1.Erster Schock

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Guilia war über glücklich! Es war der beste Tag ihres Lebens: Erst ein Einser in Latein, dann ein super gutes Gefühl in Englisch und schlussendlich ihr Freund! Ihr Leben war einfach wundervoll. Guilia war auf dem Weg nach Hause, als sie plötzlich jemand von hinten umarmt. Alejandro- ihr Freund. Er hob sie hoch bis sie anfing zu quietschen, ließ sie schließlich los, drehte sie um und küsste sie bis sie nach Luft japste. "Schatz, was machst du hier? Ich dachte, du hast Nachilfe?", fragte Giulia, als sie wieder einigermaßen normal Atmen konnte und danke wieder einmal für diesen wunderbaren Freund. "Da sieht man wie man vermisst wird!", schmollte er gekünstelt, "Keiner sorgt sich um einen und wenn man dann..." Guilia unterbrach ihn idem sie ihm ihren Zeigefinger auf den Mund lag und kam langsam mit ihrem Gesicht näher, doch dann ging sie mit einer schnellen Bewegung weg und schlug ihm leicht mit ihrer Handfläche auf die Stirn. "Idiot!", rufte sie lachend und rannte vor. Aber mit Alejandros langen Beinen hatte er sie schon an ihrem Zuhause eingeholt und umschloss Guilia ganz fest mit seinen gut durchtrainierten Armen. "Ich liebe dich..", flüsterte er ihr sanft ins Ohr, sodass ihr ganzer Körper anfing zu kribbeln. "Ich dich auch, aber ich muss nach Hause. Meine Mum macht sich bestimmt schon Sorgen und da sie eigentlich die Dierektorin unserer Schule ist, weißt du wie sie drauf ist!" "Na, gut..Tschüss! Bis Morgen!", seuftzte Alejandro, aber ließ es sich nicht nehmen, Guilia noch einen letzten Kuss zu stehlen.

Guila drehte sich grinsend um und betrat ihr Haus. Dort blieb sie erst einmal stehen und als sie begriff was passiert sein musste, ließ sie ihre Tasche fallen und rannte schreiend durch das Haus: "Mama! Papa! Oh, mein Gott! Wir wurden ausgerau..." Nun wo sie im Schlafzimmer ihrer Eltern ankam, verschlug es ihr die Sprache. Dort auf dem Boden, wo früher einmal das Doppelbett stand, saßen ihre Eltern und packten hektisch ihre Klamotten in die Reisekoffer. Nun schauten sie hoch, doch anstatt etwas zu sagen packte ihre Mutter sie am Arm und zerrte sie ins Auto, während ihr Vater das Gepäck in den Kofferraum zwängte. Guilia war starr. Starr vor Angst, Entsetzen und noch vor vielen anderen Gefühlen, die ihr im Moment gemeinsam mit tausenden Fragen durch den Kopf flitzten. Was ist los? Wohin fahren wir? Werden wir zurückkommen? Sind wir in Gefahr?

Herzklopfen?[zurzeit pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt