Zurück in der Schule

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Nachdem Mom und Dad mich gefragt hatten, was das für ein Geräusch war und ich ihnen halbwegs Glaubwürdig erklärte, dass ich nur ein paar Bücher hatte fallen lassen, legte ich mich ins Bett. Ich lag 3 Stunden lang einfach nur wach herum, in dem Versuch einzuschlafen.

Mein Körper schmerzte noch immer und errinerte mich daran was passiert war. Nicht das ich es vergessen hatte, dass war schließlich der Grund weshalb ich wieder am Fenster stand und hinaus sah. Ich entdeckte auch jemanden, nämlich Mika. Er saß an seinem Fenster, seinen Kopf auf die Hand gestützt und schlief. Es war beruhigend ihn schlafen zu sehen, wie er langsam ein- und ausatmete.

Dennoch bekam ich in dieser Nacht kein Auge zu und als ich am nächsten Morgen vor den Spiegel trat, stellte ich fest das man mir das auch ansah. Meine Haare waren zerzaust und standen mir vom Kopf ab. Ich hatte dunkle Ringe unter den Augen und sah blass aus. Dunkle Striemen waren an meinem Hals zu sehen. Um diese zu verstecken zog ich einen Schal an. Was sehr auffälig zu dieser Jahreszeit war, aber das versuchte ich zu ignorieren. Nachdem ich mich umgezogen, mir die Haare gekämmt und die Augenringe überschminkt hatte ( normalerweise schminkte ich mich nie ), ging ich hinunter.

Ich brachte das Frühstück hinter mich - von dem ich allerdings nur sehr wenig ass - und ging zur Schule los. Mom und Dad hatten mich am Anfang nicht gehen lassen wollen, aber ich konnte sie doch noch umstimmen. Ich wollte zwar selbst nicht wirklich dorthin, aber ich würde mich dort sicherer fühlen.

Draußen stand Mika bereits auf dem Weg und wartete auf mich. Wir waren beide nervös. Bei jedem anderen Passanten der an mir vorbei ging, zuckte ich zusammen und er war so angespannt und sah so aus, als würde er jeden der mir zu nahe kam, auf die andere Straßenseite befördern. Er entspannte sich erst einwenig als wir die Schule erreicht hatten. Dort sprach sich der Angriff auf mich bereits herum. In diesem Dorf blieben solche Dinge nur selten geheim. Doch das Gerede machte mich noch nervöser.

Mika ging nicht wie gewohnt zu seinen Freunden, sondern grüßte sie nur kurz und blieb neben mir stehen. Während wir nun schwiegen erregte ein Auto meine Aufmerksamkeit. Es fuhr langsam am Tor vorbei, die Fenster verdunkelt. Das allein war schon seltsam, doch ich erkannte das Nummernschild wieder, denn es war das Selbe wie vom schwarzen Wagen gestern. Aber wieso? Es war doch dumm von ihm dieses Schild wieder zu nutzen oder wollte er mir Angst machen und mir zeigen, dass er mich immernoch beobachtete? Ich bemerkte, dass auch Mika dem Wagen hinterher starrte, bis er nicht mehr zu sehen war. Dann sah er mich an.

>>Das war nicht der selbe Wagen wie gestern, oder?<<
>>Nein.<<
>>Aber es war das selbe Nummernschild?<<
>>Ja.<<
Er atmete hörbar aus und war sichtlich angespannt. Also ging es ihm nicht besser als mir. Allerdings verstärkten sich meine Kopfschmerzen mit jeder Minute in der ich rumstand.

Ich sah Juliet schon von weitem auf mich zukommen. Bei ihrem schnellen Gang wehten ihre langen, braunen Haare hin und her und ihre blauen Augen waren auf mich gerichtet. Sie blieb vor mir stehen und umarmte mich kurz zur begrüßung.
>>Ich habe gehört was passiert ist. Wie geht es dir?<<
>>Du weisst Bescheid? Woher?<<, fragte ich verwundert und ignorierte ihre Frage einfach.
>>Mia, so ziehmlich jeder weiss es. Naja, jedenfalls habe ich es von einer Freundin und sie hat es von irgendjemand anderem gehört. Mehr weiss ich auch nicht. Aber erzähl du was passiert ist. Ich glaube deine Version ist etwas genauer.<<

So erklärte ich ihr, was geschehen war und ließ dabei auch den Wagen von eben nicht aus. Der Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle, allerdings blieb ich nicht vor Frederick verschohnt. Während der großen Pause kam er gefolgt von seinen Drohnen auf mich zu.

>>Hey, hab gehört was dir passiert sein soll.<<, sagte er mit einen Grinsen im Gesicht.
>>Was willst du von ihr?<<, fragte Mika mit einem leichten knurren in der Stimme, während er mich leicht hinter sich schob.
>>Oh, hasst du jetzt etwa schon einen Sicherheitskötter?<<, meinte er und grinste dabei noch mehr.
Ich seufzte. >>Was willst du Fred?<<
Er lachte. >>Ich würde gerne wissen ob es stimmt was man sich sagt.<<
>>Ach, was sagt man sich denn?<<
 >>So einiges. Ich weiss nur noch nicht was die Wahrheit ist. Ich finde es allerdings unglaubwürdig das du 2 Wochen lang nicht zu Schule kommst, weil du umgekippt bist, aber gleich am Tag nachdem du überfallen wurdest zur Schule gehst.<<
>>Ja, das klingt unglaubwürdig.<<, erwiederte ich nur und ging.
Doch er war noch nicht fertig mit mir. Als er mich auffhielt griff er nach meinem Schal und riss ihn herunter. Seine Augen richteten sich auf meinen Hals, ebenso die der anderen.
>>Oh, das ist wohl von gestern...<<, meinte Fred nur.

Ich ignorierte ihn, nahm mir meinen Schal wieder und verschwand diesmal wirklich. Ich verließ die Mensa und ging nach draußen. Die Sonne schien warm vom Himmel herab. Mit dem Schal in der Hand ging ich über den Hof und setzte mich schließlich unter einen Baum. Ich schloss die Augen und strich mir über meinen Hals, da es leicht zu pochen anfing. Schritte neben mir. Ich wusste bereits wer es war, denn ich erkannte ihre Gerüche in der Luft wieder. Ich war wohl eher der Kötter hier. Ich öffnete die Augen wieder. Mika und Juliet standen vor mir und setzten sich dann neben mich.

>>Alles okay?<<, fragte Juliet.
>>Ja, es tut nicht sonderlich weh.<<
>>Das meinte ich nicht wirklich...<<
>>Ich weiss.<<, sagte ich seufzend, >>Was erwartest du denn zu hören?<<
>>Naja, wie du dich sonst so fühlst. Was grade in dir vorgeht und worüber du dir Sorgen machst,<<
Ich sah sie kurz wortlos an, dann Mika der leicht erwartungsvoll wirkte und seufzte wieder.
>>Na gut. Es ist so: Ich habe die Nacht lang nicht schlafen können, habe Kopfschmerzen und mache mir gedanken darüber, ob dieser Typ von gestern noch mal auftauchen wird. Außerdem mache ich mir vorwürfe, weil sich meine Eltern wegen mir gestritten haben.<<

>>Oh... das wird schon wieder. Du bist nicht alleine. Du hast Mika, deine Eltern und mich. Und gemeinsam schlagen wir diesen Typen in die Flucht. Darauf kannst du dich verlassen. Wegen deinen Eltern: Vielleicht würde es helfen wenn du mal mit ihnen sprichst. Es wäre ja auch möglich, dass der Streit gestern nur eine einmalige Sache war und sie sich ausgesprochen haben. In allem bleibt uns jedenfalls nur übrig abzuwarten was sonst noch passiert.<<, erwiderte Juliet und umarmte mich.
>>Genau, wir sind hundertprozentig für dich da.<<, sagte Mika daraufhin ernst und drückte aufmunternd meine Hand.
>>Okay. danke.<<, sagte ich nun etwas entspannter. >>Der Unterricht beginnt jeden Moment. Wir sollten lieber wieder rein gehen.<<
>>Stimmt.<<, meinte Juliet seufzend. >>Ich wünschte es wäre schon schluss.<< Plötzlich wand sie den Kopf zum Himmel. >>Es fängt bald an zu regnen...<<, murmelte sie eher zu sich selbst als zu uns. Sie hatte recht. Ich bemerkte es an der Art wie der Wind sich gedreht hatte und welches Gefühl es mit sich brachte.
>>Wie kommst du darauf?<<, fragte Mika.
>>Oh, nur so. Die Wolken sehen so aus als würden sie sich danach sehnen.<<, antwortete sie mit einem breiten Grinsen. In dem Augenblick gingen auch schon die ersten Tropfen nieder und wir rannten zurück ins Gebäude. Dabei schmerzten die Prellungen wieder mehr. Trotzdem waren wir schon ziehmlich nass, als wir dort ankamen.

Als ich während des Unterrichts aus dem Fenster sah, hatte der Regen bereits aufgehört. Typisch für diese Jahreszeit bei uns. Starker Regen der nach 5-10 min bereits vorrüber war. Nach Schulschluss verabschiedete sich Juliet noch bei mir und Mika und ging dann mit einer ihrer Freundinnen nach Hause. Mika lies mich keine Sekunde aus den Augen, als er mich zu mir nach Hause begleitete und starrte jede Person, jedes Auto, ja jedes Lebewesen an, dass uns über den Weg lief. Es machte mich gleichermaßen nervös, wie entspannt.

>>Ich hoffe dieser Typ wird bald geschnappt.<<, meinte er als wir angekommen waren. Wir hatten den ganzen Weg über kein Wort miteinander gewechselt, was mich allerdings nicht traurig stimmte. Ich hatte so wie so nicht gewusst, was ich hätte sagen sollen und ihm schien das nicht anders ergangen zu sein. >>Naja, wenn etwas ist, kannst du jeder Zeit zu mir rüber kommen oder einfach anrufen. Bis morgen.<<, er ging zu seiner Tür wand sich noch einmal um, winkte mir zu, schloß die Tür auf und trat ein.
Ich winkte noch zurück und ging dann bei mir rein. Mom erwartete mich bereits an der Tür.

>>Hallo, mein Schatz.<<, sagte sie und umarmte mich fest, >>Wie war es in der Schule?<<
>>Heei, Mom. Es war wie immer, das weisst du doch.<<, antwortete ich. Es war keine richtige Lüge, eher eine Halbwahrheit. Mom wusste nichts von den Zwischenfällen an der Schule und das war für mich besser so. Sie machte sich im Moment schon genug Sorgen um mich und ich wollte sie nicht auch noch damit belasten. Sie sah mich kurz an und als sie wieder weg sah, glaubte ich so etwas wie Trauer in ihren Augen zu sehen. Sie ließ mich los und fragte: >>Es war wirklich nichts? Auch nicht vor 2 Wochen?<<

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Tut mir Leid, aber ich bin grade zu müde um hier irgendwas Sinnvolles zu schreiben, also einfach : Bis zu nächsten Kapitel! ^^"

Four - Every ElementWo Geschichten leben. Entdecke jetzt