Kapitel 20

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Malachi sprach nicht mit mir, als wir wieder in Inferi zurückkehrten.

Ich wollte mit ihm über etwas reden. Über alles reden, was damals bei Theo passiert war, aber er entschuldigte sich damit, dass er Papierkram zu erledigen hat und ließ mich mit Abel alleine in der Lobby stehen, der über seinem Bruder die Stirn runzelte. Abel drehte sich nach einem Moment zu mir um, verschränkte die Arme vor der Brust und kniff die Augen zusammen.

"Du hättest uns von Anfang an sagen sollen, was du bist." erklärte er und Fos und Skotadi, die am Schreibtisch saßen, zuckten zusammen und zogen sich zurück. Ich spürte, wie die Luft um Abel vor Macht zitterte, aber anstatt mich zurückzuziehen, sah ich ihn nur an, trotz der Angst, die sich in mir wand.

"Ich wusste nicht, was ich war, und selbst wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es euch nicht gesagt, weil ihr mich sonst, wahrscheinlich nicht gerettet hättet." antwortete ich ehrlich. Abel runzelte die Stirn.

"Malachi ist nicht so. Er hat keine Vorurteile."

"Er kann mich nicht mal ansehen."

"Weil du Theo mehr vertraut hast als ihn.", antwortete Abel rundheraus und runzelte die Stirn. "Malachi hat dein Leben gerettet und viel mehr für dich getan, als er jemals für irgendeinen anderen getan hat. Ich muss es wissen. Ich bin sein Bruder und es gibt Dinge, bei denen er sich weigert, mir zu helfen. Die Tatsache, dass er so viel für dich getan hat, ist erstaunlich. Fakt ist, dass du trotzdem zu Theo gegangen bist, und ich muss dich nicht dran erinnern, dass er versucht hat, dich für sich zu gewinnen, damit er, weiß der Geier was, mit dir anstellen kann." Ich wandte den Blick ab und ließ das alles sacken.

Ich hatte nicht vorgehabt, Malachi außen vor zu lassen. Ich hätte einfach nicht gedacht, dass er mich Inferi verlassen lassen würde, wenn er wüsste, wohin ich gehen würde. Außerdem wusste Malachi nicht einmal, nach welchen Informationen ich suchte, oder? Also, wie hätte ich ihn dann um Hilfe bitten können? Sicher wird er das verstehen.

"Aber was auch immer", seufzte Abel und zuckte die Achseln. Ich blinzelte und sah jetzt nervös auf.

"Was meinst du? Schmeist mich Malachi raus?" fragte ich verwirrt. Abel runzelte die Stirn und stemmte die Hände in die Hüften.

"Nein, aber ich vermute Mal das du das tun wirst, da du ja ein großer starker Titan bist." sagte er gedehnt und ich zuckte zusammen. Abel starrte mich einen Moment an und schaute dann schnell weg, aber ich konnte in seinen Augen erkennen, dass er seine Worte bereute, bevor er mich in der Lobby allein ließ. Ich seufzte und fuhr mir mit der Hand durch die Haare, bevor ich aufblickte, als Fos und Skotadi zu mir kamen.

"Möchten Sie, dass wir Ihre Kleidung zur Wäsche bringen, mein Herr?" fragte Fos schüchtern. Ich versteifte mich bei dem Titel. Ich hätte nicht gedacht, dass mich jemand je so ansprechen würde. Ich? Ein Herr? Ich nehme an, das ergab Sinn, da ich ein Titan war, und doch... bewegte ich mich unbehaglich, nahm meine Chlamys ab und reichte es ihnen.

"Das hier reicht, und bitte, ich bin kein anderer. Nennt mich Adrian." sagte ich ihnen. Fos und Skotadi sahen sich kurz an und senkten dann respektvoll den Kopf, bevor sie gingen. Ich ging in mein Zimmer und fand Dorean unter dem Bett versteckt. Sein Schwanz ragte heraus. Ich runzelte die Stirn, ging hinüber und stupste es an, als ich seinen Namen sagte. Er quietschte und schoss unter dem Bett auf der anderen Seite hervor, bis er sah, dass ich es war und sich entspannte.

"Adrian zurück! Adrian okay!" rief er aus und krabbelte über das Bett, während ich mich lächelnd hinsetzte. Er kuschelte sich an meinen Arm, bevor er sich an mich schmiegte und seine Hände auf meine Schultern legte um mir eine dringend benötigte Massage gab.

"Was hast du unter dem Bett gemacht?" fragte ich erleichtert, als ich fühlte, wie sich die Knoten in meinem Rücken glätteten. Dorean errötete und versteckte sich hinter mir, als er sanft seine Daumen und Finger in meinen angespannten Rücken rollte.

Inferi [boyxboy] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt