9.

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Ich hatte auch an Jack fragen. Da er Connor beim Namen nannte. Und so früh hier war, gleich nachdem das ich wach wurde, dabei wollte er so um die Mittagszeit erst da sein. Auch das er ihn raus schob, beziehungsweise wie er ihn begrüßte. Sein Blick. Ich sah Connors Blick. Er war auch nicht grob oder verärgert über Jacks Besuch. Es ist schwer, zu erklären, aber ich war mir sicher, dass sich beide kennen.

"Connor?" War meine erste Frage in einem Wort zusammengefasst. Ich hoffte, er verstand, worauf ich hinaus wollte.

"Ja, der Typ, der dir das Leben gerettet hat!"

Das ist mir klar. Ich wollte auf was anderes hinaus. Verarscht er mich?

"Wie so nennst du ihn so?"

"Er heißt nun Mal nicht Fred!" Wollte er scherzen. Aber mir war gerade nicht danach, blöde Witze zu hören.

Ich starrte ihn eindringlich an. Meine Augenbrauen zog ich mittig zusammen und rollte aber vorher noch mit den Augen. Schön auffällig.

"Er war im Klub, deine Sachen holen. Da erfährt man nun mal einiges." Ich glaubte nicht, dass sie sich von den einen Mal kennen. Deswegen behielt ich mein Blick bei.

"Gott! Ok ... Er ist öfter im Klub. Und dir muss er eigentlich schon aufgefallen sein."

"Öfter?"

Nickend lehnte er sich gegen den Schrank hinter sich, der frontal zu meinem Bett stand.

"Ja. Eigentlich jedes Wochenende."

Dann schaute er zur Tür. Ein merkwürdiger Blick. Etwas überlegend.

"Er war die letzten Tage auch wegen dir da." Wegen mir? Hat er mich beobachtet?

"Er ist ..." Aber bevor er weiter reden konnte, kam die Schwester und wollte Blut Messen und so. Einfach schauen wie es geht.

"Sie können ruhig diesmal bleiben, wenn Miss Rightly das ok findet." Sagte sie, als Jack gerade ein Stück Richtung Tür huschte. Er blieb dann stehen und schaute mich an. Ich nickte ihn zu. Er sollte ruhig bleiben.

"Haben sie irgendwelche Beschwerden, die vielleicht neu dazukamen?"

"Nein nur noch Rückenschmerzen."

Sie schaute mich dann etwas fragend an, als würde sie auf weitere Worte warten.

"Körperlich sonst nichts?"

Sie wollte bestimmt noch wissen, ob ich klar im Kopf bin. Aber nein ich brauche kein Psychiater!

"Mir geht's gut." Zischte ich sie an. Was mir danach etwas Leid tat. Sie wollte ja nur helfen. Aber ich hasse es, wenn man mich als geisteskrank abstempeln will. Der Blick und wie sie fragte. Alles deute darauf hin, dass sie mich auch bemitleidete.

Nach dem sie fertig war, ging sie schnell, aber ich entschuldigte mich, bevor sie aus dem Zimmer trat.

"Hey! Es tut mir leid. Danke." Sie lächelte.

Ich kann mich normal nicht entschuldigen. Aber ich wusste, es war angebracht.

Dann überlegte ich. Und diese Gedanken machten mich wieder ziemlich traurig.

Vielleicht bin ich allein Schuld, dass ich so unbeliebt bin?

"Alles ok?" Er bemerkte wohl mein Trübsinn und kam wieder näher.

"Bin ich Schuld? Und nicht Dad ... Schau, wie ich zu ihr war. Wie ich zu dir war."

"Ach. Du bist nun mal impulsiv. Das dich ... ich meine ..."

"Mich jeder hasst?" Beendete ich sein Gestotter. Denn es ist einfach so.

"Na ja, so würde ich es nun nicht sagen."

"Sag ruhig, was stimmt! Was offensichtlich ist. Ich bin nun mal nicht beliebt."

"Weil sie nur dein Namen sehen und dann das hübsche Gesicht. Du wirkst so selbstbewusst. Keiner macht sich die Mühe dich kennenzulernen. Du bist nicht schuld!" Er sprach dies mit Nachdruck. Ich konnte es aber einfach nicht glauben. Immer tue ich Menschen weh. Es würde sich nie ändern. So lange ich lebe, habe ich diesen Stempel auf der Stirn. Ich fing an zu weinen und wisperte kurz Connors Namen.

"Connor? Soll ich ihn holen?" Ich schaute ihn entsetzt an. Es war wieder so typisch, dass mir so was passiert. Er muss mich doch für völlig bekloppt halten. Warum rief ich nach Connor und nicht nach ihn? Ob er jetzt falsch von mir denkt? Diese Gedanken ließen mich wieder etwas schneller Atmen, ich war wieder kurz vor einem Zusammenbruch.

"Ganz ruhig. Atme! Du hast nichts falsch gemacht." Dann stellte er sich neben mich in meine Hand zu halten.

"Schwester! Wir brauchen hier Doktor Ashfield!" Schrie er durchs Zimmer. Als keiner reagierte, wollte er gehen, um selbst zu schauen. Aber ich hielt ihn fest. Er sollte nicht glauben, dass er mir egal ist. Ich wusste selbst nicht, warum ich nach Connor verlangte.

"Keine Sorge. Ich hole ihn, bin gleich zurück." In ihm machte sich wohl auch etwas Panik breit, da ich kaum noch Luft bekam. Er schrie noch mal und endlich kam eine Schwester.

"Wir brauchen Connor hier!" Schrie er sie an. Sie lief fast gegen die Tür, als sie raus eilte.

"Ich mache .... euch ... so viele ...Sorgen. Ich ... bitte ..."

"Nicht reden Atmen! Bleib ruhig. Du hast nur eine Panikattacke."

"Was ist passiert?" Connor stürmte ins Zimmer und stellte sich gleich zu mir. Jack machte auch platz, was ich nicht verstand.

Er fasste mir auf die Stirn und drückte mich mit einer Hand aufs Bett. Nicht fest aber sein Blick direkt in meine Augen. Die Berührungen. Sein leises zusprechen. Es half. Warum half dies? Was macht er mit mir?

"Ich bin da. Shhh. Du hast nichts zu befürchten. Lass die Gedanken los. Einfach ... loslassen." Mein Atmen wurde ruhiger. Meine Augen fixierten seine. Meine Hände ergriffen sein Shirt. Ich hielt es ganz fest. Sein Geruch, der Blickkontakt, die Ruhe in seiner tiefen Stimme, die durch mein Gehörgang brummte und die sanften aber bestimmten Berührungen. Es war, als könnte ich mich fallen lassen.

"Ich bleibe so lange, wie du mich brauchst. Versprochen." Ich bewegte und reagierte nicht. Hörte einfach zu.

"Danke." Fast flüsternd sprach er dies zu Jack. Ich konnte ihn nicht sehen. Wusste nicht, wie er reagierte. Wusste nicht mal, warum Connor sich bedankte. Aber in dem Augenblick war mir das erst mal egal.

"Ist wieder alles ok? Soll ich noch bleiben? Ich habe ruhig noch etwas Zeit." Lächelte er sanft und strich über meinen Haaransatz.

Ich hätte nie gedacht, dass er wirklich kommen würde. Das er so lieb und ruhig sein kann. Für mich war er wie ein Engel. Ein Engel, der für mich gesandt wurde, um mir meinen Schmerz zu nehmen. Und Jack ist sein Helfer. Unser Helfer.

"Die ... anderen. Du musst doch ... doch bestimmt Arbeiten." Er nickte.

"Ja. Natürlich. Aber die meisten sind älter und haben Verständnis. Ihnen ist es egal, wann ich komme. So lange es nicht ihre Schläfchen störe." Scherzte er.

"Du veralberst mich."

"Ein bisschen." Schmunzelte er.

Ich musste Kichern und blickte dann auch freudig und dankbar zu Jack.

"Kann er übernehmen? Er macht es sicher auch gut Kleines. Wenn nicht, darfst du ihn eine runterhauen." Zwinkerte er. Kleines. Er hat mir einen Kosenamen gegeben. Das machte mich irgendwie happy.

"Hey!" Gespielt empört erklang Jack, als Connor ihn dann angrinste.

"Ich hau dir gleich mal eine runter! Sag so was nicht, sonst bekomme ich tatsächlich noch Schläge. An dich komme ich nämlich nie ran!"

"Du lernst noch." Neckte Connor ihn und klopfte Jack auf dir Schulter. Dann wank er mir zu und ging. Ich war wieder etwas Glücklicher. Beziehungsweise so glücklich wie in dem Moment war ich noch nie. Connor ist magisch. Und Jack einfach zauberhaft. Ich bin beiden so dankbar.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt