE IST MEINE FREUNDIN UND ICH MUSS JETZT UND HIER ETWAS MIT IHR KLÄREN!"

Na bitte.

Die Krankenschwester guckt ihn ganz geschockt an, doch Harry betrachtet sie nun nicht weiter. Jetzt guckt er mich an.

Mein Blick verfinstert sich, jedenfalls hoffe ich das, und starre ihn böse an.

,, Was denkst du dir eigentlich?!" [oh shit wieso klinge ich so hysterisch? ] ,, Kaum bin ich weg, vergnügst du dich mit einer anderen?! Machst du das immer so? Ich dachte mit uns wäre es etwas ernstes.Scheinst du ja anders zu sehen", sage ich, meine Stimme wird leiser und ich gucke traurig auf den Boden.Wenn ich ihn jetzt angucke werde ich die Tränen nicht mehr zurück halten können. ,, Hee" sagt er nun sanft und hebt vorsichtig mit seiner Hand mein Kinn an, sodass ich ihm in die Augen sehen muss.Verdammt.Nun rollt mir eine Träne nach der anderen das Gesicht runter. Sein Blick wird total weich: ,, Hee süße, nicht weinen" und wischt mir meine Tränen von der Wange.

,, Das mit uns ist etwas ernstes! "

,, Und wieso dann die...?!"

,, Es tut mir leid, erstens es war wirklich nicht das wonach es aussah. Ich wollte das gar nicht."

,, Genau! Deshalb hast du dich auch so krass gewehrt stimmts?!" Jetzt werde ich wieder lauter.

Harry seufzt. ,, Naja weißt du...sie hat sich einfach auf mein Bett gesetzt und einen Witz gerissen, deshalb musste ich so grinsen.Ich liebe nur dich.Versprochen." Er guckt mir  tief in die Augen und will mich Küssen. Aber ich halte ihn zurück. ,, Versprochen? " ,, Versprochen! "

Und dann küssen wir uns doch. Als ich kurz meine Augen öffne, sehe ich wie die Krankenschwester verärgert guckt.Tja nicht so gelaufen wie du wolltest was?, denke ich grimmig und muss fast grinsen, doch dann konzentriere ich mich nur noch auf den Kuss.

Später verabschieden wir uns und ich fahre mit Mums Fahrrad zurück nachhause.

Mum begrüßt mich, indem sie gekocht hat. Eine Reispfanne.Hmmm lecker ich liebe das.Ich nehme mir einen Teller vor und gehe in mein Zimmer. Ich stelle meine Musik laut an und esse.Am Abend gucke ich mir etwas im Fernsehen an und gehe heute mal früh schlafen. Wie nicht anders erwartet, träume ich von Harry.Was sonst?

Am nächsten Morgen werde ich von meiner Mum geweckt, die das gesamte Haus putzt.Wtf?! Wieso jetzt? Ich quäle mich aus meinem Bett, gehe in die Küche und mache mir einen Kakao.

,, Guten Morgen mein Darling" kommt meine Mum breit grinsend zu mir an.Was haben die ihr denn in den Tee getan? Wieso ist sie so gut gelaunt? Ich gucke sie knitterich an und gehe mit dem Kakao wieder in mein Bett.Dort trinke ich ihn aus, raffe mich noch einmal auf und ziehe mich an.Jeggins, Hoodie und Dutt.Ganz einfach.

,, Soll ich dich zu Harry fahren?" fragt meine Mum plötzlich. Kann sie Gedanken lesen? ,, Aber ich hab noch nicht gefrühstückt."

,,Kein Problem, wir fahren zu einem Becker und essen dort was leckeres, inordnung?" ,, Ähm okayyyy?"

Das wird mir langsam unheimlich. Also sitzen wir wenig später im Auto und fahren zum Becker.Dort setzen wir uns an einen kleinen Tisch, trinken jeweils einen Kaffe und ein belegtes Brötchen und danach fahren wir direkt ins Krankenhaus. Bei dem Gedanken an diese Krankenschwester wird mir schonwieder schlecht.

Als wir dort angekommen sind, springe ich aus dem Auto und renne zu Harry.Ich kann es nicht erwarten ihn wiederzusehen.Als ich in sein Zimmer komme, fehlt mir die Sprache. Diesmal nicht wegen dieser jungen Krankenschwester....nein, im Gegenteil. Diesmal rennt eine ca. 55 - jährige Dame bei Harry im Zimmer rum. Hä was denn jetzt los? Harry prustet los,, Dein Gesicht haha wie du guckst.Komm her" grinst er mich an.Ich gucke ihn fragend, grinsend auf ihn zu.Ich setze mich auf sein Bett und warte.

,, Also.." fängt Harry an. ,, Das ist meine neue Krankenschwester. Ich habe gefragt ob ich eine andere bekommen könnte, mit der alten käme ich nicht so gut aus." Er zwinkert mir zu. Ich lache erleichtert los.Puhhh.Ich gucke Harry froh an und wir küssen uns wenig später. "Warte ich habe noch etwas für dich." Er kramt in seinem Nachttisch herum, bis er eine kleine Tüte hervor holt.,, Was ist das?" Ich beobachte ihn gespannt.,, Mach die Augen zu und streck deinen Arm aus." Ich vertraue ihm und mache was er sagt. Ich spüre wie sie etwas kühles, mit leichtem Gewicht um mein Handgelenk legt.,, Augen auf" flüstert Harry. Ich öffne meine Augen und betrachte das Armband, was Harry mir umgelegt hat. ,,Wow, es ist wunderschön." Es ist silber , mit ein paar Verzierungen, mit einem einzigen Anhänger. Ein Herz mit E+H eingraviert. ,, Gefällt es dir?" Harry guckt mich fragend an. ,, Ja es ist toll" sage ich und gucke ihn glücklich an.Er grinst und küsst mich. Ich erwidere.

Wir lösen uns voneinander und ich lege mich in seine Arme und meinen Kopf auf seine Brust.So könnte es für immer bleiben, denke ich und schlafe ein.Ups.