04. DIE WÄRME IN DER KÄLTE

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-ˋˏ *.·:·  KAPITEL VIER ·:·.* ˎˊ-
— DIE WÄRME IN DER KÄLTE —

* ˎˊ-— DIE WÄRME IN DER KÄLTE —

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1959 | HYDRA BASIS — In ihrer behandschuhten Hand hielt sie das angebliche Serumfläschchen

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1959 | HYDRA BASIS — In ihrer behandschuhten Hand hielt sie das angebliche Serumfläschchen. Sie neigte ihren Kopf und sah es sich genauer an, mit einem gewissen Maß an Misstrauen. Die silberne Hülle glänzte, das Blau der Flüssigkeit wirkte wie Gel.

Das junge Mädchen und der Junge Soldat, befanden sich wieder in ihrem Zuhause. Sie waren zurück in Sibirien und waren gerade dabei ihrem Anführer, von ihrer erfolgreichen Mission zu erzählen.

Das Mädchen händigte ihm das Serum aus und der Mann vor ihr lächelte dunkel. Er hatte bereits einen Plan. Er wollte, das Serum nutzen um selber ein Super-Soldier zu werden. Er wollte mächtiger, als sein Vater sein. Mächtiger, als Captain Amerika, es je gewesen war. Er wollte, dass die Menschen bei seinem Namen vor Angst erstarren.

Er war zufrieden mit den beiden und schickte sie fort. Die zwei durften sich von der Mission erholen. Sie durften nun darauf warten, dass ihre Gedankenmanipulation nachließ und sie beide langsam an ihrer Schuld erstickten.

Ich bin ein Monster.


Du hast keine Schuld.


Ich habe Unschuldige getötet.


Es war ihre eigene Schuld.


Ich hätte sterben sollen...


Du hast das richtige getan.


Ich habe Angst. Ich habe so große Angst.


Zeige nicht dein wahres ich!


Ich will nach Hause.

Dich würde niemals jemand akzeptieren.

James ...

Ihr Kopf dröhnte von all dem unerträglichen Schmerz. All diese Gefühle, die ihr Herz nicht ertragen konnte. Sie war gefangen zwischen Gut und böse, genauso wie der Winter-Soldier auch. Doch ihr fiel es deutlich schwerer.

Zwar erinnerte sie sich nicht, an ihr vorheriges Leben, aber sie glaubte daran eine willensstarke, vielleicht auch eher dickköpfige Person gewesen zu sein. Warum sonst würde sie immer wieder diese Gedanken haben?

Es war schrecklich, all diesen Schmerz zu ertragen. Und mit der Zeit, wusste sie gar nicht mehr, wofür sie überhaupt weiterkämpfte...

Als sie in ihrer Zelle ankam setzte sie sich nicht auf ihr Bett, sondern auf den kühlen Boden. Sie lehnte ihren Kopf gegen die harte dunkle Wand hinter sich und ließ die Stille über sich ergehen. Ihre behandschuhten Hände fuhren sanft über ihre beiden Arme und umklammerten diese.

Ihr war am liebsten nach schreien zumute. Das Zimmer wurde immer kälter und kälter, je mehr Tränen sich aus ihren Eisblauen Augen schlichen. Es war, als würden ihre Kräfte von ihren Emotionen gesteuert werden. Vor Schuld und Scham, ließ sie ihren Kopf auf ihre angewinkelten Knie fallen und erlaubte ihren Tränen freien Lauf zu lassen.

Sie sah nicht mehr auf und hoffte, irgendwann doch noch ihren Frieden zu finden...

Es war grausam, was Hydra aus dem Mädchen gemacht hatte. Damals war sie voller Mut, voller Freude, voller Optimismus. Sie haben etwas wunderschönes genommen und es zerstört ... zerbrochen.

Mit jedem unbewussten Atemzug, den sie ausstieß, wuchsen immer mehr zierliche kleine Eisblumen und Frost am Glas und den Wänden ihrer Zelle heran. Sogar winzige weiße Schneeflöckchen schwebten in der Luft, um sie herum und verzierten den Raum.

Doch es war, als würden sich die Schneeflocken über sie lustig machen...

Es klopfte.

Nach wenigen Stunden hob das Mädchen seit langem wieder zum ersten Mal ihren Kopf. Die Tränen klebten immer noch, wie gefroren an ihren rosa Wangen fest.

Sie sah zur Glasscheibe und erkannte einen ihr bekannten verschwommenen Umriss. „Geh weg, James!" Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Sie schämte sich.

Er öffnete dennoch die Tür. Meist war ihre Zelle nicht verriegelt, aber sie versuchte es dennoch nicht zu fliehen ... es wäre einfach nur idiotisch. Sie würde nur in ein offenes Messer laufen. Oder in ihrem Fall, ins offene Feuer.

Der Winter Soldier ignorierte die Worte des Mädchens und setzte sich einfach neben sie. Es war nicht das erste mal, dass er sie so sah. Er bemühte sich so gut er nur konnte, die abscheuliche Kälte zu ertragen.

Auch wenn er die Kälte hasste und verabscheute. James könnte niemals das Mädchen neben sich hassen. Nicht allem, was die zwei durchgemacht hatten...

„Hör auf zu weinen." Begann der Winter Soldier, doch sie sah immer noch nicht zu ihm auf. „Du hast keine Schuld, hörst du?" Sie schüttelte den Kopf. Sprach Hydra aus ihm oder war es der Wahre James? Er machte eine lange Pause und sah sich das Mädchen, neben sich genauer an.

Handschuhe. Weiße Haare. Blasse Haut. Die Kälte die sie mit sich trug wie eine Rüstung. „Ohne mich wärst du besser dran..." Flüsterte der Soldat und wirkte traurig. Er war gut darin, seine Gefühle zu verstecken, aber selbst er zeigte irgendwann sein wahres Gesicht.

Er war ein gebrochener Soldat. Er war einst ein loyaler Krieger, der die schwächeren beschützte. Jetzt tötete er kaltblütig, Unschuldige.

„Ohne dich wäre ich alleine..." Sprach nun ihre sanfte Stimme. Ihr Kopf drehte sich in seine Richtung und starrte in seine eisblauen Augen, die ihre spiegelten. „Es ist nicht fair, dass wir hier sind. Aber es ist auch nicht unsere Schuld."

James ließ ihre Worte einsickern und atmete tief aus. „Ich will nach Hause..." Seine Stimme war zitternd, seine Augen waren glasig. Doch was war sein Zuhause? Er konnte sich nicht daran erinnern.

„Das werden wir." Sagte das Mädchen. „Das werden wir beide." Nickte sie schließlich und versprach es sich innerlich. Sie beide würden es hier irgendwann rausschaffen und dann gemeinsam jede HYDRA Basis die sie finden niederbrennen oder in Eis und Schnee bedecken. Möge Hydra den Zorn des Winters spüren. „Versprochen, James."

James sagte, kein wort. Stattdessen nahm er sie lieber in seine warmen Arme, weil er ganz genau wusste dass sie sich danach sehnte. Sie brauchte die Wärme. Sie brauchte seine Wärme. Er war der einzige, der sie nicht als ein Monster sah...

𝐅𝐑𝐎𝐙𝐄𝐍 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓, steve rogersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt