15. Ein Schrecken ohne Ende statt ein Ende mit Schrecken...

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Ich weiß ich habe schon lange nicht mehr geschrieben, aber ich jetzt wird es dafür umso spannender! <3 ;)

Elpída. So hieß das Hotel, in dem sie und ihre Familie für die nächste Zeit leben mussten. Übersetzt hieß das „Hoffnung“- etwas das Guilia schon lange nicht mehr besaß. Die Zimmer, die Alle in einem cremefarbenen Ton gehalten wurden, sowie der Ausblick und auch der Rest des Hotels waren atemberaubend, doch Guilia hasste es trotzdem. Alles in diesem Gebäude erinnerte sie daran, dass es jemand- genauer gesagt Lucius- auf sie und ihre Familie abgesehen hatte. Sie hatte ein riesiges Zimmer für sich allein und so fühlte sie sich auch. Allein. Christos war immer noch nicht aufzufinden und Guilias Gefühl, das ihr sagte, dass ihre Eltern ihr etwas verschwiegen, brachte noch zusätzliche Distanzen zwischen die Drei.

Sie saß schon seit Stunden auf ihrem Bett und starrte Löcher in die Luft, als es plötzlich klopfte. Ihre Augen weiteten sich sofort und die Angst stieg ihr in alle Poren. Langsam stand sie von dem Bett auf, bewaffnete sich mit dem Kronleuchter, der auf dem kleinen Esstisch stand und schlich zu der Tür hin. Guilia zitterte am ganzen Körper, als sie durch den Spion spähte. Erleichtert atmete sie aus. Es war nur ihre Mutter. Ohne noch eine Sekunde darüber nachzudenken riss sie die Tür auf und und begrüßte sie mit einer Umarmung. „Was ist denn los? Ich dachte, ihr schläft schon.“, stutzte sie dann doch. „Ich konnte nicht schlafen bevor ich dir nicht endlich ein paar Antworten gegeben habe….Kann ich rein kommen?“ Guilia nickte ohne wirklich zu realisieren was ihre Mutter da eigentlich sagte, ging wieder hinein und setzte sich auf die Bettkante. Ihre Mutter blieb zuerst verunsichert im Türrahmen stehen, gab sich dann aber doch einen Ruck und setzte sich zu ihrer Tochter. Erst jetzt bemerkte Guilia, dass sie etwas in der Hand hielt. Ein Bild. Hinten drauf stand etwas in einer schön geschwungenen Schrift, trotzdem konnte Guilia  es nicht entziffern. „Du weißt, dass wir nur deine Adoptiveltern sind…, jedoch haben wir dir eine etwas längere Geschichte verschwiegen. Also… Das hier sind deine richtigen Eltern..“ Ihre Mutter hatte ihr nun das Bild gezeigt und Guilia hatte es sofort erkannt. Es war das Bild, das im Haus stand und plötzlich spurlos verschwunden war.  „Warum hast du es versteckt? Und was waren das für Zeitungsartikel, die du mir wieder weggenommen hast?“, fragte Guilia nun mit eisiger Stimme. „Ich wollte dich beschützen…Dir nicht die grausame Geschichte erzählen… Aber….“ Sie seufzte und brach wieder ab. „Erzähl sie mir. Alles.“

„Na, gut.. Marie- deine Mutter- war meine Schwester und sie hat Mark –deinen Vater-, dich und Tanja – deine Schwester- über alles geliebt. Ich hatte sie nie so glücklich erlebt. Doch auf einmal hatte Tanja einen Jungen kennen gelernt, der anfangs alle um den Finger gewickelt hatte, aber nach ungefähr fünf Monaten machte Tanja Schluss. Sie erzählte mir, dass er fast jede Sekunde mit ihr verbringen wollte, schrecklich eifersüchtig und auch sehr aggressiv gewesen wäre. Marie hatte sich schon schreckliche Sorgen gemacht, als Tanja eines Tages  mit blauen Flecken auf dem Arm nach Hause kam, jedoch stritt sie mit allen Mitteln ab, dass diese etwas mit Jan- ihrem Freund- zu tun gehabt hätten. Marie bat mich immer öfters Tanja zu mir zu nehmen, weil Jan Tanja immer wieder aufgelauert wäre und sie auch zeitweise bedroht hätte. Eure Eltern entschieden sich schließlich zur Polizei zu gehen, obwohl Tanja strickt dagegen war. Die Polizei meinte aber nur, dass sie ohne Beweise nichts tun könnten und so geschah es. Jan schlachtete deine Familie ab. Ich will jetzt auch nicht näher ins Detail gehen, doch am schlimmsten traf es deine Schwester. Das kann ich dir sagen. Ich entdeckte… dieses Massaker. Ich wollte sie fragen was bei der Polizei heraus gekommen war, aber es war zu spät. Keiner konnte sich erklären wie er ins Haus gelangt war, geschweige denn wie er deine Schwester UND deine Eltern hinrichten konnte. Man konnte ihn bis heute noch nicht fassen. Ich schwor mir dich aufzunehmen und dich vor ihm zu beschützen. Er ist ein Psychopath und du siehst deiner Schwester nun einmal verblüffend ähnlich. Das Haus war das in dem deine Familie…. umgebracht wurde.“ Guilia war sprachlos. Das Alles hatten ihre „Eltern“ all die Jahre vor ihr geheim gehalten? Am liebsten hätte sie diese Frau, die sie so lange belogen hatte sofort aus ihrem Zimmer geschickt, doch eine Frage brannte ihr noch auf den Lippen: „Und warum sind wir dann so plötzlich abgereist?“ „Ich weiß nicht wie Jan aussieht falls du das meinst, aber dieser Kette und dieser Brief reichten mir aus, um so schnell wie möglich das Weite zu suchen..“ Sie nahm einen etwas dreckigen Briefumschlag aus ihrer Jeansjacke, die sie fast immer trug und gab ihn Guilia. Diese nahm mit bebender Hand einen Brief und eine Kette mit einem blauen Tränenanhänger heraus. „Sie gehörte deiner Schwester… Du kannst sie ruhig behalten.“, flüsterte ihre Mutter kraftlos. Guilia nickte kaum bemerkbar, legt sie aufs Bett und nahm sich den Brief vor. Schon nachdem sie ihn nur aufgeklappt hatte erschrak sie. Es war ein Mädchen darauf gezeichnet mit rotem Buntstift, das genauso aussah wie sie selbst und darüber war mit Füller geschrieben: „Die Liebe ist süß, jedoch der Tod ist viel süßer. Liebe Guilia, lass mich dir deine Angst nehmen, sowie dein Leben. Lass mich dir einen Kuss entlocken, einen Kuss zu deiner Seele. Lass mich dich ein einziges Mal deine samtig weiche Haut berühren und dich ein letztes Mal zum Lachen, Weinen oder Schreien bringen, bevor ich deine leblose kalte Gestalt nur noch in den Armen halten kann und bewundern kann für diese Makellosigkeit. Bevor dein Leichnam den Platz neben deiner Schwester annehmen kann. Bevor du dich mit mir vergnügen kannst. Bevor ich dich von deinem trostlosen Sein erlösen kann. Nun komm zu mir, zu deinem Retter, denn ich werde dir die Tore zu IHM öffnen, denn dort wird es besser sein. Für dich, für sie und für  mich. Dort können wir gemeinsam lieben .“        

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 06, 2013 ⏰

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