"I-ist das wirklich nötig?", fragte ich im Badezimmer stehend. Das Bad war riesig und mit einer großen, komfortablen Weißgoldwanne ausgestattet, die sich vor einer Wand aus Spiegeln befand. Der Boden war glatt, glänzend und mit Leoparden gemusterten Vorlegern ausgestattet und das Waschbecken hatte eine riesige, flache Arbeitsplatte, auf der sich nichts befand. Keine Flaschen, Dosen oder sonst etwas dergleichen. Scheinbar, war das Bad mit keinerlei Hygieneartikel ausgestattet.
Malachi wies seinen Dienern an, die Wanne mit heißem Wasser zu füllen und ich sah ihm dabei zu, bevor ich einen Schritt nach vorne machte, um die Wanne zu bewundern. Um dem Wasserhahn herum befanden sich mehrere Knöpfe.
"Düsen", klärte Malachi mich auf und ich drehte mich erschrocken zu ihm um. "Sie sorgen für Sprudel. Was immer du benötigst, um dich zu entspannen. Ich werde dir alles bringen, was du zum Waschen benötigen könntest. Außerdem habe ich Tayo angewiesen, dir eine Tasse Kamillentee mit Honig mitzubringen. Anschließend bringen wir dich in mein Zimmer, damit du dich ausruhen kannst." Ich rührte mich etwas verlegen und hob die Hand, um mir das Haar aus dem Gesicht zu streichen, was mir jedoch nur wieder ins Gesicht fiel.
Als ich mir erneut das Haar, aus dem Gesicht streichen wollte, streckte Malachi seine Hand aus und steckte sie mir mit einer hauchsanften Berührung, hinters Ohr. Ich sah zu ihm hoch, aber er wich meinem Blick aus und räusperte sich. Dann sah er stirnrunzelnd in Abels Richtung, der sich über den Wannenrand beugte und mit dem Schwanz hinter sich, hin und her wedelte.
"Lass das", befahl Malachi und Abel sprang anmutig zurück. "Ich bin sicher, dass du besseres zu tun hast, Abel." Sein Bruder krauste die Nase, zuckte frech mit den Schultern, verschränkte die Arme vor der Brust und verließ den Raum, während er etwas über Großköpfe murmelte. Meine Augen folgten ihm, bevor ich mich wieder Malachi zuwandte, der selbst ziemlich müde aussah.
"Abel... hat mir gesagt, dass du auch nicht gut schlafen kannst... Kann Morpheus dir nicht dabei helfen?" Ein bitteres Lächeln zierte seine Lippen, was mir eine Gänsehaut bereitete.
"Er könnte, wenn er wollte, aber Morpheus interessiert sich nicht dafür, was mit mir und meinen Brüdern passiert", informierte er mich sanft. Ich runzelte die Stirn.
"Aber... du musst doch auch schlafen, richtig? Ich meine, gibt es denn keinen anderen Schlafgott, mit dem du reden kannst? Oder, vielleicht ein Traumgott?", hakte ich nach. Malachis Blick schweifte wieder weg und blieb bei seinen Dienern haften, bevor er mir antwortete.
"Caer Ibormeith. Sie ist die keltische Göttin der Träume. Maya ist die hinduistische Göttin der Träume, aber sie alle möchten nichts mit unserem Pantheon zu tun haben. Besonders Caer Ibormeith. Ihr Pantheon kann uns Griechen überhaupt nicht leiden", erklärte er geduldig und ich blinzelte überrascht. Der Gedanke kam mir noch gar nicht, dass es mehr als ein Pantheon geben könnte, doch gab es tatsächlich verschiedene Pantheons.
"Was... genau ist ein Pantheon? Ich meine, gleichzeitig weiß ich es irgendwie..." meine Stimme wurde immer leiser, bis fühlte, wie mir vor Verlegenheit die Hitze in die Wangen schoss. Malachi überraschte mich mit einem Lächeln, als er sich mir zuwandte und seinen Kopf senkte, da er so viel größer war, als ich.
"Ein Pantheon ist im Grunde genommen eine Gruppe von Göttern, aus einem bestimmten Bereich der Welt. Es gibt ein Griechisches Pantheon, ein keltisches, ein japanisches und so weiter. Einige Pantheons verstehen sich aufgrund bestimmter Ursachen nicht, bei denen es sich um Kriege zwischen ihrem Volk und anderen Pantheons handelt. Und manchmal kommen sie einfach nicht miteinander klar. Thor und Zeus zum Beispiel. Sie würden niemals miteinander auskommen, weil sie beide zu hitzköpfig sind und sie beide, jeweils über ihr Pantheon herrschen", erklärte er. Ich nickte verstehend, wollte aber noch mehr Fragen stellen, nur wusste ich nicht wie.
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Inferi [boyxboy] (Übersetzung)
Fantasy[Buch 1] Bei dem Versuch der Polizei zu entkommen, wegen dem Mord an seine Eltern, gerät Adrian in eine Welt, die schlimmer ist als die eigene. Schnell wird ihm klar, dass er sich nicht in Narnia oder im Wunderland befindet, sondern in einer neuen W...